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Bookbot

Wolfgang Kubin

    1. Jänner 1945
    Brüder, ungewiß oder Was zu erzählen bleibt. Eine Erzählung
    Alles versteht sich auf Verrat. Vorwort von Tang Xiaodu
    Der chinesische Roman der ausgehenden Kaiserzeit
    Register
    Schattentänzer
    Die Stimme des Schattens
    • Als ein Schattentänzer bewegt sich der Dichter durch Landschaften und Städte, ihre unheimlichen Geschichten überwältigen ihn, und die darin begrabene dunkle Geschichte läßt ihm keine Ruhe, >es fehlt die Gabe zur Flucht.< >Der Fluß habe die Steinkrankheit<, erfährt er, und von den >drei Plagen<: >Blutregen<, >Fallwind< und >Salzblume<. Er findet Francos >Wohnzimmer aus Stein< und überall Friedhöfe, wo >Pioniertote< ihn erwarten >für die Leichentramway oder pneumatische Post.< Darüber schließlich >den beweglichen Himmel von Salamanca, / keine Leiter, kein Weltenbaum, doch Halt genug für eine Tränenschuld.< Stark, unentrinnbar sind diese Eindrücke, weil von ungeheuerlicher Sinnlichkeit: >In den Katakomben / sind wir Auge und Ohr, nicht Zunge, nicht Neid.< Dies zu ertragen, zu überleben gelingt ihm gleichwohl, denn >wir sind gedoppelt genug, / des nachts im Gesang, des tags im Fleisch.<: In seinen Weltwanderungen nämlich bleibt der Dichter ein Troubadour, seine Verse vom Tod, dem er überall begegnet, gelten immer seinem Du, das ihn zu hören erwartet: >Geschichte, sagst du, sind Geschichten, / die wir einander erzählen / stets anders und neu.< Und das ihn zu trösten versteht: >Wir schaudern nicht, / wir sind gelassen wie / Schatten und Spiegel.< Eine kleine Verslehre // Wir verhandeln Todesfälle, / doch nicht den eigenen Fall. / Zu leicht die Frage, was Leben sei, / zu beliebig die Antwort: / Trost und Licht führt mancher an / nach der Lektüre eines einzigen Verses. // Wir öffnen den Schrank, / das Meer fällt heraus, / wir nennen es unser Kleid. / Andere entscheiden, / ob wir ergeben sind oder Gefahr. / Vierzehn Paar Socken machen ein Sonett / aus nichts als Farben. / Gehören nicht auch wir entdinglicht / zum Schein unserer selbst? // Wir wollen kein Tagesbericht sein, / nur dritte Hüfte, drittes Auge, / um fragen zu können, / was wir sehen, wieviel wir tragen, / unseren Fall, das Kleid, / die leise Mahnung, Männer seien Vögel, / unbeweglich über Wasser und Land, / Frauen fänden schneller / aus der Luft zum Feuer

      Schattentänzer
    • Register

      • 196 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Die Geschichte der chinesischen Literatur in zehn Bänden ist die bisher umfassendste Darstellung der etwa 3000-jährigen chinesischen Literaturgeschichte. Jedes literarische Genre (Dichtkunst, Roman, Erzählung, Essay, Theater) wird in seiner historischen Entwicklung von den Anfängen bis zur Gegenwart vorgestellt. Das Register erschließt die Bände über Namen, Werke, Begriffe und Zeichen auf aktuellem Stand und macht so die chinesische Literaturgeschichte leicht zugänglich.

      Register
    • Die umfassende Darstellung der chinesischen Literaturgeschichte bietet einen tiefen Einblick in über 3.000 Jahre literarischer Tradition. Sie behandelt jedes Genre und dessen historische Entwicklung von den Anfängen bis zur Gegenwart, präsentiert von namhaften Fachgelehrten. Das Werk umfasst sieben Bände, die sich spezifischen Gattungen widmen, ergänzt durch eine Bibliographie zur chinesischen Literatur in deutscher Sprache, ein biographisches Handbuch chinesischer Schriftsteller sowie einen Registerband, der die Recherche erleichtert.

      Der chinesische Roman der ausgehenden Kaiserzeit
    • Diese Anthologie aus dem Jahr 2009 präsentiert unveröffentlichte chinesische Gegenwartslyrik und ermöglicht deutschen Lesern erstmals den Zugang zu bedeutenden Poeten Chinas. Die kongenialen Übersetzungen von Wolfgang Kubin und Gao Hong zeigen die Vielfalt der Stile und Themen. Bekannte und neue Stimmen überraschen und berühren die Leser.

      Alles versteht sich auf Verrat. Vorwort von Tang Xiaodu
    • Wolfgang Kubin thematisiert die Begegnung von Mann und Frau und die komplexen Beziehungen zwischen Eltern und Kindern. Er beleuchtet den Verlust von Kindern und hinterfragt die gängigen Vorstellungen, dass Väter Zerstörer und Mütter Bewahrer des Lebens sind.

      Brüder, ungewiß oder Was zu erzählen bleibt. Eine Erzählung
    • In Wolfgang Kubins Essayband "Die Geschichte eines Flachmanns" wird der Genuss von Schnaps und Fußball in Erinnerungen festgehalten. Kubin erzählt von unvergesslichen Momenten und Abenteuern, die er mit Freunden teilt, während er seine Erlebnisse zwischen Bonn und Peking festhält. Ein Werk voller Genuss und faszinierender Geschichten.

      Die Geschichte eines Flachmanns. Schnaps-Essays
    • Die Zusammenstellung moderner chinesischer Lyrik, erstmals auf Deutsch, dokumentiert den Einfluss der westlichen Kultur und die Neubewertung klassischer Traditionen auf die Entwicklung der Lyrik seit dem späten 19. Jahrhundert. Sie reflektiert den langen Kampf der neuen Lyrik gegen eine über zweieinhalb Jahrtausende alte Tradition.

      Nachrichten von der Hauptstadt der Sonne. Moderne chinesische Lyrik 1919-1984
    • In "Laß mich verlernen" thematisiert der Autor das Streben nach Unabhängigkeit und die Rückkehr zu einem ursprünglichen Zustand. Joachim Sartorius beschreibt die Gedichte Kubins als reich an geschichtlichem Bewusstsein und offen für vielfältige Assoziationen durch den Austausch von Sprache und Realität.

      Narrentürme. Gedichte.. Mit einem Nachwort von Bei Dao