Die Entwicklung des Begriffs „Wissenschafter“ über 400 Jahre wird detailliert beleuchtet, von seiner herabwürdigenden Verwendung durch Theologen bis hin zu seiner anerkennenden Bedeutung bei anderen Autoren. Während im 19. Jahrhundert eine klare Unterscheidung zwischen „Wissenschafter“ und „Wissenschaftler“ bestand, zeigt sich im 20. Jahrhundert eine Spaltung des Wortgebrauchs. In der Schweiz und Österreich bleibt die positive Konnotation erhalten, während in Deutschland und der DDR die abfällige Form dominant wird. Die Analyse thematisiert auch die sprachlichen Folgen der NS-Zeit und die damit verbundene Stigmatisierung.
Horst Gundlach Bücher




Es ist bekannt, dass Carl Gustav Jochmann (1789?1830) einen älteren Bruder hatte, Johann Ludwig Jochmann (1785?1814). Wenig ist über ihn bekannt, das Wenige fehlerhaft. Noch weniger ist über die Verbindung zwischen den Brüdern bekannt.0Die parallelen Leben werden quellenmäßig rekonstruiert: Sie besuchen dieselbe Schule in Riga, studieren an verschiedenen deutschen Universitäten in unterschiedlichen Fakultäten und kehren getrennt nach Livland zurück. Der ältere Bruder macht Karriere als Chirurg an der Universität Dorpat, der jüngere wird Rechtskonsulent in Riga. Ob beide in Deutschland oder Livland zueinander Kontakt hatten, geht aus den Quellen nicht hervor. Der Ältere stirbt 1814 in Dorpat, der Jüngere hinterlässt zahlreiche Schriften ohne Erwähnung des Bruders.0Der Lebenslauf des Älteren eröffnet ein Bild der Dorpater Medizinischen Fakultät in den Wirren der Napoleonischen Kriege. Als reizvolle biographische Ergänzung werden Johann Ludwig Jochmanns Aufzeichnungen über eine naturhistorische Reise nach Lappland wiedergegeben.
Autor: Horst Gundlach, Taschenbuch, 98 Seiten mit 101 Fotos und Abbildungen. Bis Mai 1952 war die Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik weitgehend offen, jedoch stark bewacht. Um den Flüchtlingsstrom aus der DDR zu stoppen, erließ das Ministerium für Staatssicherheit am 27. Mai 1952 eine Verordnung zur Einführung einer besonderen Ordnung an der Demarkationslinie. Diese sah die Schaffung einer fünf Kilometer tiefen Sperrzone vor und regelte das Verhalten der dort lebenden Bevölkerung sowie die Absperrung zum Hinterland. Zufahrtsstraßen und ehemalige Bahnstrecken wurden mit Barrikaden gesperrt, und Einreisen in die DDR waren nur an wenigen offiziellen Übergängen möglich. Der Zugang westdeutscher Landwirte zu ihren Feldern in der DDR sowie der Weg von DDR-Bürgern zu ihren Arbeitsplätzen im Westen wurde vollständig blockiert. Politisch unzuverlässige Bewohner wurden zwangsweise umgesiedelt. Zudem begann der Bau der ersten Grenzsperranlagen. Der Inhalt umfasst eine Übersicht der Grenzsperren, Kontrollstreifen, Sperrzonen, verschiedene Zaunarten, Beobachtungstürme, Minenfelder, sowie die Rolle der Grenztruppen und der Volkspolizei. Es wird auch auf den Abbau der Grenzsperren und deren Wirksamkeit eingegangen.