Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Roman Dmowski

    9. August 1864 – 2. Jänner 1939

    Roman Dmowski war eine Schlüsselfigur des polnischen Nationalismus und der Hauptideologe der Nationaldemokratischen Bewegung. Sein politisches Denken war stark darauf ausgerichtet, die polnische Kultur vor der Germanisierung zu schützen, was ihn zu einer pragmatischen Haltung gegenüber dem Russischen Reich führte. Dmowski setzte sich für die Wiederherstellung der polnischen Unabhängigkeit auf gewaltfreiem Wege ein und unterstützte Politiken, die der polnischen Mittelschicht zugutekamen. Seine Vision einer homogenen, polnischsprachigen und römisch-katholischen Nation stand im Gegensatz zu Ideen eines multiethnischen Polens, was zur Marginalisierung von Minderheitengruppen führte. Obwohl er nie bedeutende politische Macht innehatte, war sein Einfluss auf die polnische politische Landschaft tiefgreifend.

    Kwestia robotnicza wczoraj i dziś
    Świat powojenny i Polska
    Niemcy, Rosja i kwestia polska
    Polityka polska i odbudowanie państwa
    Myśli nowoczesnego Polaka
    Roman Dmowski: Schriften
    • 2023

      Roman Dmowski: Schriften

      Quellentexte zum polnischen Nationalismus

      Roman Dmowski (1864–1939) gilt bis heute als der bedeutendste Theoretiker und „Vater“ des polnischen Nationalismus. Mit dem Regierungsantritt der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) ist sein Denken wieder ins Zentrum von Kontroversen gerückt. In diesem Band werden Dmowskis wichtigste Werke zum ersten Mal in deutscher Übersetzung präsentiert und kommentiert. Die von Dmowski 1897 begründete „Nationaldemokratische Partei” hatte großen Einfluss auf die Gestaltung der politischen Landschaft Polens nach 1918. Ihr Gedankengut wirkte auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter und hat seit 1989 einen neuen Aufschwung erfahren, der sich in den letzten Jahren verstärkt hat. Die Textauswahl umfasst u. a. Dmowskis ideologisches Hauptwerk, die „Gedanken eines modernen Polen” von 1903 sowie „Deutschland, Russland und die polnische Frage” von 1908, in dem Dmowski seine geopolitische Konzeption entfaltete. Von den Schriften aus der Zeit nach dem Ende des 1. Weltkriegs verdeutlicht der Text „Kirche, Nation und Staat” sein Verhältnis zur Rolle der katholischen Kirche in der polnischen Nation. Erhellend für Dmowskis Blick auf Deutschland, aber auch seinen Antisemitismus, ist der Essay „Der Hitlerismus als nationale Bewegung“ (1932). Die Quellentexte werden mit Erläuterungen versehen und dem Band wird eine ausführliche Einleitung vorangestellt.

      Roman Dmowski: Schriften