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Bookbot

Helmut C. Jacobs

    1. Jänner 1957
    Guiseppe Parini in Vergangenheit und Gegenwart
    Beiträge zur Begriffsgeschichte der italienischen Aufklärung im europäischen Kontext
    Die Rezeption und Deutung von Goyas Werk in der Lyrik
    Der junge Gitarren- und Concertinavirtuose Giulio Regondi
    Divisiones philosophiae
    Organisation und Institutionalisierung der Künste und Wissenschaften
    • Der junge Gitarren- und Concertinavirtuose Giulio Regondi

      Eine kritische Dokumentation seiner Konzertreise durch Europa 1840 und 1841

      Giulio Regondi (1822/23-1872) gilt als einer der größten Gitarristen des 19. Jahrhunderts und war zudem der herausragendste Musiker auf der von Charles Wheatstone entwickelten Concertina. Mit seinem virtuosen Spiel stellte er beide Instrumente als bedeutende Konzertinstrumente vor und faszinierte sein Publikum ebenso wie Paganini und Liszt. Als Wunderkind auf der Gitarre reiste Regondi ab 1830 durch Europa. Später erlernte er die Concertina und unternahm von Oktober 1840 bis März 1841 zusammen mit dem Cellisten Joseph Lidel eine Konzertreise durch Städte wie Darmstadt, Frankfurt am Main, Wien, Prag, Dresden und Leipzig. Ein zentrales Anliegen dieser Untersuchung ist die Rekonstruktion dieser Reise anhand zahlreicher, durch intensive Recherchen in Archiven und Bibliotheken ermittelter Quellen, sowie das Verständnis von Regondis Faszination auf seine Zeitgenossen. Der erste Teil beleuchtet Regondis Lebensweg vor 1840 und die Konzertreise 1840/41 und veröffentlicht zeitgenössische Abbildungen, Porträts, Autographen, Notenausgaben und Konzertankündigungen erstmals. Der zweite Teil bietet eine kritisch kommentierte Dokumentation, die das relevante Quellenmaterial umfassend und ungekürzt ediert. Die Studie erschließt somit einen wichtigen Aspekt der Geschichte der Gitarre und Concertina im 19. Jahrhundert und gewährt neue Einblicke in das Konzertwesen dieser Zeit.

      Der junge Gitarren- und Concertinavirtuose Giulio Regondi
    • Längst hat die Wirkung der Gemälde, Radierungen und Zeichnungen des spanischen Malers Francisco de Goya (1746-1828) eine globale Dimension erlangt. In allen Künsten entstanden neue Kunstwerke mit Bezügen zu Goya und seinen Bildern. In der Lyrik gehört er zu den Malern, die zahlreiche Dichterinnen und Dichter zu Bildgedichten angeregt haben, außer in Europa auch in den lateinamerikanischen Nationen einschließlich Brasilien sowie in den USA, Kanada und Australien. Im ersten Teil werden die begrifflichen Grundlagen zu Intermedialität, Ekphrasis und Bildgedicht geklärt. Der zweite Teil enthält Grundsätzliches zur Lyrik über Goya und seine Bilder. Behandelt werden die ersten lyrischen Texte, die zu Goyas Lebzeiten entstanden sind, sowie die typischen Charakteristika des Künstlerlobs. Im dritten Teil werden die Bildgedichte, die sich auf Goyas Gemälde, im vierten Teil diejenigen, die sich auf seine Zeichnungen und Radierungen beziehen, analysiert und kommentiert. Entsprechend dieser Anordnung werden im fünften und sechsten Teil 194 Bildgedichte ediert, zusammen mit den jeweiligen Bildern, auf die sie sich beziehen. Alle fremdsprachigen Bildgedichte sind mit einer deutschen Prosaübersetzung versehen. In der , Bibliographie der lyrischen Texte über Goya und sein Werk’ wird die gesamte Lyrik über Goya und sein Werk erfasst, auch diejenigen Gedichte, die nicht in der Edition enthalten sind.

