Das Buch beleuchtet die Schicksale von jüdischen Emigranten in der Kunstgeschichte, die oft unter den Bedingungen der deutschen Besetzung litten. Es schildert persönliche Begegnungen mit Universitätsprofessoren, Museumskuratoren sowie Sammlern und Händlern, die sowohl Erfolge als auch Misserfolge erlebten. Der Autor reflektiert seine eigene Herkunft aus Prag 1944 und die Auswirkungen der historischen Umstände auf seine Familie. Zudem wird die Dissertation am Warburg Institute in London thematisiert, was den Kontext der Emigration und der Kunstvermittlung vertieft.
Werner Busch Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2024
PHILOSOPHIE UND UMWELTBILDUNG
PHILOSOPHIE AND ENVIRONMENTAL EDUCATION
Nach dem Weltklimagipfel in Glasgow hat die UNESCO für alle Fächer „Climate Education“ gefordert. Diese Anregung nimmt die Association Internationale des Professeurs de Philosophie auf, denn das naturgerechte gute Leben ist seit der Antike ein Topos der Philosophie. Hier zeigen Lehrende der Philosophie an Schulen und Hochschulen aus 17 Ländern, wie dies auf Grundlage der länderspezifischen Rahmenbedingen im Bereich Philosophie/Ethik geschehen kann. Dabei wird gleichzeitig ein Einblick in die jeweiligen Denktraditionen gegeben und gezeigt, wie man das gemeinsame Bildungsziel Umweltethik aus verschiedenen Richtungen anstreben kann.
- 2023
Romantisches Kalkül
Caspar David Friedrichs "Kreuz an der Ostsee"
Ausgehend von dem kleinen Bild »Kreuz an der Ostsee« entwickelt Werner Busch eine Interpretation der Malerei Caspar David Friedrichs, die sich nicht einfügt in das Klischee einer Rationalität und Naturwissenschaft verneinenden, allein gefühlsbetonten, sich zurücksehnenden Romantik: »Es spiegelt sich in der Leugnung der mathematischen Grundlagen der Bilder Friedrichs ein verbreitetes Missverständnis der Romantik, als müsse sich, um romantische Gefühle aufrufen zu können, der Künstler selbst romantischer Gefühligkeit hingeben.« Der vorliegende Essay eröffnet einen anderen Blick auf Friedrichs Bilder und auf eine Romantik, die von mathematischer Vernunft und beobachtender Empirie durchdrungen war. ● Erscheint im Vorfeld des Caspar-David-Friedrich-Jubiläums 2024, das von großen Ausstellungen in Hamburg, Dresden und Berlin begleitet wird. ● Dieser Essay bricht mit den Klischees über Friedrich und die Romantik. ● Werner Busch, der als renommierter Friedrich-Forscher an den geplanten Ausstellungen in Berlin und Dresden beteiligt ist, zeigt, wie sehr die Romantik von Empirie und Rationalität durchdrungen war.
- 2022
Der Sammelband konturiert ein Forschungsprojekt am Angermuseum Erfurt und bildet den Auftakt zu einer Neubewertung des Erfurter Landschaftsmalers Friedrich Nerly (1807-1878), der seine Hauptschaffensjahre in Italien, v.a. in Venedig, verbrachte. Will man dem Phänomen Nerly gerecht werden, so gilt es, den Wandel der künstlerischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontexte in den Blick zu nehmen. Nerlys Werk ist mit den innovativen Malpraktiken und Motivfindungen der frühen Pleinairmaler zu verbinden sowie mit Verkaufsstrategien, die auf den sich globalisierenden Kunstmarkt und Tourismus reagierten. Im Sinne der Kulturtransferforschung ergeben sich länderübergreifende Fragestellungen, z.B. nach Errungenschaften, die Nerly nach Italien brachte, oder Inspirationen, die er in seiner zweiten Heimat fand. Ein Erfurter in Venedig: Neubewertung eines der erfolgreichsten Landschafts- und Vedutenmaler seiner Zeit Arbeitsweisen, Bildmotive und Verkaufsstrategien Nerlys aus moderner Sicht Blick ins Buch
- 2021
Die wechselseitige Beziehung zwischen visuellen Künsten und Naturwissenschaften wird im Kontext der europäischen Romantik beleuchtet. Diese geistige Bewegung vertrat die Überzeugung, dass Kunst und Wissenschaft eng miteinander verbunden sind. Dichter, Künstler und Naturwissenschaftler strebten danach, empirische und kreative Ansätze zur Welterkundung zu vereinen. Die Aufsätze des Sammelbands analysieren die Entstehung einer "romantischen Wissenschaft" und deren Verbindung zur bildenden Kunst, wobei objektive und subjektive Forschungsformen gleichwertig betrachtet werden.
