Domschatz Würzburg
- 188 Seiten
- 7 Lesestunden
Die ausgestellten Kostbarkeiten aus dem alten Domschatz, den Bischofsgräbern und den Sakristeien des Doms umfassen einen Zeitraum von eintausend Jahren und führen den Betrachter an verschiedene Aspekte einer Kathedralkirche sowie an die Intentionen der Kunsthandwerker und Stifter heran. Die Ausstattung des Doms veränderte sich im Laufe seiner Baugeschichte durch den Wandel im gottesdienstlichen Verständnis und die damit verbundenen Eingriffe in das liturgische Raumkonzept sowie durch den Wechsel der Kunststile. Die Grabfunde dokumentieren die Bedeutung des Bischofsamtes für die Diözese und geben Aufschluss über Bestattungsbräuche. Der bischöfliche Dienst des Heiligen, des Lehrens und des Leitens findet sichtbaren Ausdruck in den bischöflichen Insignien wie Bischofsring, Hirtenstab und Brustkreuz sowie in den Messgewändern. Viele Exponate, die der kultischen Ausstattung des Doms dienten, stammen von Stiftungen der Domkapitulare und verdeutlichen, dass der Dom nicht nur die Kirche des Bischofs, sondern auch des Domkapitels war, das für die Feier der Liturgie verantwortlich war. Die Ausstellungsstücke aus dem 11. bis 20. Jahrhundert werden nicht nur nach ihrem materiellen Wert, sondern vor allem nach ihrer inhaltlichen und funktionalen Bedeutung betrachtet. Der Katalog eröffnet einen Zugang zur Bedeutung des Doms als Herz und geistliche Mitte des Bistums. Dieses Buch ist der erste Band der neu begründeten Museumsschriften der Diö


