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Bookbot

Hans-Georg Soeffner

    16. November 1939
    Fragiler Pluralismus
    Der geplante Mythos
    Sozialstruktur und soziale Typik
    Kultur und Alltag
    Figurative Politik
    Gesellschaft ohne Baldachin
    • 2014

      Dass kulturelle Differenzen und darauf basierendes, wechselseitiges Nicht- Verstehen verantwortlich sind für soziale und politische Konflikte, gehört zu den Standardüberzeugungen unserer Welt. Diese wiederum beruhen auf einem Kulturverständnis, das Kulturen als Substanzen missversteht und glaubt, diese Substanzen wie je singuläre Entitäten miteinander vergleichen zu können. Eine solche kulturalistisch verzerrte Sichtweise verdeckt jedoch die eigentlichen Ursachen der meisten Kommunikationsprobleme: den Ursprung, die Wirkungsweise und die Labilität von Kommunikationsmaximen und existenziellen Hypothesen. – Unsere gesellschaftliche Wirklichkeit: die pluralistische Verfasstheit moderner Gesellschaften, zwingt die Sozialwissenschaften, (1) die Substanzillusionen aufzugeben; (2) sich erneut den Grundlagen kommunikativen Handelns zuzuwenden und (3) aus dieser Zuwendung empirisch basierte Konsequenzen zu erarbeiten.

      Fragiler Pluralismus
    • 2010

      Symbolische Formung

      Eine Soziologie des Symbols und des Rituals

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Erst Formung macht aus kollektiven Empfindungen und Ahnungen einen Glauben, der sich auf Dauer stellen lässt. Eine der Formen, auf die sich Glaube und gefestigte kollektive Überzeugungen stützen können, ist das Ritual. Es ist zentraler Bestandteil alter und neuer Versuche mythischer ›Weltbewältigung‹ durch symbolische Formung der Wirklichkeit. Als Aktionsform des Symbols verlangt es also Tätigkeit, wo andere Symbole ihre Kraft und Wirkung aus der fixierten Gestalt ziehen. Rituale repräsentieren damit Ordnungen, die im Handeln immer erst und immer wieder hergestellt werden müssen. Sie formen und disziplinieren das Verhalten, machen es überschaubar und vorhersagbar und erlauben, dass wir uns nicht nur in Räumen, sondern auch im Handeln ›zu Hause‹ fühlen. Die aus dem direkten Erleben entspringende Überzeugungskraft macht die Stärke, zugleich aber auch die Gefahr symbolischen Handelns und Mitteilens aus: Symbole vermögen zu überzeugen wider alle Vernunft. Das heißt aber auch, sie sind imstande, ohne Begleitung der Vernunft eigene Welten zu konstituieren, die sich der Kontrolle und Überprüfung der reflektierenden Vernunft entziehen, die also auch irreflexive Wahnwelten aufbauen und erhalten können. Eine Hermeneutik der Symbole ist daher nicht einfach nur möglich, sondern auch notwendig.

      Symbolische Formung
    • 2006

      Die aktuelle wissenssoziologische Forschung beschäftigt sich mit den zeitdiagnostischen Implikationen der gesellschaftlichen Bedeutung von Wissen, doch das Betätigungsfeld reicht weit darüber hinaus. Die Herausgeber dieser Rezensionssammlung zeigen anhand ausgewählter Beispiele die Vielfalt der wissenssoziologischen Theorie und Empirie auf, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Auswahl der besprochenen Veröffentlichungen orientiert sich daran, ob die Autorinnen und Autoren eine wissenssoziologische Perspektive einnehmen. Es werden Werke behandelt, die sich mit unterschiedlichen Themen wie Familie, Tod, Gewalt/Terror, Event, Medien, Diskurs, Wirtschaft und Kultur auseinandersetzen und dabei die soziale Dimension des Wissens betonen. Die verschiedenen Ausrichtungen, die aus dieser gemeinsamen Basis der Wissenssoziologie hervorgehen, verdeutlichen drei einleitende Essays: Ilja Srubars Auseinandersetzung mit der Wissenssoziologie Niklas Luhmanns, Joachim Renns Betrachtungen zum Einfluss von Deweys Philosophie auf die moderne Wissenssoziologie sowie die Besprechung von Hubert Knoblauchs Neuerscheinung ‚Wissenssoziologie‘ durch Ronald Hitzler und Michaela Pfadenhauer.

      Wissenssoziologie
    • 2005

      Zeitbilder

      Versuche über Glück, Lebensstil, Gewalt und Schuld

      Jede Zeit entwickelt ihre eigenen Illusionen und ist davon überzeugt, klüger zu sein als die vorangegangene. Die Moderne und die - sie begeisternd überbietende - „Postmoderne“ preisen die „Dekonstruktion “ vorangegangener Irrtümer und damit die eigene Klugheit. Hans-Georg Soeffner nimmt die neuen Illusionsbildungen unserer Zeit in den Blick: den Traum vom „authentischen Individuum“ als Schöpfer seiner selbst, die Hoffnung auf den Sieg über Gewalt und Terrorismus durch den „demokratisch aufgeklärten Common Sense“, die Utopie vom Leben in ästhetisch befriedeten Wunschzeiten privaten Glücks, politische Inszenierungen und die Selbsterlösungsversuche einer stigmatisierten Nation.

      Zeitbilder
    • 2002

      Figurative Politik

      Zur Performanz der Macht in der modernen Gesellschaft

      • 338 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Der Band versammelt empirische und theoretische Beiträge zu einem erweiterten Politikbegriff und stellt sich damit als ein erster Orientierungsversuch den Herausforderungen postmoderner Unübersichtlichkeit.

      Figurative Politik
    • 2000

      Gesellschaft ohne Baldachin

      Über die Labilität von Ordnungskonstruktionen

      Die in diesem Band versammelten Essays folgen dem Programm einer »hermeneutischen Wissenssoziologie«. Sie zeigen, wie Symbole, Mythen und Riten auch in der Gegenwart wesentliche Elemente unserer Wirklichkeitskonstruktionen sind, die uns helfen, uns in der Welt zurechtzufinden - die wir aber auch immer wieder kontrollieren, kritisieren und »dekonstruieren« müssen.

      Gesellschaft ohne Baldachin
    • 1989

      Auslegend, deutend und daher sinnhaft handelnd und planend bewegen wir uns in einer bereits weitgehend ausgelegten und vorgedeuteten Welt. Auslegung und Deutung gehören zu unserem alltäglichen Geschäft. Sie sind keine Erfindung der Wissenschaft. Diese vorwissenschaftlichen Verstehensweisen werden normalerweise nicht als wissenschaftliches Problem thematisiert. Sie werden »routiniert« und selbstverständlich im Alltag praktiziert und kommen als solche nicht in den Blick des Bewußtseins. Sie werden vom Deutungsproblem und vom Deutungsgegenstand absorbiert. Dennoch strukturieren sie handlungsleitende Bewußtseinsleistungen. Aber der im Alltag vorherrschende Handlungsdruck und die »hellwache« (A. Schütz) handlungsorientierte Bewußtseinsspannung verhindern, daß die Verstehungsleistungen selbst – als Fertigkeiten und Instrumente – Gegenstand des Bewußtseins werden. Die wissenschaftliche Erklärung ist vermutlich der Grundstruktur nach der Alltagserklärung analog, aber formalisiert und institutionalisiert. Gegenüber den vorgängigen Deutungs- und Verstehensakten verhalten sich beide Erklärungstypen – der alltägliche wie der wissenschaftliche – im großen und ganzen gleich unreflektiert.

      Die Auslegung des Alltags