Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Dietmar Klenke

    "Freier Stau für freie Bürger"
    Nationale oder proletarische Solidargemeinschaft?
    Mozart im Paderborner Exil
    Alles was Recht ist
    Der singende "deutsche Mann"
    Schwarz - Münster - Paderborn
    • Die scherzhafte Frage nach der Steigerung von „schwarz“ führt zu den beiden westfälischen Bischofsstädten, die als „schwärzer“ und „am schwärzesten“ gelten. Diese Städte haben in den letzten Jahrzehnten unter einem Negativ-Image gelitten. War dies das Ergebnis von demagogischer Berichterstattung oder haben sie selbst den Eindruck vermittelt, dass in ihnen eine „erzkatholische“ Gesinnung und ein „mittelalterlicher Geist“ vorherrschen? Die Negativ-Klischees zu Münster und Paderborn spiegeln die kulturellen Umbrüche der bundesdeutschen Geschichte wider. Das Buch beleuchtet, warum in den letzten zehn Jahren Verbesserungen in der Außenwahrnehmung festzustellen sind und zeigt auf, dass Münster erfolgreicher war als Paderborn, um diese Klischees abzulegen. Dies eröffnet spannende Vergleichsperspektiven, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von katholischer Kirche, Stadtobrigkeit, Einwohnerschaft und Massenmedien. Besonders bemerkenswert ist, dass eine moderne Hightech-Stadt wie Paderborn weiterhin mit dem Bild erzkonservativer Rückständigkeit kämpft. Um die Ursachen dieser Widersprüche zu ergründen, führt das Buch in die Welt der modernen Massenkommunikation, wo Halbwahrheiten und Klischees oft schwer voneinander zu trennen sind.

      Schwarz - Münster - Paderborn
    • Wie haben Generationen sangesfreudiger Männer das politische Geschehen in ihrem Gesang erlebt? Der Autor schildert dies auf der Basis umfangreicher Quellenstudien zur Geschichte der Gesangvereine und beleuchtet wichtige Etappen der deutschen Geschichte von Napoleon bis Hitler. Bis zum II. Weltkrieg war das gemeinsame Singen in männerbünderischen Vereinen der intimste Erlebnisraum für das Nationalempfinden der deutschen Männer. Die politische Gefühlswelt jener Zeit war von überwältigenden sinnlichen und ästhetischen Aspekten geprägt, die sich vor allem in Musik und Gesang ausdrückten. Millionen singender Männer ließen sich von ihrer Nation faszinieren und zogen bereitwillig in den Krieg. Der Männergesangverein stellte für Hunderttausende einen emotionalen Kontakt zur Politik dar, der das Bewusstsein stärker prägte, als oft angenommen wird. In der Suche nach Gemeinsamkeit und Geborgenheit schufen die Sänger Symbolwelten, die ihrer Nation einen hohen emotionalen Wert verliehen. Im gemeinsamen Gesang verinnerlichten die Männer Feindbilder und bereiteten den Boden für kriegerische Auseinandersetzungen. Die Erfahrungen des Männergesangs offenbaren Fehlentwicklungen des deutschen Nationalbewusstseins deutlicher als politische Reden oder Schriften. Nach dem II. Weltkrieg wurden alldeutsche Symboliken durch neue nationale Erkennungszeichen abgelöst.

      Der singende "deutsche Mann"