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Cornelius Castoriadis

    11. März 1922 – 26. Dezember 1997

    Cornelius Castoriadis war ein griechischer Philosoph und Sozialkritiker, dessen Werk sich durch außerordentliche Breite und Kontinuität auszeichnet. Er befasste sich mit vielfältigen Disziplinen, von Mathematik und Physik bis hin zu Psychoanalyse und Politik. Ein zentraler Beitrag ist seine Idee, dass gesellschaftlicher Wandel durch das „soziale Imaginäre“ als radikale Diskontinuität entsteht, die institutionell etabliert werden muss, um Anerkennung zu finden. Castoriadis definierte traditionelle Begriffe oft neu und lud die Leser zu einem tieferen Verständnis seines spezifischen Denkrahmens ein. Seine Schriften haben das europäische Denken maßgeblich beeinflusst und wecken bis heute Interesse bei Fachleuten und der Öffentlichkeit.

    Durchs Labyrinth
    Sozialismus oder Barbarei
    Ausgewählte Schriften
    Gespräch über die Geschichte und das gesellschaftlich Imaginäre
    Fenster zum Chaos
    Gesellschaft als imaginäre Institution
    • Gesellschaft als imaginäre Institution

      Entwurf einer politischen Philosophie

      • 612 Seiten
      • 22 Lesestunden
      4,0(6)Abgeben

      Die Schwierigkeiten, die sich dem revolutionären Entwurf einer Aufhebung der Entfremdung entgegenstellen, liegen Castoriadis zufolge darin, daß das abendländische Denken die Seinsweise des Gesellschaftlich-Geschichtlichen verkennt und verkennen muß. Das philosophische und wissenschaftliche Denken beruht auf einer Onto-Logik, die das Neue, Schöpferische radikal ausschließt. Anhand einer Lektüre von Platons Timaios zeigt Castoriadis, wie die Philosophie die logisch-ontologischen Fundamente dafür gelegt hat, daß das geschichtliche Anderswerden durch die Institution einer metrischen, ›veräumlichten‹ Zeit auf die bloße Wiederholung des schon Vorhandenen reduziert werden konnte. Castoriadis zeigt im einzelnen, welche Operationen (nicht im Sinne einer transzendentalen Konstitution, sondern einer gesellschaftlich-geschichtlichen Institution) immer schon vollzogen sein müssen, damit die Welt als Ensemble identischer Elemente, die sich beliebig zu Mengen vereinigen und in Teilmengen zerlegen lassen, vorgestellt werden kann.

      Gesellschaft als imaginäre Institution
    • In ihrem Gespräch diskutieren die beiden Philosophen über die Frage, inwiefern das Imaginäre für das Verständnis von geschichtlicher Veränderung von Bedeutung ist, und spüren auf diese Weise den Möglichkeiten emanzipativer Politik nach. Castoriadis und Ricœur verbindet sowohl ihr Rückgriff auf die Psychoanalyse Freuds und Lacans als auch ihr kritisches Verhältnis zum Marxismus – darüber hinaus könnten ihre jeweiligen Temperamente und philosophischen Stile jedoch kaum unterschiedlicher sein, wie dieses 1985 für den französischen Rundfunk aufgezeichnete Gespräch zeigt. Den Hintergrund ihres Dialogs bildet die Frage, wie radikale politische Veränderung jenseits des Rückgriffs auf eine teleologische Geschichtskonzeption gedacht werden kann. Dabei zeigt sich, dass die Auffassungen der beiden Denker vor allem in der Frage nach den politischen Handlungsmöglichkeiten, die den Menschen in konkreten geschichtlichen Situationen offenstehen, auseinandergehen. Castoriadis’ These einer „geschichtlichen Schöpfung“ hält Ricœur eine Dialektik von geschichtlicher Innovation und Sedimentierung entgegen.

      Gespräch über die Geschichte und das gesellschaftlich Imaginäre
    • „Die Autonomie der Individuen, ihre Freiheit (.), hat auch vor allem die gleiche Teilhabe aller an der Macht zum Inhalt, ohne die es natürlich keine Freiheit gäbe, ebenso wenig wie Freiheit ohne Gleichheit. Wie könnte ich frei sein, wenn andere als ich über das entscheiden, was mich betrifft und ich an dieser Entscheidung nicht teilnehmen darf?“ Cornelius Castoriadis Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit Demokratie als Verfahren und Demokratie als System Welche Demokratie? Wesen und Wert der Gleichheit Macht, Politik, Autonomie Die Bewegungen der sechziger Jahre Die Idee der Revolution

      Ausgewählte Schriften
    • Gemessen an den philosophischen Konzepten, die gegenwärtig in immer kürzeren Konjunkturzyklen einander folgen – zuletzt Strukturalismus, »Wunschökonomie« und »Neue Philosophie« –, muten die philosophischen Fragen, die Castoriadis an die Wissenschaften richtet, »ziemlich eigensinnig« an, wie er selbst sagt. Aber gerade dieses Fragen, das sich beispielsweise auf Aristoteles beruft, wenn es sich nach der Natur eines Gegenstandes oder dem Gehalt einer Theorie erkundigt, macht auf Aporien aufmerksam, die der Positivismus und der Strukturalismus leichthändig verdrängt haben. Wie sehr der szientistische Anspruch den Blick auf die Gegenstände vorstellen kann, belegt Castoriadis unter anderem in einer exemplarischen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse.

      Durchs Labyrinth
    • Ausgewählte Schriften

      Das imaginäre Element und die menschliche Schöpfung

      • 359 Seiten
      • 13 Lesestunden

      "Die Welt - nicht nur unsere eigene - ist zerstückelt. Trotzdem zerfällt sie nicht in Stücke. Dies zu reflektieren, scheint mir eine der Hauptaufgaben der heutigen Philosophie zu sein." Cornelius Castoriadis.

      Ausgewählte Schriften
    • The Greek Imaginary

      From Homer to Heraclitus, Seminars 1982-1983

      • 336 Seiten
      • 12 Lesestunden

      The collection features 12 untranslated lectures by Castoriadis from 1982-1983, emphasizing the relationship between philosophy and democracy. He explores how both concepts arise from a self-critical imaginary, tracing their roots back to early Greek poets and Presocratic philosophers. The work delves into the evolution of thought and the cultural context that shaped these foundational ideas.

      The Greek Imaginary