      Die Rezeption und Deutung von Goyas Werk in der Lyrik
    • Die italienische Aufklärung ist im Gegensatz zur französischen in ihrer Begrifflichkeit bislang nur ansatzweise untersucht worden. Dieses evidente Forschungsdesiderat wird zum Anlaß genommen, monographische Beiträge zur Wort- und Begriffsgeschichte, darüber hinaus aber auch zur Diskurs- und Ideengeschichte des Settecento zu präsentieren. Daß dies im interdisziplinären Rahmen – unter Beteiligung von Romanistik, Geschichtswissenschaft, Politologie und Kunstgeschichte – geschieht, versteht sich angesichts der begrifflich-diskursiven Kontinuitäten und Interferenzen zwischen den verschiedenen Sektoren des Aufklärungsdiskurses von selbst. Auch die Einordnung in den europäischen Kontext ist eine Selbstverständlichkeit angesichts der italienischen Teilhabe an der europäischen Aufklärung und insbesondere aufgrund des starken Einflusses der französischen Sprache, Begrifflichkeit und Lexikographie auf die italienischen Aufklärer.

      Beiträge zur Begriffsgeschichte der italienischen Aufklärung im europäischen Kontext
    • Giuseppe Parini zählt zu den bedeutendsten Autoren der italienischen Literatur des 18. Jahrhunderts. Seine Werke, sowohl satirische Gedichte als auch das Hauptwerk Il Giorno, wurden europaweit gelesen und thematisieren den Müßiggang und Luxus des Adels. In Deutschland sind Parinis Werke weniger bekannt, obwohl sie sporadisch übersetzt wurden, unter anderem von Johann Wolfgang von Goethe. Diese Arbeit bietet eine Einführung in Parinis Leben und Werk sowie einen fundierten Einblick in die Rezeption seiner Werke in Spanien, wo sie die Entwicklung der Lyrik und bedeutende Dichter maßgeblich beeinflussten. Das erste Kapitel skizziert Parinis Leben zwischen Konformität und aufklärerischer Kritik. Im zweiten Kapitel werden seine wichtigsten Werke vorgestellt, darunter Prosaschriften, lyrische Texte, das von Wolfgang Amadeus Mozart vertonte Libretto Ascanio in Alba und das satirische Lehrgedicht Il Giorno. Die folgenden Kapitel (3 bis 5) sind der Parini-Rezeption in Spanien im 18., 19. und 20. Jahrhundert gewidmet. Der sechste Teil enthält als Anhang die erste spanische Übersetzung von Il Giorno durch Antonio Fernández de Palazuelos (Venedig 1796).

      Guiseppe Parini in Vergangenheit und Gegenwart
    • Stendhals intensives und erstaunlich vielschichtiges Verhältnis zur Musik findet in fast allen Schriften des Autors seinen Ausdruck. Seine Persönlichkeit, sowie Theorie und Praxis seines literarischen Oeuvres sind wesentlich von ihm geprägt. Im «Forschungsbericht» werden grundsätzliche Problemstellungen des Themas erörtert und verschiedene Positionen der Forschung vorgestellt. In der «Kritischen Bibliographie» werden für den Zeitraum von 1900 bis 1980 diejenigen Untersuchungen, in denen im weitesten Sinne Stendhals Verhältnis zur Musik thematisiert wird, vollständig erfasst, in den Hauptinhalten referiert, auf Stichhaltigkeit und sachliche Richtigkeit ihres Inhalts kritisch überprüft und durch Querverweise miteinander verbunden. Ein nach Namen und Sachen gegliedertes Register ermöglicht dem Benutzer, Teilaspekte des Themenbereichs aufzufinden und zugehörige Detailprobleme zumindest bibliographisch zu lösen.

