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Oskar Negt

    1. August 1934 – 2. Februar 2024

    Oskar Negt ist ein deutscher Philosoph und Gesellschaftstheoretiker in der Tradition der kritischen Theorie. Seine Arbeit befasst sich mit der Analyse von Gesellschaft und Kultur und bietet tiefe Einblicke in die Mechanismen von Macht und Ideologie. Negt untersucht, wie politische und soziale Prozesse geformt werden und wie sie sowohl Individuen als auch Kollektive beeinflussen. Sein Ansatz zeichnet sich durch kritisches Denken und das Streben nach Verständnis komplexer gesellschaftlicher Phänomene aus.

    Kant und Marx
    Geschichte und Eigensinn
    Überlebensglück
    Massverhältnisse des Politischen
    Modernisierung im Zeichen des Drachen
    Philosophie des aufrechten Gangs
    • 2024

      Politische Philosophie des Gemeinsinns Band 4

      Das Erbe des Marxismus: Revolutionäre Theorie, Legitimationswissenschaft, Krise und Erneuerung

      • 544 Seiten
      • 20 Lesestunden

      Die Auseinandersetzung mit Karl Marx und dem Marxismus zieht sich durch Oskar Negts gesamte akademische Laufbahn, beginnend in den 1950er Jahren, als er versuchte, die durch den Nationalsozialismus beschädigte marxistische Tradition wiederzubeleben. Der Band enthält neben Vorlesungsmanuskripten aus den 1970er Jahren auch unveröffentlichte Texte und verstreute Schriften, die thematisch geordnet sind. Negt analysiert zentrale Aspekte der Marx'schen Theorie, darunter das Verhältnis von Ökonomie und Gesellschaft, materialistische Dialektik und die Krise des Marxismus, und bietet somit eine umfassende kritische Perspektive.

      Politische Philosophie des Gemeinsinns Band 4
    • 2023

      Oskar Negt hat Glück gehabt. Sein Leben könnte als Erfolgsgeschichte erzählt werden: Als jüngstes von sieben Kindern auf einem Kleinbauernhof ohne Bildungsgüter im ostpreußischen Kapkeim aufgewachsen, wurde er zum Repräsentanten der Frankfurter Schule, zum anerkannten, in der ganzen Welt geehrten Philosophen und Soziologieprofessor. Doch Negts Kindheit und Jugend war von schmerzhaften Erfahrungen und Erlebnissen geprägt, von der Flucht mit zwei halbwüchsigen Schwestern in die »Totenstadt« Königsberg und über die Ostsee nach Dänemark, wo er jahrelang in Internierungslagern lebte bis die Familie nahe Ostberlin wieder zusammengeführt wurde. Und dann erneut flüchtete, diesmal Richtung Westen. Erst 1955, zehn Jahre nach dem Aufbruch aus Ostpreußen, fühlt er sich angekommen. Negt nimmt seine individuelle Geschichte zum Anlass, grundsätzliche Fragen zu stellen: über das autobiographische Schreiben, über gesellschaftliche Orientierung und persönliche Identität. Seine autobiographische Spurensuche weist weit über das eigene Schicksal hinaus.

      Überlebensglück (Steidl Pocket)
    • 2022
    • 2020

      Politische Philosophie des Gemeinsinns

      Band 2: Philosophie und Gesellschaft: Immanuel Kant

      • 533 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Die Auseinandersetzung von Oskar Negt mit Kants Transzendentalphilosophie wird durch seine marxistische Perspektive geprägt und zieht sich über mehrere Jahrzehnte. In seinen Vorlesungen, die erstmals 1974 und 1975 stattfanden, analysiert Negt die philosophischen Strömungen von Kant bis Hegel und beleuchtet die Entwicklung des philosophischen Selbstbewusstseins der bürgerlichen Gesellschaft. Zudem thematisiert er die kritische Reflexion über die Irrationalität des Bestehenden durch Marx und Freud. Die Aufzeichnungen dieser intensiven Vorlesungen bilden die Grundlage des Buches.

