Zucker hat viele Gesichter: er ist Endprodukt aus Rübe oder Rohr, Luxusgut, Nahrungs- und Genussmittel. Der Aufstieg des Zuckers aus der Runkelrübe begann zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als gezielte Rübenzüchtungen die Zuckergewinnung rentabel gestalteten. Finanzpolitische Entscheidungen von Kaisern, Königen und Landesherrn begünstigten in Kontinental-Europa den Zuckerrübenanbau. Im Zuge der Zuckergewinnung fallen nicht nur Zucker, sondern auch viele Nebenprodukte wie Rübenschnitte, Kalkdünger und Melasse an, die von Anbeginn auch im Non-Food-Segment als Rohstoff-Lieferant äußerst willkommen waren und sind. „Weißes Gold“ ist daher eine zutreffende Charakterisierung. Die Geschichte(n) der Zuckerfabriken, ihrer Besitzer, Angestellten und ArbeiterInnen, ihrer zuliefernden Betriebe und ihrer Abnehmer ist eine Geschichte von Höhen und Tiefen, von Familienbetrieben und Konzernen, von vielen ehrbaren Menschen aber auch von Hochstaplern, Betrügern und nationalsozialistischen „Arisierern“.
Werner Kohl Bücher






Expansion des Dienstleistungssektors gilt als Motor und Indikator wirtschaftlicher Entwicklung und gesellschaftlicher Modernisierung. Dabei sind produktions- bzw. unternehmensorientierte Dienstleistungen von den haushalts- bzw. konsumorientierten Dienstleistungen zu differenzieren. Basierend auf Bestandserhebungen und -analysen des Dienstleistungssektors befasst sich die Untersuchung mit den Städten Heilbronn, Reutlingen und Tübingen mit Aspekten der Veränderung, der wirtschaftlichen Bedeutung, den fiskalischen Wirkungen und der Stadtentwicklung. Ein Vergleich der Dienstleistungsverteilungen in den drei Städten sowie eine Empfehlung für die regionale und kommunale Ebene beschließen die Untersuchung. Standortkarten der drei Städte im Maßstab 1:12500 zeigen die räumliche Verteilung und Struktur der Dienstleistungseinrichtungen.