Einzelhandel zwischen Internationalisierung und lokaler Regulierung
Die Restrukturierungsprozesse im europäischen Einzelhandel zeigen neben einheitlichen Trends (Konzentration, Internationalisierung, großflächige Verkaufsformate) differenzierte Muster. Die Studie verdeutlicht den Stellenwert der städtischen Regulierungsebene für diese Entwicklungen unter Nutzung des Konzepts der urbanen Regime auf der Basis empirischer Erhebungen in den Metropolen Berlin, London und Mailand.
Ist das Konzept des Organisationslernens mehr als eine Metapher? Wer „lernt“ auf welchem Weg und mit welchem Ergebnis? Die Autorinnen greifen den in den 90er Jahren auch in Europa sich differenzierenden sozialwissenschaftlichen Diskurs zu diesem Konzept auf und überprüfen seine Tragfähigkeit am Beispiel von deutschen Lebensversicherungsunternehmen. In diesem wichtigen Segment der Finanzdienstleistungsbranche brachte die Schaffung der Dienstleistungsfreiheit im Rahmen des Europäischen Binnenmarktprojektes grundlegend neue Rahmenbedingungen hervor. Wie Unternehmen diese Veränderungen deuten und unter welchen Voraussetzungen sie darauf mit Anpassungen von Strategien, Strukturen und Prozessen antworten, wird zunächst überblickartig für die Gesamtbranche und dann vertiefend an zwei Intensivfallstudien untersucht. Erfolgreiches Organisationslernen, so das Fazit, kann unterschiedliche Lerntypen und -ebenen umfassen, impliziert aber in jedem Fall die Verbreitung identitätsstiftender Deutungsmuster. Während die zentrale Steuerung durch die Unternehmensleitung aufrecht erhalten wird, bilden sich neue Strategien der Personalführung heraus, die Kontrolle der Beschäftigten modifizieren, aber keineswegs suspendieren.