Dante Andrea Franzetti Bücher






Die ungleichen Brüder Amelio und Gianluca, Kinder italienischer Einwanderer, stehen vor der Herausforderung, ihre Träume mit der Realität in Einklang zu bringen. Das Buch behandelt Themen wie Herkunft, Identität und Überfremdungsängste und zeigt Franzettis geschickten Umgang mit literarischen Vorbildern und unterschiedlichen Stilen.
Die Schweiz ist traditionell nicht für die extremistische und demagogische Ausrichtung ihrer Journalisten bekannt. Gottlob gibt es Roger Rightwing. Er leitet eine kleine blaue Zeitschrift und zeigt dort Flagge, wenn es auch nur die Flagge seines Herrn ist. Schreibend geht er unerschrocken gegen die gefährlichen Feinde unserer Gesellschaft vor: Arme und Benachteiligte, Ausländer und Invaliden, Arbeitslose und Drogenabhängige, Asylbewerber und Bettler. Es wurde Zeit, dass jemand diesem umgedrehten Robin Hood, der niemals die Starken, immer aber die Schwachen angreift, ein kleines Denkmal setzt. Dante Andrea Franzetti hat es mit großem Humor und Witz in einer brillanten Satire getan, die Leserinnen und Lesern nicht nur ein Lächeln, sondern häufig ein schallendes Gelächter entlockt.
Die Pracht der Gründerzeit, eine vergangene Welt des schönen Scheins, das Leben hinter den Kulissen eines Grandhotels: in Franzettis Roman sind sie ebenso gegenwärtig wie die Zukunftsvisionen einer veränderten Welt. Franzetti bringt spielerisch und amüsant Erkenntnisse aus dem Grenzbereich zwischen Naturwissenschaften und Philosophie in die Literatur ein.
Mit den Frauen
- 203 Seiten
- 8 Lesestunden
Ein Männerleben, erzählt anhand der Frauen, die es geprägt haben: Zu Beginn die Mutter - sie ist Nerbal Zufluchtsort in einer Welt, die ihn, den Fremdling, an den Rand drängt. Später die Geliebten - sie begleiten, bewundern Nerbal, den erfolgreichen jungen Schriftsteller, das Enfant terrible, sie lassen sich von ihm benutzen. Und schließlich Christina, die Ehefrau - der Nerbal in seinem langsamen Abstieg in den Sumpf der Trinkerei von Tag zu Tag fremder wird. Der begnadete Stilist Dante Andrea Franzetti erzählt dieses Leben im Dialog zweier Perspektiven: Aus der Perspektive des gereiften Nerbal, der auf seine Vergangenheit zurückblickt - aufrichtig, aber ohne Bitterkeit, enttäuscht vom Verlauf der Dinge, aber doch im Bewusstsein, sein Leben gelebt zu haben. Und aus der Perspektive des jungen Gregorj, des zynischen Provokateurs, des selbstverliebten Egoisten, der sein Leben noch vor sich hat. Ein Roman, dessen schonungslose Eindringlichkeit den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt.
Eine nachgerufene Liebeserklärung, eine poetische Erinnerung und eine Abrechnung mit den Verstrickungen und der selbstzerstörerischen Leidenschaft eines unauflösbaren Verhältnisses - all dies ist Passion, aber auch das illusionslose Abwägen, wie viel vereinbar und wie viel unüberbrückbar ist zwischen weiblicher und männlicher Welt. Nach einer Ehe zwischen bedingungsloser Hingabe und Abhängigkeit steht Nerbal vor den Trümmern seiner Liebe: Während sich Liliane tausend Kilometer entfernt mit den Kindern in einem neuen Leben einrichtet, begibt sich Nerbal auf die schmerzhafte Spurensuche in die Vergangenheit, versucht, aus den Bruchstücken und Momenten ein gemeinsames Leben zusammenzusetzen. Die Erinnerung führt ihn zurück in ihre Jugend, die Jahre der Annäherung und schließlich des Aneinandervorbeigehens, weil jeder in seiner eigenen Welt und seiner Sicht auf sie gefangen ist. Was aber bleibt nach einem Ende, außer dem Schrecken? Was war, was ist, wenn sich die große Liebe in eine neue Wirklichkeit aufmacht, in der für Sentimentalitäten kein Platz ist?