      Politische Philosophie des Gemeinsinns
    • 2019

      Es gab Zeiten, in denen Vorlesungen nicht schneller Wissensvermittlung dienten, sondern der öffentlichen Entwicklung eines Gedankens. Damit waren sie offen, lebendig und angreifbar. Als solch eigensinnige Unternehmungen sind die Vorlesungen Negts eine Erinnerung an ein zugrunde gegangenes Ideal akademischer Bildung und ein Dokument öffentlicher Wahrheitssuche in der Tradition der Aufklärung. Sie richten sich an alle, die bereit sind, den häufig anstrengenden, bisweilen aber auch heiteren Weg der Reflexion zu gehen. In seinen Vorlesungen aus dem Sommersemester 2001 verfolgt Negt die Anfänge des philosophischen Denkens in Europa bis in die Geografie der hellenischen Welt und bis in die Gestalten der griechischen Mythologie. Weder tritt er dabei mit einer monokausalen Erklärung für die Entstehung abendländischer Rationalität auf, noch ergeht er sich in graecophilen Hymnen auf den ›abendländischen Geist‹. Mit Bedacht lehnt sich Negt vielmehr an Max Webers Begriff der Konstellation an, in welche die Entstehung der Philosophie eingebettet ist: jene berühmte »Verkettung von Umständen«, die den abendländischen Prozess der Rationalisierung beflügelten.

      Ursprünge europäischen Denkens: die griechische Antike
    • 2019

      Oskar Negts autobiographische Spurensuche, die er in Überlebensglück eindrücklich beschrieben hat, findet im zweiten Teil ihre Fortsetzung. Sein Flüchtlingsdasein hat Negt abgeschlossen und sich mit dem Oldenburger Abitur ein Zertifikat der Sesshaftigkeit ausgestellt. Als junger Mann begibt er sich an die Frankfurter Universität auf eine »Denk-Reise«. Die Vorlesungen bei Adorno, Horkheimer und Habermas sind überfüllt, auch in einem alten, kalten Biologiesaal. Besonders Horkheimers Vortragsstil fasziniert die Studenten, da er selbst den abwegigsten Fragen einen rationellen Kern entlockt und viele ermutigt, am philosophischen Gespräch teilzunehmen. Negts Studienjahre führen zur Assistenz bei Jürgen Habermas. In dieser Zeit wird er als Wortführer der Außerparlamentarischen Opposition aktiv und sucht die Auseinandersetzung mit der RAF. Als unbotmäßiger politischer Intellektueller bewegt er sich zwischen Soziologie und Philosophie. 1970 wird Negt Professor an der Universität Hannover, doch seine Arbeit beschränkt sich nicht auf die akademische Lehre. Als Publizist engagiert er sich für gewerkschaftliche Bildungs- und Kulturarbeit, gründet mit der »Glocksee« ein alternatives Schulmodell und wird später politischer Berater während der rot-grünen Regierungsjahre um Gerhard Schröder, dessen Agenda 2010 er scharf kritisiert.

      Erfahrungsspuren
    • 2016

      Überlebensglück

      Eine autobiographische Spurensuche

      4,0(2)Abgeben

      Oskar Negt hat Glück gehabt. Sein Leben könnte als Erfolgsgeschichte erzählt Als jüngstes von sieben Kindern auf einem Kleinbauernhof ohne Bildungsgüter im ostpreußischen Kapkeim aufgewachsen, wurde er zum Repräsentanten der Frankfurter Schule, zum anerkannten, in der ganzen Welt geehrten Philosophen und Soziologieprofessor. Doch Negts Kindheit und Jugend war von schmerzhaften Erfahrungen und Erlebnissen geprägt, von der Flucht mit zwei halbwüchsigen Schwestern in die »Totenstadt« Königsberg und über die Ostsee nach Dänemark, wo er jahrelang in Internierungslagern lebte bis die Familie nahe Ostberlin wieder zusammengeführt wurde. Und dann erneut flüchtete, diesmal Richtung Westen. Erst 1955, zehn Jahre nach dem Aufbruch aus Ostpreußen, fühlt er sich angekommen.Negt nimmt seine individuelle Geschichte zum Anlass, grundsätzliche Fragen zu über das autobiographische Schreiben, über gesellschaftliche Orientierung und persönliche Identität. Er will ergründen, was nötig ist, damit ungünstige Ausgangsbedingungen und traumatische Erfahrungen keinen lebenslangen Opferstatus fixieren. Seine autobiographische Spurensuche weist weit über das eigene Schicksal hinaus.

      Überlebensglück
    • 2016

      Oskar Negt untersucht die Strukturbeziehungen zwischen den Gesellschaftslehren von Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) und Auguste Comte (1798–1857). Seine Studie bringt Ähnlichkeiten und Kontraste ihrer Theorien zum Vorschein und interpretiert ihre Schriften im Kontext der bestimmenden Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. „Es geht um die Konstituierung der Soziologie als Ordnungswissenschaft, ausgeführt am Beispiel einer genauen Konfrontation ihres ersten systematischen Autors, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, mit einer Theorie, die sich von diesem Ordnungsdenken gar nicht so wesentlich unterscheidet, es aber dadurch zerstört, dass es Erkenntnis als konkreten Prozess der Erfahrung begreift.“ Oskar Negt

      Die Konstituierung der Soziologie zur Ordnungswissenschaft