Band 1: Vom Mittelalter zur Aufklärung. Band 2: Von der Romantik zur Moderne
Der Bilderschatz der Münchner Pinakotheken umfasst Meisterwerke von Künstlern wie Dürer, Leonardo und Van Gogh. Bernhard Maaz bietet einen unterhaltsamen Überblick über über tausend Gemälde, die Menschheitsfragen und kulturelle Phänomene von der Renaissance bis zur Moderne reflektieren.
Adolf von Hildebrand gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer in Deutschland um 1900. Sein reiches Schaffen entfaltete sich zwischen der Münchner Prinzregentenzeit und der Italienbegeisterung der Deutsch-Römer. Er befreite die Bildhauerei des 19. Jahrhunderts von jedem überflüssigem Dekor und wurde so zu einem Wegbereiter der Moderne. Schon früh gelangten Werke des Künstlers in die Sammlung der Neuen Pinakothek und konnten durch den Erwerb des Werkstattnachlasses zu einem einzigartigen Bestand von über 200 Werken wachsen. Neben vollendeten Arbeiten finden sich darunter Modelle für Idealplastiken, Reliefs, Bildnisse, Architekturen, Brunnen, Denkmäler und Grabmäler. In dem durchgehend illustrierten Bestandskatalog werden die Werke von Fabian Pius Huber zum ersten Mal im Detail erfasst und mit dem Gesamtwerk des Künstlers und seiner Zeit in Beziehung gebracht. Bereichert wird der Katalog durch Beiträge u. a. von Bernhard Maaz "Adolf von Hildebrand - Werk und Mensch in seiner Zeit", und Franziska Kolba "Der Werkprozess bei Adolf von Hildebrand".
Die Sammlung Moderne Kunst der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München besitzt Weltrang. Seit 2002 werden die künstlerischen Meilensteine des 20. und 21. Jahrhunderts in Räumen der Pinakothek der Moderne gezeigt. Neben dem größten Werkkomplex von Max Beckmann in Europa finden sich hier herausragende Gemälde von Kandinsky, Kirchner und Picasso, bedeutende Arbeiten von Bacon, Baselitz oder Warhol, fotografische Konvolute von August Sander bis Jeff Wall ebenso wie aktuelle Positionen der Malerei und der Medienkunst. Mit einer exzellenten Auswahl an Meisterwerken stellt der Band das künstlerische Spektrum der Sammlung vor. In prägnanten Essays widmen sich die Kuratoren den vertretenen Strömungen, von den französischen Fauvisten und Kubisten, den italienischen Futuristen, deutschen Expressionisten und dem Bauhaus bis hin zur Neuen Sachlichkeit und dem Surrealismus. Weitere Kapitel befassen sich mit Künstlern zur Zeit des Ersten Weltkrieges und des Nationalsozialismus. Die neuere Kunst von Beuys, Judd, de Kooning oder Polke trifft auf zeitgenössische Werke von Pipilotti Rist, Zoe Leonard, Neo Rauch und Thomas Hirschhorn.
Schätze und Orte der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen genießen Weltruhm. Jahr für Jahr strömen Besucher aus allen Ländern in die Pinakotheken Münchens. Doch wissen die Wenigsten, dass sich der hochkarätige Bestand dieser einzigartigen Sammlung weit über die Stadt hinaus erstreckt. Dieser attraktive Band führt nun erstmals durch alle 19 Galerien der Staatsgemäldesammlungen in Bayern. Im Schloss von Schleißheim residiert Poussin, Hans Holbein in der Augsburger Katharinenkirche und Peter Paul Rubens in Neuburg an der Donau. Doch auch die Standorte der Galerien - alte Burgen und prächtige Schlossanlagen - wecken Ausflugslust. Von mittelalterlichen Altarbildern bis zu Medieninstallationen, von Albrecht Dürer zu Andy Warhol, von Ansbach bis nach Würzburg. Reich bebildert und mit den Worten derer, die sie pflegen, erzählt der Band von berühmten Glanzstücken, enthüllt verborgene Schätze und lädt zu einer Reise durch Geschichte und Gegenwart der Pinakotheken in Bayern ein. Folgende Künstler sind in der Publikation vertreten: Albrecht Altdorfer, Giuseppe Arcimboldo, Ludolf Backhuysen, Hans Baldung, Max Beckmann, Johann Georg Bergmüller, Antonio Bellucci, Joseph Beuys, Abraham Bloemaert, Arnold Böcklin, Jan Both, François Boucher, Kerstin Brätsch, Jan Brueghel d. Ä., Hans Burgkmair d. Ä., Giacomo Caneva, Lucas Cranach d. Ä., Jacques-Louis David, Albrecht Dürer, Anthonis van Dyck, Anselm Feuerbach, Dan Flavin, Caspar David Friedrich, Jan Fyt, Luca Giordano, Vincent van Gogh, Olaf Gulbransson, Gerard Hoet, Hans Holbein d. Ä., Donald Judd, Alex Katz, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Jannis Kounellis, Gerard de Lairesse, Franz von Lenbach, Max Liebermann, Jacob van Loo, Édouard Manet, Walter De Maria, Claude Monet, Bruce Nauman, Cady Noland, Friedrich Overbeck, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Nicolas Poussin, Jean-Baptiste Le Prince, Raffael, Neo Rauch, Rembrandt, Gerhard Richter, Auguste Rodin, Peter Paul Rubens, Rachel Ruysch, August Sander, Joachim von Sandrart, Wilhelm Schubert van Ehrenberg, Moritz von Schwind, Bernhard Strigel, Giovanni Battista Tiepolo, Giovanni Domenico Tiepolo, Tizian, Joseph Mallord William Turner, Cy Twombly, Otto van Veen, Paolo Veronese, Joseph Vivien, Jeff Wall, Andy Warhol, Jan Weenix, Hans Werl, Rogier van der Weyden, Bartholomäus Zeitblom
Die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden besitzt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Viele der ausgestellten Werke gehören zweifelsohne zu den Meilensteinen der europäischen Malerei von der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert. Raffaels 'Sixtinische Madonna', Giorgiones 'Schlummernde Venus' und Vermeers 'Briefleserin' finden sich hier ebenso wie berühmte Gemälde der Künstler van Eyck, Dürer, Cranach, Tizian, Poussin, Velázquez, Rembrandt, Rubens, Watteau, Bellotto, Füssli oder Graff. Der Band schildert die bewegte Geschichte der Galerie und präsentiert anhand von 100 Meisterwerken das immense künstlerische Spektrum der Sammlung. Die ausgewählten Gemälde sind chronologisch aufgeführt, sachkundig kommentiert und in anregender Folge komponiert, so dass die Charakteristika der Epochen auch über Gattungs- und Landesgrenzen hinweg sichtbar werden. Mit Beiträgen von Judith Claus, Andreas Henning, Susanne Hoppe, Ute C. Koch, Konstanze Krüger, Bernhard Maaz, Harald Marx und Uta Neidhardt.