- 2020
Anekdoten sind keineswegs immer nur harmlose Geschichten mit einer verblüffenden Pointe. Vielmehr waren sie von ihren antiken Anfängen an einer anderen - oft subversiven - Wahrheit verpflichtet als die offizielle Geschichtsschreibung. Auch Künstleranekdoten sind solche kritischen Gegengeschichten, die mehr über die Künstler und ihr Werk verraten, als es scheint. Werner Busch zeigt dies in bestechender Weise an bedeutenden Malern von Gainsborough über Menzel und Turner bis Mark Rothko. 0Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die Anekdote vor allem in England eine Blütezeit. Aber noch im 20. Jahrhundert spielte sie sogar bei Künstlern des Abstrakten Expressionismus eine Rolle. Die Geschichten, die sie selber in Umlauf brachten, sind Ausdruck von Gegenpositionen gegenüber etablierten Überzeugungen. Und Mark Rothkos Bilder etwa erzählen selbst Geschichten, die sich gegen ihre falsche Vereinnahmung wenden. Mit fast kriminalistischem Spürsinn hebt Werner Busch mithilfe von Künstleranekdoten verhüllte oder verschüttete Bedeutungen großer Kunstwerke ans Licht.
- 2019
Beethoven-Bildnisse gibt es seit über 200 Jahren, und jenseits des omnipräsenten Titanenhauptes gibt es eine Vielfalt von Gestaltungen in gezeichneter, gemalter und plastischer Form, die viel über ihre jeweilige Zeit und über unsere Zugänge zu Beethovens Musik zu erkennen geben. Eine originelle Perspektive auf 200 Jahre Kulturgeschichte eröffnet dieses Gespräch zwischen einem Musik- und einem Kunsthistoriker beim Betrachten diverser Beethoven-Bilder und -Denkmäler. Das reicht vom Klassizismus der Goethezeit bis zum Dekonstruktivismus der Gegenwart, von Joseph Stieler bis Markus Lüpertz, von Napoleon Bonaparte bis Wilhelm Furtwängler und Mauricio Kagel. Ein unterhaltsames und erhellendes Gespräch zweier ausgewiesener Vertreter ihres Fachs.
- 2018
Goya
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
Francisco Goya (1746–1828) hat die Brüche und Abgründe der modernen Welt in geradezu prophetischer Weise in Bildern vorweggenommen. In seinen Gemälden und Graphiken leuchtet er Eros und Gewalt, Unterdrückung und Krieg, Hinterlist und Lüge so schonungslos aus wie keiner vor ihm. Werner Busch führt souverän in das Werk des Künstlers ein und erklärt dessen biographischen und politischen Kontext. Auf diese Weise macht er die Sprengkraft von Goyas Kunst, die bis heute spürbar ist, verständlich.
- 2017
Füsslis Nachtmahr
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
„Der Nachtmahr“, das berühmteste Gemälde von Johann Heinrich Füssli (1741–1825), hat bis heute nichts von seiner Faszinationskraft verloren. Die bizarre Figuration gilt als Prototyp der Schwarzen Romantik. Füssli mischt darin Motive aus Kunst, Literatur, Volksglauben und Medizin mit eigenen Obsessionen. So wird der „Nachtmahr“ zu einer zeitlosen Projektionsfläche für Alpträume, Visionen, Erotik, Schauer und Wahn. Ausstellung und Katalog beleuchten erstmals die Entstehung und das Umfeld des rätselhaften Bildes, zudem verfolgen sie sein Nachleben in den unterschiedlichen Medien bis in die Gegenwart. Ein Schwerpunkt liegt bei der vielfältigen Rezeption im Bereich der Karikatur. Der Bogen lässt sich mit „Frankenstein“ und den frühen Vampirgeschichten zur Schauerromantik spannen, die ihr Echo wiederum im Film findet.
- 2013
Verwandlung der Welt
- 432 Seiten
- 16 Lesestunden
Ornament, Poesie, geistreiches Linienspiel, Ironie oder tiefere Bedeutung? Dass die Arabeske alles in sich vereint und die eigentliche Signatur der Romantik ist, wollen die Ausstellung und der begleitende reich illustrierte Katalog zeigen. In ihrer „künstlich geordneten Verwirrung“ (Friedrich Schlegel) gilt die Arabeske als ursprüngliches Manifest der Fantasie. Auf der Suche der Frühromantiker nach einer neuen, gattungsübergreifenden Sprache der Kunst ist sie zum charakteristischen Ausdrucksmittel geworden. In der Arabeske wird das feste Gefüge der Welt aufgelöst und poetisch überformt: „Die Arabeske ist Waldblume in dem Zauberlande“ (Joseph Görres). Erstmals widmen sich eine Ausstellung und der vorliegende Begleitband diesem vielschichtigen Phänomen. In Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle präsentiert das Frankfurter Goethe-Haus etwa 150 Gemälde und Graphiken, Handschriften und Bucher. Im Vordergrund steht das Wechselspiel zwischen bildender Kunst und Literatur; zu den zentralen Protagonisten zahlen Philipp Otto Runge und Clemens Brentano.
