Jörg W. Gronius Bücher
Gronius, dessen Wurzeln im Berliner Arbeitermilieu liegen, hat sich über ein breites Spektrum literarischer Formen etabliert, darunter Dramen, Libretti, Prosa, Lyrik und Essays. Seine frühe Karriere als Dramaturg und Regisseur an renommierten deutschen Bühnen prägte sein tiefes Verständnis für Erzählstrukturen und Bühnenkunst. Geprägt durch sein Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Ethnologie und Religionswissenschaft, verbinden seine Werke häufig gesellschaftliche Kommentare mit einer tieferen Auseinandersetzung mit der menschlichen Verfasstheit. Als anerkannter Autor bereichert Gronius die zeitgenössische Literatur mit einer einzigartigen Perspektive, die auf seinen reichen Erfahrungen an der Schnittstelle von Theater und Schrift basiert.






In Gronius’ 15 Kurzgeschichten entfaltet sich eine phantastische Welt voller rätselhafter Wesen und kleinen Bosheiten. Die Geschichten, wie die hypnotisierende Jukebox im Eiscafé oder die Nixe im Baumarkt, laden ein, in das uneindeutige Reich der Fische einzutauchen. Gronius, ein erfahrener Dramatiker, bringt seine Theatererfahrungen in diese Erzählungen ein.
Last Call. Ein Roman in Briefen
- 283 Seiten
- 10 Lesestunden
Bruno Wollmer, erfolgreicher Komödienautor, zieht sich ans Mittelmeer zurück und reflektiert in Briefen an seinen Freund Richard über das Leben und die Welt. Zwischen Klage und Zorn beschreibt er die heitere, aber bewusste Lebensweise der Menschen, die trotz der politischen Lage genießen und das Wesentliche im Leben schätzen.
Eine Sammlung von 17 literarisch-komischen Lesedramen, die zwischen 1975 und 2000 entstanden sind. Die Stücke bieten ein kreatives Panorama aus Wahn und Feinsinn, behandelt Themen wie Möbel, Rinder und Hans-Peter Lovecraft und kombinieren Humor mit tiefgründigen Elementen.
Balance Gut und Böse ist immer gerecht verteilt fifty fifty nur ist das Böse schwerer das Gute leichter und wir spüren immer das volle Gewicht
Ein knappes Jahr Radio-Nachrichten hören und zu zeitgenössischer Lyrik verwandeln – geht das? Und wie das geht. Jörg W. Gronius verdichtet die Nachrichten in seinem Informationsfluxus
Daheim und wieder da draußen
Geschichten
„Wer schon immer war, wo er heute ist, kennt seinen Ort am wenigsten. Wer aber ankommt, möglichst von fern, sieht mit dem Blick der Neugier. Wer ankommt, findet vieles, was die anderen, die immer schon da waren, nicht mal vermissen.“ Wie kommt man vom Saarufer am besten an die sibirische Pazifikküste? Wie nach Korea und Shanghai? Oder einfach nur von Wien nach Sulzbach? Vom Kasino in Baden-Baden ins Café Oriental? Wie kam Orpheus in die Unterwelt? Jörg W. Gronius erzählt Geschichten vom Reisen. Geschichten, die weder Anfang noch Ende haben, sondern einfach Ausschnitte zeigen aus der Geschichte der Menschen. Denn der Mensch ist Migrant, solange es ihn gegeben hat und geben wird. Wir wandern, wir wandern. Und wo Kamele leben oder ausgestorbene Tiere, das bestimmt immer noch der Geschichtenerzähler.
Das Wunder Hannover
13 Kurzgeschichten
1959 war es eine bahnbrechende Stadtplanung, die in den Medien »das Wunder von Hannover« genannt wurde. In den neunziger Jahren des eben vergangenen Jahrhunderts ist die Stadt mit dem grauen Image in Erwartung der Weltausstellung: nervös in neuem Umbau begriffen, in der Hoffnung auf Erlösung. Und gerade jetzt tun sich Abgründe auf, doppelte Böden, Unschärfen. In dieser Zeit erlebt ein Mann von Mitte 40 ein neues Wunder Hannover. Die Stadt der Kühle, der Rationalität erlaubt ihm Einblicke in ihre Nischen, wo noch Götter wohnen. Berauschende, verblüffende, beängstigende und todtraurige Begebenheiten werden in 13 Kurzgeschichten erzählt.
Jörg W. Gronius’ zweiter Lyrikband versammelt Alp- und Wunschträume, die sich auf Grund- und Aufrissen Berliner, Saarbrücker oder noch fernerer Habitate niederlassen. Sie spielen innen und außen, in Korridoren und Remisen, Ruheräumen, Übergängen und Durchgangszonen, zwischen Türen und Angeln. Angerufen erscheinen Götter an Orten und Unorten mit passender Transzendenz -- und einer Efeuranke für Hans Arnfrid Astel.
Horch
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Roman ist die Entstehungsgeschichte seiner selbst. Horch hat sich von allem verabschiedet: vom Beruf, von Frau und Kind. Familie widert ihn an. Warum spielen Erwachsene noch immer Vater-Mutter-Kind? Familiäre Idylle löst bei ihm Panik aus, Depression und Suizidgedanken. Nun, mit Ende Vierzig, ist er in einer Werbeagentur in Hannover gelandet. Die Stadt ist Baustelle und fiebert der Weltausstellung entgegen. Horch jobbt als Texter von Politreklame für den Wahlkampf zur Kanzlerwahl. Freiberuflich und unverbindlich. Auf einer Vortragsreise, die ihn nach Wien führt, spricht ihn ein junges Mädchen an: 'Du sollst der Vater meiner Kinder sein.' So ganz aus heiterem Himmel. Diese Begegnung – eine Szene wie im Kitschfilm – lockt ihn noch einmal ins wirkliche Leben zurück. Ist Wien nicht die Stadt mit dem Goldherzl? Doch der Himmel über der Donau bleibt nicht heiter. Bedrohliche Flugbewegungen künden vom Balkankrieg. Das Experiment einer neuen, jungen Liebe erweist sich als – im wahren Wortsinn – tierischer Fehlgriff. Am Ende ist Horch wieder nur als Werbetexter gefragt, doch die politischen Verhältnisse haben sich verschärft. Das Kapital hat – im buchstäblichen Sinne – die Lufthoheit errungen, landesweit. Da bleibt nur noch die Flucht auf eine einsame Insel.