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Die Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) beleuchtet die ländliche Geschichte der östlichen Kurmark Brandenburgs. Sie beginnt mit neuen Überlegungen zur Geschichte des großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 und rückt die Adelsfamilien in den Fokus, aus deren Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe entstanden. 1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zu einem Amt, das bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen war. Der Autor analysiert die ländliche Herrschaftsvermittlung und untersucht einen Frondienstkonflikt aus den 1720er Jahren, der die Auseinandersetzungen zwischen Pächtern und Bauern verdeutlicht. Dabei wird auch der Einfluss von Bäuerinnen auf das dörfliche Geschehen trotz ihrer rechtlichen Diskriminierung betrachtet. An Beispielen von Adligen wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird aufgezeigt, wie die Herrschaft nach dem Siebenjährigen Krieg und den Vorgaben der markgräflichen Zeit gestaltet wurde. Die Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen ebenfalls zur Sprache. Abschließend werden die Ergebnisse im mitteleuropäischen Kontext eingeordnet, wobei das Verhältnis von innerer Vielfalt und dem ostelbischen Gesamtcharakter der Mark sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Territorien thematisiert wird.
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Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren, Heinrich Kaak
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- 2010
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