      Stendhal und die Musik
    • Gegen Folter und Todesstrafe

      Aufklärerischer Diskurs und europäische Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

      • 326 Seiten
      • 12 Lesestunden

      1764 erschien das Buch Dei delitti e delle pene (Über Verbrechen und Strafen) des jungen Mailänders Cesare Beccaria, das im vorrevolutionären Europa eine fulminante Wirkung hatte, die bis heute anhält. Beccaria plädiert in seiner Schrift für die Abschaffung von Folter und Todesstrafe. Das Thema hat nichts von seiner Aktualität verloren, angesichts der Tatsache, daß Folter und Todesstrafe in vielen Ländern immer noch praktiziert werden, auch in demokratischen Staaten, die sich grundsätzlich auf die humanitären Grundwerte der europäischen Aufklärung berufen. Der Name von Cesare Beccaria und das zähe Ringen aufgeklärter europäischer Intellektueller und engagierter Autoren um die Abschaffung der Todesstrafe sind nahezu ganz in Vergessenheit geraten. So ist es ein wichtiges Anliegen des interdisziplinären Bandes, den aktuellen Diskussionen über Folter und Todesstrafe wieder eine kulturhistorische Tiefendimension zu erschließen. Im Mittelpunkt der vierzehn Beiträge aus den Disziplinen Anglistik, Germanistik, Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaft und Romanistik stehen die internationale Rezeption von Cesare Beccarias Schrift Dei delitti e delle pene im Kontext der europäischen Aufklärung sowie die entsprechenden Debatten im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert sowie in der Gegenwart.

      Gegen Folter und Todesstrafe
    • Der seinerzeit berühmte italienische Schriftsteller und Kunsttheoretiker Giuseppe Carpani (1751-1825), der sein letztes Lebensdrittel fast ununterbrochen in Wien verbrachte, ist heute nahezu vergessen und durch seine von Stendhal plagiierte Haydnbiographie «Le Haydine» allenfalls einigen Spezialisten bekannt. Der Legitimist, überzeugte Katholik und Risorgimento-Gegner erweist sich als genauer Beobachter der Epoche Napoleons und der Restauration, der, wenn er auch meist im Hintergrund blieb, mit vielen bedeutenden Zeitgenossen des künstlerischen und politischen Lebens in persönlichem Kontakt stand. Im ersten Teil der Untersuchung wird Carpanis Biographie anhand seiner Briefe und bisher unbekannter, hier veröffentlichter Manuskripte in den Grundzügen dargestellt. Im zweiten Teil wird seine Arietta «In questa tomba oscura», die über sechzig Mal vertont wurde (u. a. von Beethoven, Czerny, Salieri, Zelter), als einmaliges literarisch-musikalisches und gesellschaftliches Ereignis in seinen Entstehungs- und Editionsbedingungen erstmals zusammenhängend behandelt. Die Korrespondenz Carpanis, ein wertvolles kulturgeschichtliches Dokument, wird im dritten Teil komplett ediert und ausführlich kommentiert. Im vierten Teil werden alle nachweisbaren Werke des Autors bibliographisch erfasst.

      Literatur, Musik und Gesellschaft in Italien und Österreich in der Epoche Napoleons und der Restauration
    • Der Komponist Hans Brehme (1904-1957) prägte das Akkordeon als vollwertiges Konzertinstrument und hinterließ bedeutende Kompositionen für Akkordeon solo. Diese Werke sind für die Entwicklung des instrumentenspezifischen Repertoires und der Spieltechniken in den vierziger und fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung. Brehme gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter des Einzeltonakkordeons in dieser Zeit. Das erste Kapitel skizziert Brehmes Biographie, während das zweite die Musikerfreundschaft zwischen Brehme und dem Geiger Ernst Theodor Klemm beleuchtet. Hierzu werden Klemms Lebenserinnerungen und ihre Korrespondenz ediert, die Brehmes Zeit in Trossingen und sein Engagement für das Akkordeon thematisieren. Das Kapitel schließt mit einer kommentierten Neuausgabe von Klemms Nachruf auf Brehme sowie einem Werkverzeichnis des Komponisten. Im dritten Kapitel stehen Brehmes Werke für Akkordeon solo im Fokus, die chronologisch behandelt werden. Dabei werden Manuskripte der ehemaligen Edition Hohner und der musikalische Nachlass des Komponisten in der Staatsbibliothek zu Berlin ausgewertet. Das vierte Kapitel würdigt Brehmes Bemühungen um die Etablierung des Konzertakkordeons. Die letzten Kapitel enthalten ein Verzeichnis der Musikalien, eine Bibliographie und die Faksimileausgabe des Manuskripts von Brehmes Paganiniana.

      Der Komponist und Pianist Hans Brehme (1904 - 1957)