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Bookbot

Bernhard Giesen

    20. Mai 1948 – 26. Dezember 2020
    Soziologie der sozialen Ungleichheit
    Die Entdinglichung des Sozialen
    Theorie, Handeln und Geschichte
    Probleme einer Theorie struktureller Inkonsistenz
    Erklärung und Geschichte
    Nationale und kulturelle Identität
    • 2016

      So ungreifbar und uneindeutig unsere Gesellschaft erscheinen mag, basiert soziologische Theoriebildung auf dem Verständnis der zugrundliegenden Ordnungsschemata des Sozialen. Während klassische soziologische Schriften Gesellschaft als funktional differenzierte Maschine oder strukturierten Organismus betrachteten, zeigt sich das Soziale in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung als vielverzweigtes, dynamisches Netzwerk. Diese Komplexität stellt die Gesellschaftsdiagnose vor neue Herausforderungen. Was bedeutet also Gesellschaft, und wie lässt sich dieses scheinbar indefinite Konglomerat soziologisch begreifen? Jede soziale Ontologie beruht auf der Vorstellung eines definierenden Grundes des Sozialen und fragt nach den Strukturen der sozialen Wirklichkeit. Der Sammelband thematisiert, inwiefern wir mit einem epistemischen Bruch hinsichtlich unserer Vorstellungen von Gesellschaft konfrontiert sind, und bewegt sich weg von der Idee eines starren Gehäuses hin zu einer neuen Realität der societas abscondita, in der das „Wir“ als vage und kontingente Größe erscheint. Anhand von romantischer Liebe in der Briefkommunikation des 18. Jh., nationalen Differenzen im 19. Jh. und Religion im 20. Jh. wird die Betrachtung sozialer Morphologien sowohl ideengeschichtliche Kontinuitäten als auch Brüche der soziologischen Deutungsbemühungen sichtbar machen und eine kritische Auseinandersetzung mit den theoretischen und politischen Potenzial

      Überformungen
    • 2015

      Intellectuals and the Nation

      • 258 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Exploring cultural theory, this work delves into the formation of national identity in Germany, focusing on both the nineteenth century and the post-war period. It examines how historical contexts and cultural narratives shape collective identities, providing insights into the evolution of German identity over time.

      Intellectuals and the Nation
    • 2014

      Intellectuals and the German Nation

      Collective Identity in an Axial Age

      • 258 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Exploring the cultural theory of national identity, this work delves into the complexities of German identity formation during the nineteenth century and the post-war period. It examines how historical events, cultural narratives, and social dynamics have shaped the collective consciousness of Germany, highlighting the interplay between memory, tradition, and modernity in the evolution of national identity. This analysis offers insights into the broader implications of identity in a changing world.

      Intellectuals and the German Nation
    • 2014

      Ungefähres

      • 287 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Kultur ist ein Bereich des Ungefähren, in dem Übersetzungen und Überschreitungen konstitutiv sind. Kulturelle Muster wandern, überschreiten Grenzen und integrieren sich in neue Systeme, ohne vollständig assimilierbar zu sein. Keine Kultur ist identisch mit sich selbst, sondern bestenfalls selbst-ähnlich. Kulturen lassen sich nur 'ungefähr' voneinander abgrenzen, und ihre Mitglieder sollten unvermeidliche Störungen und Missverständnisse nicht 'zu genau' nehmen. Die vorliegenden kultursoziologischen Studien verfolgen eine kulturelle Logik des Ungefähren, die oft hinter der gesellschaftlichen Maskerade des Eindeutigen verborgen bleibt. So ist Folter 'natürlich' unmoralisch und 'böse', während Amok und Hooliganismus als 'sinnlos' gelten; jedoch verschwimmen bei genauerer Betrachtung die Grenzen zwischen Moral und Unmoral, Sinn und Nichtsinn, Gewalt und Nichtgewalt. Die Vervielfältigung von Diskursen und Bildern führt zu gesellschaftlicher Unübersichtlichkeit, in der die Unterscheidung zwischen Gerücht und Wissen sowie Original und Kopie kollabieren kann. Im Spannungsfeld von Logos und Mythos, kultureller Repräsentation und ihrer Destruktion, soll hier nicht nur eine Logik der Kultur aufgezeigt, sondern auch ein neuer Blick auf aktuelle gesellschaftliche Probleme gewonnen werden.

