Ein Klassiker der literarischen Hochkomik von Eckhard Henscheid erstmals als Buchhandelsausgabe An einem Samstagabend im Jahre 1972 im Frankfurter Nordend, im Umkreis der Gastwirtschaft Mentz, passiert es: Herr Jackopp verliebt sich in Frl. Czernatzke. Eckhard Henscheid, der Erzähler, wird zum 'Postillon d’amour', die Ereignisse über eine Woche lang beobachtend, aber auch unverkennbar willentlich vorantreibend; man könnte sogar sagen: böswillentlich. Unterdessen werden im Mentz gesellschaftspolitische Utopien entwickelt, wird über die Gründung eines 'Vereins zur Abschaffung der Sexualität wegen unerträglicher Banalität der dabei anfallenden Vorgänge' und über die möglichst gedeihliche Emanzipation der Frau diskutiert. Der immer blanke Herr Kloßen erleichtert für seine Zeche den einen oder anderen um einen Zwanzigmarkschein und garantiert mit immer neuen absonderlichen Argumenten die baldige Rückzahlung. Eckhard Henscheid, einstiger Redakteur bei einem Frankfurter Satire-Blatt, ausgewiesener Dostojewski-Kenner und großer Opern-Fan, schreibt in Die Vollidioten süffisant, nicht immer politisch korrekt, mit viel Liebe zum Detail und in fast allen Spielarten des Humors über die Kunst der hochbetriebsamen Ereignislosigkeit.
Eckhard Henscheid Bücher






Der Jungrentner Eckhard genießt nach einer Erbschaft ein Leben in Müßiggang. Auf der Suche nach Zerstreuung gerät er in eine erotische Dreiecksgeschichte mit den Schwestern Sabine und Susanne, während er seine Zeit lieber mit den Trinkern Alfred und Hans im ANO-Teppichladen verbringt. Ein sprachgewaltiger Roman mit skurrilen Charakteren.
Der Band vereint verschiedene Erzählformen, von geschlossenen bis offenen Erzählungen, sowie verwandte Genres wie die Erzähllegende und den Offenen Brief. Er enthält alles, was über die drei geschlossenen Kafka-Geschichten hinausgeht.
Dieses Lesebuch bietet neuen Henscheid-Lesern einen umfassenden Überblick über sein Werk, einschließlich Märchen, Erzählungen, Satiren, Essays, Gedichte und Kunst- sowie Literaturkritik.
Goethe unter Frauen
- 229 Seiten
- 9 Lesestunden
Hier packen die elf wichtigsten Frauen in Goethes Leben so willig wie wortreich aus: Goethes Traumelf, die ihn nun endlich wahrlich weiblich einpackt. Es kommen zu Wort: Mutter Aja, Friederike, Charlotte, Lili, Frau von Stein, Christiane, Bettine, Marianne, Ulrike, Ottilie und, nun ja, Gretchen.
Der schon recht lange eingeführte Begriff der „Kulturkritik“ scheint seine beste Zeit hinter sich zu haben. Er ist mittlerweile gar etwas in Verruf gekommen, wirkt veraltet und überholt, wie ein Relikt des antiquierten Kulturverständnisses sowohl der Konservativen als auch der Links-Progressisten. Eckhard Henscheid gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten und unterhaltsamsten Kulturkritikern Deutschlands. Nachdem er zur Jahrtausendwende eine bissige Enzyklopädie der sintflutartigen Verwendung von Kultur-Komposita – von der 'Ahnenkultur' bis zur 'Zynismuskultur' – vorgelegt hat, kommt nun eine Sammlung seiner größeren Aufsätze zur Kulturkritik. Ob sich diese Aufsätze nun am Winzigen und scheinbar Zufälligen entzünden, oder am Großen und Prinzipiellen abarbeiten, sie sind alle von der Überzeugung getragen, daß Kulturkritik weiterhin unabdingbar ist. Aus dem Inhalt: Udo, Sabrina, Wolfgang – SPD-Kultur Die Nackten und die Doofen Von der Grenzerweiterung Zeit der Zerknirschung Pädagogik, Zeitgeist, Dummdeutsch Der Literaturnobelpreis Hitler 2002 Goethe in Bayern J. Fischer – Was ein dummes Leben Roland Koch – Krawallvorschläge Was Effe Effenberg noch machen könnte Eschede-Enschede Verbale Verwerfungen Operetten-Nachruf Kultur-Europacup Generationen – woher und wohin? Fun-Gesellschaft
Dostojewskis Gelächter
- 282 Seiten
- 10 Lesestunden
Als Mystiker und Menschheitsproblematiker, Ersatzchristus, Russlanderneuerer, Verbrechensbekämpfer hat man Fjodor Michailowitsch Dostojewski jahrzehntelang gesehen und vereinnahmt. Doch wer war der große Russe wirklich? Nicht undenkbar, dass der Klassiker unter den Dichtern und Briefeschreibern im deutschsprachigen Raum bislang völlig falsch verstanden wurde. Weithin vergessen jedenfalls ist das besonnene und beinahe revolutionäre Wort Thomas Manns, in diesem Schwer-Romancier könne man einen „ganz großen Humoristen“ erkennen – bei dem es vor allem eins gibt: viel zu lachen. Eckhard Henscheid, selbst schon als ein „von der Romantik verfeinerter Dostojewski“ (FAZ) tituliert, macht sich daran, diesem Missstand abzuhelfen. Eine gleichermaßen geistreiche wie unterhaltsame Streitschrift, die nichts weniger als die Revision einer hochkulturellen Großtorheit im Sinn hat.
Kulturgeschichte der Mißverständnisse
- 589 Seiten
- 21 Lesestunden