Walter Rodney, ein einflussreicher marxistischer Historiker, beleuchtet in seinen Schriften die Verbindungen zwischen Kolonialismus, Sklaverei und Rassismus in Afrika und der Karibik. Sein Leben war geprägt von der Überzeugung, dass Intellektuelle aktiv zur Selbstemanzipation der Massen beitragen sollten. Der Band „Dekolonialer Marxismus“ versammelt bislang unveröffentlichte Texte, die sich mit Rasse, Klasse und der antikolonialen Geschichtsschreibung auseinandersetzen. Rodney hinterlässt ein Erbe der ständigen Neuinterpretation des Marxismus und des Respekts vor dem Potenzial der Selbstbestimmung.
Walter Rodney Reihenfolge der Bücher
Walter Rodney entwickelte sich zu einem der führenden Denker und Aktivisten der antikolonialen Revolution, der Bewegungen in Nordamerika, Afrika und der Karibik anführte. An jedem Ort wurde Rodney zu einem Brennpunkt für die schwarze Bürgerrechtsbewegung der Arbeiterklasse. Sein Wirken schulte eine Generation im internationalen politischen Denken, und sein Erbe hallt bis heute in der antikolonialen Debatte wider.






- 2024
- 2023
Wie Europa Afrika unterentwickelte
Mit Beiträgen von Bafta Sarbo, Peluola Adewale und René Arnsburg
Wie Europa Afrika unterentwickelte ist ein umfassendes Werk der politischen Ökonomie, das die Auswirkungen der Sklaverei und des Kolonialismus auf die Geschichte des internationalen Kapitalismus detailliert beschreibt. In diesem klassischen Buch legt Rodney entschlossen dar, dass die »Fehlentwicklung« Afrikas kein natürliches Merkmal der geografischen Lage ist, sondern ein direktes Produkt der imperialistischen Ausbeutung des Kontinents, eine Tatsache, die bis in die Gegenwart anhält. Das akribisch recherchierte Buch Wie Europa Afrika unterentwickelte ist nach wie vor eine wichtige Studie zum Verständnis der so genannten »großen Kluft« zwischen Afrika und Europa, ebenso wie es eine wichtige Quelle ist, um die zunehmende globale Ungleichheit heute zu verstehen. Gleichzeitig räumt Rodney mit dem weit verbreiteten Irrtum auf, dass die ökonomische Ausbeutung des afrikanischen Kontinents auf rassistischen Einstellungen von Herrscher*innen der entwickelten kapitalistischen Länder beruht. Viel mehr bringt er den Leser*innen die Methode nahe, Unterdrückung als etwas zu verstehen, das auf Ausbeutung beruht und nicht umgekehrt. Für das Verständnis von Rassismus heute und seine Funktion im Kapitalismus ist das eine grundlegende Voraussetzung. Das Buch wird unter einem neuen Titel und komplett neuer deutscher Übersetzung veröffentlicht. Zusätzlich zum Hauptwerk wurden zu dem Buch Texte von Bafta Sarbo zum Leben und politischen Wirken Rodneys, eine Analyse des Imperialismus und Widerstand dagegen in Afrika heute von Sozialisten aus Nigeria sowie ein Beitrag zu Rodney, der Permanenten Revolution und dem Kampf für Sozialismus von René Arnsburg beigesteuert.
- 1976