Walter Lesch Bücher





Der Band behandelt zentrale Themen der politischen Ethik, insbesondere in Bezug auf Migration, Europa und Populismus. Er beleuchtet die ethischen Herausforderungen der internationalen Migration und das notwendige Zusammenspiel zwischen nationalen und europäischen Ebenen. Die Beiträge thematisieren auch den aufkommenden Rechtspopulismus, der häufig eine europaskeptische Haltung einnimmt. Dadurch entstehen Spannungsfelder und Argumentationsmuster, die eng mit grundlegenden Fragen der politischen Ethik verknüpft sind und eine transnationale Sozialethik im europäischen Kontext anregen.
Fragen der medizinischen Ethik sind eng mit existentiellen Herausforderungen am Lebensanfang, in Krankheit und am Lebensende verbunden, was sie zu einem bedeutenden Thema für Filme macht. Religionen bieten in diesem Bereich Sinnangebote und Wertungen, was einen Dialog zwischen Filmkunst, Ethik und Religion nahelegt. Das Buch lädt zur intensiven Auseinandersetzung mit ausgewählten Kinofilmen, TV-Produktionen und Streaming-Angeboten ein, die exemplarisch die Rolle von Filmen in der ethischen Reflexion und im gesellschaftlichen Diskurs verdeutlichen. Der Fokus liegt auf klassischen Fragen des Umgangs mit Krankheit und Sterben, sowohl in privaten als auch klinischen Kontexten. Darüber hinaus erweitern Science-Fiction-Szenarien und Entwicklungen im Trans- und Posthumanismus die Perspektiven auf Leben und Tod. Die Zielgruppe umfasst Fachleute aus Filmwissenschaft, Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Medizinethik, Medizin und Pflege sowie weitere Interessierte. Mit Beiträgen von namhaften Autorinnen und Autoren wird die Relevanz und der Einfluss von Film auf die medizinethische Ausbildung und Bildungsarbeit beleuchtet.
Christentum und Populismus
Klare Fronten?
Das Entsetzen ist groß, wenn Populisten religiösen Rückhalt suchen und christliche Legitimationen missbrauchen. Extremistische politische Programme und die menschenfreundlichen Werte des Christentums gelten als unversöhnliche Gegensätze. Dennoch sollten Christen ihre eigene komplizierte Geschichte mit dem Populismus reflektieren, da ihr Denken nicht frei von Tendenzen ist, die als „populistisch“ oder fundamentalistisch wahrgenommen werden können. Autoritätsfixiertheit, Pluralismusfeindlichkeit und Xenophobie sind ständige Begleiter von Volksreligion. Dieses Buch verfolgt ein doppeltes Ziel: Es will die klare Positionierung gegenüber dem Populismus mit Argumenten untermauern und einen selbstkritischen Blick auf die „unheiligen Allianzen“ zwischen Populismus und Religion ermöglichen. Nur wer seine eigenen Altlasten aufarbeitet, kann glaubwürdig gegen den Populismus auftreten. Religionen sind nicht immun gegen populistische Sichtweisen. Wer sich dieser Berührungspunkte bewusst ist, gewinnt an Glaubwürdigkeit und entdeckt neue Perspektiven zur Weiterentwicklung seiner Überzeugungen. Unverzichtbar für politisch wache Christen und aufmerksame Beobachter der Religion. Walter Lesch betont, dass die christlichen Kirchen klar gegen populistische Stimmungsmache eintreten und für ein Projekt aufgeklärter und toleranter Demokratie Partei ergreifen. Beiträge von verschiedenen Autoren bieten wertvolle Einsichten zu diesem Thema.