      Ungefähres
    • 2011

      Zwischenlagen

      Das Außerordentliche als Grund der sozialen Wirklichkeit

      • 351 Seiten
      • 13 Lesestunden
      Zwischenlagen
    • 2004

      Tätertrauma

      • 404 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Moderne Nationalstaaten waren lange mit Erinnerung an mythische Gründungsereignisse verbunden. Die Nation stand nicht nur für Gemeinschaft, sondern auch für Freiheit, Solidarität und Gleichheit. Nach dem 2. Weltkrieg änderte sich dies bspw. in Deutschland grundlegend. Die deutsche Nation stand für beispiellose Grausamkeit und die Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen. Aus der imaginierten Nation der Freien und Gleichen wurde eine der Schuldigen und Täter. Die mythische Grundidee war damit jedoch nicht zerstört, sondern existierte in nunmehr traumatisierter Form weiter. Der Umgang mit dem Trauma gelang zunächst, indem man sich selbst als kollektives Opfer Hitlers sah und die Schuld öffentlich beschwieg. Im Zuge der sich zunehmend transnationalisierenden Öffentlichkeiten geriet dieses Selbstverständnis in Bedrängnis. Die Sicht der Anderen auf die eigenen Erinnerungsformen wurde immer bedeutender und forderte neue Erinnerungstraditionen. Dabei kam den Medien die entscheidende Bedeutung zu. Die Beiträge untersuchen die Medienrezeption in vier paradigmatischen Fällen der neuen Erinnerungstradition: Willy Brandts Kniefall in Warschau, den Papon-Prozess in Frankreich, die Erinnerungsrituale von Gianfranco Fini in Italien und die japanische AuseinanderSetzung um das Massaker in Nanking.

      Tätertrauma
    • 1999

      Kollektive Identität

      Die Intellektuellen und die Nation 2

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Kollektive Identität ist zu einem aktuellen Thema geworden. Als nationale, kulturelle, regionale oder ethische Identität bestimmt diese Frage nicht nur die politische Rhetorik, sondern auch die Ziele alter und neuer sozialer Bewegungen, begründet politische Konflikte und territoriale Ansprüche, gibt Minderheiten das Recht auf Widerstand gegen Mehrheiten und fordert Solidarität. Bernhard Giesen nähert sich dem Thema von zwei unterschiedlichen Ausgangspunkten. In seinen allgemeinen theoretischen Überlegungen entwirft er zunächst eine Typologie von Codierungen kollektiver Identität (primordiale, traditionalistische und universalistische Codes) und beschreibt deren situative Bedingungen. Anschließend skizziert er drei historische Szenarien, in denen Intellektuelle und ihr bürgerliches Publikum im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gesellschaftliche Identität entworfen haben. Dabei geht es um das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit in der französischen Aufklärung und der deutschen Romantik, um Historismus und Modernismus im wilhelminischen Kaiserreich sowie um die Entwicklung von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und Frankreich.

      Kollektive Identität
    • 1993

      Die Intellektuellen und die Nation

      Eine deutsche Achsenzeit

      Im Jahrhundert zwischen Aufklärung und Bismarcks Reichsgründung konnte sich Deutschland vor allem als Kulturnation beschreiben. Das aufsteigende Bildungsbürgertum und bestimmte Intellektuelle traten als Konstrukteure der nationalen Identität auf. Aus einer gewissen Distanz zur Gesellschaft entwarfen sie das Volk und die Nation als kollektives Fundament für eine unruhige Moderne. Diese Vorstellungen nationaler Identität entwickelten sich zunächst in anspruchsvollen Diskursen innerhalb der Intellektuellenzirkel und fanden dann in trivialisierter Form in der Gesellschaft Verbreitung. Neue Generationen von Intellektuellen distanzierten sich von diesen Trivialisierungen und schufen neue Entwürfe nationaler Identität. Die Romantiker etwa wandten sich vom Patriotismus der Aufklärung ab, während die Vormärzintellektuellen den transzendenten Volksbegriff der Romantik durch die Vorstellung des „Volkes auf der Barrikade“ ersetzten. So wurde ein Repertoire von Codierungen nationaler Identität entwickelt, das bis zur Wiedervereinigung auch für das staatlich geteilte Deutschland von Bedeutung war. Der moralisch orientierte Patriotismus der Aufklärung, der ästhetische Volksbegriff der Romantik, der demokratische Volksbegriff der Vormärzintellektuellen und die realpolitische Idee der Reichsnation prägten diese Entwicklung maßgeblich.

      Die Intellektuellen und die Nation
    • 1991
    • 1991