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Heinrich Kaak

    Kreuzberg
    Die Gutsherrschaft
    Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren
    Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen - der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750 - 1811
    Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105-1670
    Herrschaft
    • Es geht um das Begreifen jener Prozesse, die sich konkret bei der Durchsetzung von Herrschaftsinteressen vor Ort abspielten. Das regionale Spektrum umfasst Mitteleuropa, greift aber auch nach Frankreich und Ungarn aus. Zeitlich auf das 16. und 17. Jahrhundert konzentriert, bilden die adligen Herrschaftsstile einen der Schwerpunkte. An Schicksalen von adligen Familien werden Spielräume und Grenzen adliger Herrschaftspraxis aufgezeigt und soziale, ökonomische und kulturelle Hintergründe für die Handhabung von Herrschaftsinstrumentarien behandelt. Der vermittelten Herrschaft ist der zweite Teil gewidmet. In der zeitlichen Perspektive vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert kommen Haupt- und Amtmänner, Administratoren sowie Gerichtshalter in den Blick, die im Auftrag von Fürsten und Adligen auf Großgrundbesitz den herrschaftlichen Willen umzusetzen hatten, dabei aber auch ihre eigenen Interessen verfolgten.

      Herrschaft
    • Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.°°

      Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105-1670
    • Die Agrarinnovationen der Johanniter in der brandenburgischen Neumark wurden bisher hauptsächlich im Kontext der Kultivierung des Warthebruchs betrachtet. Diese Studie beleuchtet nun die beiden bedeutenden Innovationsstränge des 18. Jahrhunderts: die Melioration der bestehenden Siedlungen und die Gründung neuer Kolonien. Erstmals wird die korporative Gutsherrschaft umfassend analysiert, von der Führungsebene des Ordens bis hin zu den Untertanen und Kolonisten. Dabei wird untersucht, wie aus unterschiedlichen Interessen eine kohärente Entwicklung entstand. Im Wettbewerb standen die Akteure, die möglichst viele lebensfähige Bauern- und Kolonistenstellen sichern wollten, und diejenigen, die große Agrarbetriebe favorisierten. Gleichzeitig bestanden Spannungen zwischen agrartechnischen Neuerungen und sozialen Verbesserungen. Seit 1763 führte die erfolgreiche Innovationsarbeit zu einem Kompromiss, der das Wachstum von Menschen, Betrieben und Ordenseinkünften förderte und Rechtssicherheit schuf. Als der Adel aufgrund staatlichen Drucks nachteilige Maßnahmen gegen die Bauern unterließ, bot der Orden unterstützende Leistungen an. Dennoch drängten Adelige auf den Ausbau eigener Betriebe, was der Ansiedlung kleiner Kolonisten widersprach. 1811 wurde die Korporation aufgelöst und ihr Besitz eingezogen, da der preußische Staat unter der Last der französischen Besatzung litt. Der Autor hat sich intensiv mit der Wirtschafts- und Sozialgesc

      Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen - der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750 - 1811
    • Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren

      Vermittelte Herrschaft im brandenburgischen Alt-Quilitz im 17. und 18. Jahrhundert

      • 455 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Die Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) beleuchtet die ländliche Geschichte der östlichen Kurmark Brandenburgs. Sie beginnt mit neuen Überlegungen zur Geschichte des großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 und rückt die Adelsfamilien in den Fokus, aus deren Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe entstanden. 1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zu einem Amt, das bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen war. Der Autor analysiert die ländliche Herrschaftsvermittlung und untersucht einen Frondienstkonflikt aus den 1720er Jahren, der die Auseinandersetzungen zwischen Pächtern und Bauern verdeutlicht. Dabei wird auch der Einfluss von Bäuerinnen auf das dörfliche Geschehen trotz ihrer rechtlichen Diskriminierung betrachtet. An Beispielen von Adligen wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird aufgezeigt, wie die Herrschaft nach dem Siebenjährigen Krieg und den Vorgaben der markgräflichen Zeit gestaltet wurde. Die Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen ebenfalls zur Sprache. Abschließend werden die Ergebnisse im mitteleuropäischen Kontext eingeordnet, wobei das Verhältnis von innerer Vielfalt und dem ostelbischen Gesamtcharakter der Mark sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Territorien thematisiert wird.

      Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren
    • Die Gutsherrschaft

      Theoriegeschichtliche Untersuchungen zum Agrarwesen im ostelbischen Raum

      Die Historische Kommission zu Berlin betreibt die Erforschung der Landesgeschichte und der Historischen Landeskunde Berlin-Brandenburgs bzw. Brandenburg-Preußens in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen, Vorträgen, Tagungen und Veröffentlichungen sowie durch Serviceleistungen. Dabei kooperiert die Kommission auch mit anderen Institutionen und begleitet wissenschaftliche und praktische Vorhaben von allgemeinem öffentlichen Interesse. In der Schriftenreihe werden die Ergebnisse der einzelnen wissenschaftlichen Projekte der Kommission veröffentlicht. Die bis 2010 als „Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin“ erschienenen Bände, die ursprünglich im K. G. Saur Verlag erschienen sind, finden sich hier.

      Die Gutsherrschaft