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Eva Labouvie

    29. Juni 1957
    Ökonomien des Lebens
    Geschlecht, Gewalt und Gesellschaft
    Zauberei und Hexenwerk
    Ungleiche Paare
    • Ungleiche Paare

      • 238 Seiten
      • 9 Lesestunden
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      Die Beiträge dieses Bandes stellen acht Paare vor, deren Ungleichheit auf verschiedenen Konstellationen beruht: Auf Standes- und Altersunterschieden (Adliger und Bürgerstochter, Schüler und Lehrerin), auf Dienst- oder Abhängigkeitsverhältnissen (Kleriker und Magd, Herzog und Alchemist), oder auf jeweils anderen Vorstellungen über Macht, Recht, Ehre und Kindererziehung (Zunftmeister und Obrigkeit, Bauer und Landesherr). Die Untersuchung des nicht immer harmonischen Miteinanders dieser Paare, ihrer Lebensumstände und Lebensgefühle bietet eine kleine Kulturgeschichte zwischenmenschlicher Beziehungen.

      Ungleiche Paare
    • In den letzten Jahren haben Historiker und Kulturwissenschaftler umfassende Studien zur Hexenverfolgung veröffentlicht, die oft nur gängige Erklärungsansätze variieren. Dabei werden 'das einfache Volk' oder 'weise Frauen und Hebammen' häufig als ohnmächtige Opfer von Herrschaft, Kirche oder Massenhysterie dargestellt. Diese Arbeit verfolgt einen differenzierteren Ansatz. Durch eine intensive Analyse von Hexenprozessakten aus dem Saarland, Lothringen, Kurtrier und Pfalz-Zweibrücken wird die Praxis der Hexenverfolgung in ländlichen Gemeinden rekonstruiert und aus der Sicht von Zeitzeugen betrachtet. Es zeigt sich ein 'Hexendeutungsmuster', das an das magisch geprägte Weltbild der ländlichen Bevölkerung anknüpft und Elemente der kirchlichen Hexenlehre integriert. Dieses Muster ermöglichte es den Menschen, Hexen und Zauberer in ihrer Umgebung zu identifizieren, sich vor ihnen zu schützen und sie den dörflichen Hexenausschüssen zu übergeben. Gleichzeitig setzte es sie jedoch auch Verdächtigungen durch Mitmenschen aus. Aus dieser Perspektive erscheinen die Menschen der Region nicht länger als hilflose Opfer, sondern als aktive Teilnehmer an den Verfolgungen. Sie agierten in den Kategorien des Deutungsmusters und scheuten sich nicht, als Zeugen, Kläger oder Denunzianten auszusagen, wodurch Nachbarn und Angehörige der 'peinlichen Frage' übergeben wurden.

      Zauberei und Hexenwerk
    • Geschlecht, Gewalt und Gesellschaft

      Interdisziplinäre Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart

      Gewalt im Kontext von Geschlechtszugehörigkeit ist seit jeher trauriger Alltag. Wie wurden und werden Gewalttaten konstruiert und wer verübt sie in welcher Form? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen die Beiträger*innen aus einem transdisziplinären Blickwinkel über einen Zeitraum von sechs Jahrhunderten nach. Dabei nehmen sie die Verschränkungen von Geschlecht und Gewalt multiperspektivisch in den Blick und decken in unterschiedlichen Räumen und Zeiten eine große Bandbreite an Kontexten, Formen, Praktiken und Wahrnehmungen von Gewalt auf. Ihre Analysen provozieren den historischen Vergleich und fragen nach Kontinuitäten bis in die Gegenwart, aber auch nach Brüchen, Widersprüchen und Gleichzeitigkeiten.

      Geschlecht, Gewalt und Gesellschaft