Jürgen Egyptien erkundet in seinem Gedichtzyklus den Mythos des Satyrs Marsyas, der nach einem Wettstreit mit Apollon tragisch endet. Die Konfrontation zwischen erhabener und profaner Kunst sowie die Selbstgespräche des Satyrs reflektieren sein Schicksal und das Streben nach Utopie. Der Dichter vereint klassische und zeitgenössische Elemente in seiner poeti-schen Sprache.
Jürgen Egyptien Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2019
Allein mit seinen beiden Romanen Die Wolfshaut (1960) und Der Feuerkreis (1971) zählt Hans Lebert (1919–1993) zu den bedeutendsten österreichischen Erzählern des 20. Jahrhunderts. Mit beeindruckender Sprachgewalt und Radikalität thematisiert er die Verstrickung der Österreicher in die Kriegsverbrechen des ›Dritten Reichs‹, während er als Patriot die Selbstaufgabe Österreichs im März 1938 als sein größtes Trauma empfindet. Seine Werke überschreiten die historische Dimension und konfrontieren den Leser durch die von Lebert entwickelte poetische Methode des ›Transparentismus‹ mit magischen Kräften jenseits des Diesseits. Als ›Achttausender der österreichischen Nachkriegsliteratur‹ (Elfriede Jelinek) hat er ohne Zweifel Weltliteratur geschaffen. Bedauerlicherweise ist sein Werk aufgrund der Weigerung seiner Witwe seit zwei Jahrzehnten vom Buchmarkt verschwunden. Diese Biografie versucht anlässlich seines 100. Geburtstags, an ihn zu erinnern, um zu verhindern, dass er in Vergessenheit gerät. Auch wenn sie ohne Einblick in den Nachlass verfasst wurde und nur eine Silhouette seines Lebens zeichnet, zeigt sie, dass Lebert sein Werk mit äußerster Disziplin einem komplexen Leben abgerungen hat. Während nicht alle Rätsel seines Lebens, wie sein Verhältnis zum österreichischen Widerstand, gelöst werden können, bietet sie dennoch eine zusammenhängende Darstellung seiner Vita, gestützt auf viele unbekannte Quellen und Bilder.
- 2019
Irmgard Keun verbrachte als Wahlkölnerin den größten Teil ihres Lebens in der Rheinmetropole. In Köln wuchs die Schriftstellerin auf, besuchte die Schauspielschule, tauchte während des Zweiten Weltkriegs unter und erlebte ihre späte Wiederentdeckung in den 1970er Jahren. In ihren Romanen, vor allem dem furiosen Debüt „Gilgi – eine von uns“ (1931) und dem bedeutenden Exilwerk „Nach Mitternacht“ (1937), zeichnet sie ein anschauliches Porträt des großstädtischen Lebens in Köln und seiner verschiedenen sozialen Milieus von der Weimarer Republik bis in die frühe Bundesrepublik.
- 2018
Stefan George
- 472 Seiten
- 17 Lesestunden
Der Name Stefan George (1868-1933) steht für den Beginn der modernen Dichtung ebenso wie für den ambitionierten Versuch, die deutsche Kultur aus dem Geist der Antike zu erneuern. Ästhetizismus, Kulturkritik und Charisma sind zentrale Aspekte, die diese Biographie entfaltet. Dabei wird auch Georges Lebensweg detailliert nachgezeichnet. Die Begegnung mit den französischen Symbolisten, die Beziehung zu Hofmannstahl, die Zusammenarbeit mit dem Jugendstilkünstler Melchior Lechter und die Etablierung des George-Kreises markieren wesentliche Stationen. Die Auswertung bisher nicht bekannter Quellen schärft den Blick für Georges Persönlichkeit. Der Dichterprophet zeigt sich als europäisch denkender, gut vernetzter Intellektueller. Seine Haltung zu Judentum und Nationalsozialismus wird klar profiliert. Um die Kommentierung ausgewählter Gedichte ergänzt, lässt die Biographie ein vorzügliches Gesamtbild des Menschen in seiner Zeit entstehen.
