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Bookbot

Werner H. Ritter

    Leid und Gott
    Religion und Phantasie
    Heilung - Energie - Geist
    • Heilung - Energie - Geist

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Der Wunsch nach einer »anderen Medizin« wächst durch Hoffnungen und Enttäuschungen, die sich mit der modernen Medizin verbinden. Und so wurde das Heilen jüngst in unterschiedlichen Zusammenhängen als verloren gegangene Kunst wieder entdeckt und öffentlich thematisiert. Unkonventionelle Heilungsverfahren sind aber nicht nur eine Chance, sondern auch eine Herausforderung für die sogenannte Schulmedizin, ebenso wie für die Theologie, die Psychologie oder sogar die Jurisprudenz. Erstmals erschließen nun namhafte Wissenschaftler das Thema Heilung multidisziplinär und rücken es in das Spannungsfeld von Energie und Geist. Biblische Wurzeln von Heilung kommen dabei ebenso zur Sprache wie medizinisches Heilen, Lebenshilfe, Heilung durch Energien oder durch Geister. Phänomene und Begriffe, die im Kontext von Heilung immer wieder in unterschiedlichen Konnotationen auftauchen, werden auf ihre medizinische, theologische, geistes- und naturwissenschaftliche Konsistenz, Trag- und Anschlussfähigkeit hin geprüft. Letztlich geht es um die fundamentale Frage, mit welchen Bedingungs- und Einflussfaktoren wir bei Heilungsprozessen rechnen können oder sogar müssen.

      Heilung - Energie - Geist
    • Was haben Bibel, christlicher Glaube und Religion mit Phantasie zu tun? Verbinden die einen Phantasie mit Phantasterei, Hirngespinsten, illusionären Wünschen und Realitätslosigkeit, so verstehen andere Religion und Phantasie gleichermaßen als beflügelnd, faszinierend, innovativ, kreativ-schöpferisch und wirklichkeitsschaffend. Die akademische Theologie, vorwiegend am vernunftgeleiteten, wissenschaftlichen Diskurs interessiert, hat Phantasie und Poesie bislang vernachlässigt, obwohl schon ihre materiale Basis – Bibel und Alltagsreligion – offensichtlich schon sprachlich voller Phantasie stecken und damit die Bedeutung der religiösen Ein-Bildungs-Kraft unterstreichen, welche sich »spielerisch« vom gegebenen Status quo entfernt, harte Realitäten ins Schwingen bringt und sie als veränderlich und verflüssigbar zeichnet. Die Phantasie des Glaubens »ent-deckt« die poetische Seite der Wirklichkeit, deren Chancen und Möglichkeiten. Sie zeigt, »was sein könnte«. Sie ist darum ein inspirierender Quell und ein unerschöpfliches Reservoir religiöser Erneuerungskraft. Die Beiträge dieses Bandes wollen in Variationen auf die fundamentale Bedeutung von Phantasie als eines religiösen Grundsensus von Glauben und Religion sowie für religiöse Lern- und Bildungsprozesse aufmerksam machen.

      Religion und Phantasie
    • Peter, 9 Jahre, weiß, dass er sterben muss. Er denkt: Ich wollte doch noch das Baumhaus bauen ... Und er betet zusammen mit seinen Eltern ... – Mit dieser Geschichte wollten Wissenschaftler an den beiden Forschungsstandorten Nürnberg und Leipzig mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen über ihre Sicht auf die Theodizeefrage. Das Forschungsinteresse lag auf der Erhebung einer möglichst unverstellten Innenperspektive der Probanden; Anlass der Studie waren Zweifel an der seit etwa zwanzig Jahren allgemein verbreiteten, auf K. E. Nipkow zurückgehenden Ansicht, dass Erfahrungen mit unschuldigem Leiden die erste und zentrale Einbruchstelle für den Verlust des Glaubens an Gott seien. Die Ergebnisse lassen es geraten sein, die unterrichtliche Behandlung der Theodizeefrage anders einzubetten und neu zu gewichten. Denn wie sich die Kinder und Jugendlichen in ihrem Gottesbild, in ihrem Fragen und in ihrer Weltsicht in den letzten zwanzig Jahren verändert haben, so hat sich auch die Betroffenheit geändert, die sekundäres oder gar primäres Erleben von Leid bei ihnen auslöst.

      Leid und Gott