Die Dresdener Gemäldegalerie ist legendär und weltbekannt. Ihr Direktor Bernhard Maaz stellt im vorliegenden Buch nahezu 500 ihrer wichtigsten Werke in exzellent gedruckten, meist großformatigen Farbabbildungen vor. Der Autor bespricht sie in einer differenzierten und anschaulichen Sprache, die allein schon manche Szene, manche Landschaft, manche Figur, manchen Maler unvergesslich macht. Die vierzig Kapitel des Buchs bilden eine Geschichte der Malerei mit einem erfrischenden Blick auf Themen wie Andachtskunst um 1500, Porträts der Renaissance, Landschafts und Vedutenmalerei – stets in einer gesamteuropäischen Perspektive. Durch ein Stichwortregister stellt der Band darüber hinaus die großen Fragen des Menschen in seiner Zeit, von Alter, Anarchie und Armut über Gewissen, Gier und Glück bis Zölibat, Zugewandtheit und Zuversicht.
Eine der berühmtesten Gemäldegalerien der Welt ist mit einer exquisiten Werkauswahl von der Renaissance bis in die Aufklärung zu Gast in München. Der Katalog gibt Einblick in die Geschichte der Dresdner Sammlung, ihre ebenso ehrgeizig wie glanzvoll und freigiebig repräsentierten Ideen und deren Auswirkungen bis heute. Eine wahrhaft königliche Galerie wünschten sich August der Starke (1670–1733) und sein Sohn August III. (1696–1763) nach der Thronerhebung 1697 für ihren polnisch-sächsischen Hof in Dresden. In ganz Europa unterhielten sie Agenten, die ihnen für die neu entstehenden Sammlungen alles an Kostbarkeiten verschaffen sollten, was zur Demonstration von Rang und Macht, von Geist und verfeinerter Kultur geeignet war. So entstand ein Ensemble von Meisterwerken der Malerei, dessen Qualität und Bandbreite den Betrachter seit je in ihren Bann schlagen. Der Katalog zur Münchner Ausstellung lässt in sorgfältiger Bearbeitung das Faszinosum dieser Dresdner Galerie lebendig werden.
Im Zentrum des legendären Holbein-Streits steht die Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d. J. (1525/26 und 1528) aus Darmstadt. Sie befindet sich heute in der Sammlung Würth in Schwäbisch Hall; die von Bartholomäus Sarburgh um 1635/37 angefertigte Kopie nach diesem Werk ist Teil der Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister. In dieser Schrift werden neben der komplexen Entwicklungsgeschichte, den unterschiedlichen Motiven und vielfältigen Aspekten des Streites auch seine enorme Bedeutung für und die fundamentalen Auswirkungen auf die Kunstgeschichte beleuchtet.
Gerhard Altenbourg (1926 –1989), der nahezu sein ganzes Leben in Altenburg/ Thüringen wirkte, hinterließ mit seinen Zeichnungen und Graphiken ein OEuvre von höchster künstlerischer Bedeutung. Nach den unlängst getätigten Erwerbungen erscheint nun der Gesamtkatalog des im Kupferstich-Kabinett Dresden verwahrten Bestandes und gewährt einen Überblick über die Fülle der dort versammelten Arbeiten. Die zwölf Künstlerbücher werden erstmals vollständig und in Farbe abgebildet. Unter ihnen befinden sich so zentrale Werke wie 'Dulce et Decorum', in dem Altenbourg seine traumatischen Kriegserlebnisse verarbeitete, oder 'Jauchzer Juchzer Jachzer', das in seiner verspielten, filigranen Textur die Affinität des Künstlers zum Dadaismus andeutet. Essays renommierter Autoren beleuchten das Spektrum der Buchkunstwerke Altenbourgs. Ihre unterschiedliche Erscheinungsweise, die Einbandgestaltung und der gezielte Einsatz verschiedener Papiere zeugen von seinem feinen Gespür für Materialität. Sie ergänzen Altenbourgs mutige Farbkompositionen und lassen die Beschäftigung mit den sehr persönlichen Artefakten zu einem sinnlichen Erlebnis werden.