- 2017
Stefan George - Werkkommentar
- 899 Seiten
- 32 Lesestunden
Der Stefan George-Werkkommentar bietet eine systematische Erschließung des gesamten dichterischen und übersetzerischen Werks des Autors. Konzeptionell orientiert am Aufbau der Sämtlichen Werke bietet er über siebzig Beiträge, die das Werk Georges Zyklus um Zyklus charakterisieren und jeweils in detaillierten Modellinterpretationen ästhetische Verfahren und dichtungstheoretische Positionen rekonstruieren.
- 2015
- 2012
Erinnerung in Text und Bild
Zur Darstellbarkeit von Krieg und Holocaust im literarischen und filmischen Schaffen in Deutschland und Polen
- 415 Seiten
- 15 Lesestunden
Die Beiträge dieses Sammelbands basieren auf einer Tagung in Katowice im Herbst 2010, bei der polnische und deutsche Literatur- und Filmwissenschaftler die Auseinandersetzung mit Krieg und Holocaust in ihren Ländern untersuchten. Im Fokus stehen literarische Texte und Filme vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, einschließlich unpublizierter Dokumente wie Lagererinnerungen und pseudodokumentarischer Werke wie NS-Propagandafilme. Das Interesse gilt sowohl ganzen Oeuvres (z. B. Hebert Achternbusch, W. G. Sebald) als auch Einzelwerken (z. B. Thomas Manns „Doktor Faustus“, die Verfilmung von Heinrich Bölls „Gruppenbild mit Dame“) sowie thematischen Komplexen wie Desertion, Widerstand und Überleben. Einige Beiträge bieten Überblicke über den Nachkriegsfilm in verschiedenen Besatzungszonen und dessen Beziehung zur vorherigen Filmästhetik oder beleuchten die Blüte des deutschen Weltkriegsfilms im 21. Jahrhundert. Auch die frühe DDR-Literatur wird kritisch betrachtet, insbesondere ihr Umgang mit dem Holocaust bis in die 1960er Jahre. Zudem werden Texte deutscher und polnischer Autoren über Besuche in Auschwitz verglichen. Detailstudien eröffnen neue Perspektiven auf wenig beachtete politische Schlüsselpositionen oder verdrängte biografische Probleme. Ein zentrales Thema ist die Darstellbarkeit historischer Ereignisse und die damit verbundene Frage nach der Legitimität künstlerischer Gestaltung.
- 2010
Os Roq
- 728 Seiten
- 26 Lesestunden
Keine ausführliche Beschreibung für "Os - Roq" verfügbar. Vollständig überarbeitet, aktualisiert und deutlich erweitert, liegt die zweite Auflage des Killy Literaturlexikons nun abgeschlossen vor. Damit wird ein renommiertes Standardwerk der deutschen Literaturwissenschaft für Wissenschaftler, Studenten und Literaturliebhaber unserer Zeit in neuer Qualität vorgelegt. Erstmals erschienen in den Jahren 1988 bis 1993, ist der Killy heute ein in Fach- und Literaturkreisen bekanntes und renommiertes Nachschlagewerk, das bio-bibliografische Artikel zu allen wichtigen deutschsprachigen Autoren vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert. Die knapp 8.000, gut lesbaren Artikel bieten umfassende Einführungen zu den vorgestellten Autoren und bestechen durch eine Zusammenschau von Biografie, zeitgeschichtlichem Kontext und Werk, wie sie kein anderes Lexikon zur deutschen Literatur bietet. Ein besonderer Pluspunkt des Killy ist sein weit gefasster Literaturbegriff, der nicht nur die größten und wichtigsten Autoren einer jeden Epoche erfasst, sondern auch Journalisten, Drehbuchautoren, Literaturwissenschaftler und Unterhaltungsschriftsteller sowie alle, die zu ihrer Zeit und durch ihr schriftstellerisches Schaffen gewirkt haben und im kulturellen Leben von Bedeutung waren. Mit seinen umfassend aktualisierten Einträgen und Bibliografien und dem um über 1000 neue Autoren erweiterten Artikelbestand bildet der neue Killy die gesamte deutsche Literaturgeschichte unter Einschluss auch der jüngsten und aktuellsten Entwicklungen ab und ist damit ein unverzichtbares Nachschlagewerk für jeden, der sich für die deutsche Literatur, ihre Schöpfer und Themen interessiert. Die Neuauflage des Killy erscheint in 13 Bänden (Bde. 1-12: Autoren und Werke; Bd. 13: Register).