Autoren und Herausgeber der vierten Auflage dieses Handbuchs blicken auf eine lange Erfolgsgeschichte der Bildungssysteme Europas zurück. Die aktualisierte Ausgabe beschreibt erstmals die Bildungssysteme aller souveränen Staaten Europas, mit Ausnahme des Vatikanstaats, dessen Bildungseinrichtungen kein geschlossenes System bilden. Autonome, aber abhängige Gebiete wurden nur berücksichtigt, wenn ihr Bildungssystem sich signifikant vom jeweiligen Staat unterscheidet, wie im Fall der Färöer. Der Band analysiert 50 Bildungssysteme, erstellt von über 70 Bildungsexperten mit nachgewiesener Sachkompetenz. Die Länderbeiträge sind strukturiert und behandeln historische Entwicklungen, Reformen, die Organisation der Schulsysteme sowie aktuelle Probleme wie die Integration von Flüchtlingen. Die Herausgeber zielen darauf ab, die Informationslage über Bildung in den einzelnen Staaten systematisch zu verbessern und durch eine problemorientierte Darstellung eine tiefere Analyse zu ermöglichen. Um einen vergleichbaren Überblick zu bieten, orientieren sich die Darstellungen an einem gemeinsamen Gliederungsleitfaden mit fünf Hauptkapiteln: Geschichte und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Grundlagen und Organisation, Struktur im Überblick, aktuelle Probleme und neue Entwicklungen. Dieses Handbuch ist ein unverzichtbares Kompendium für alle im Bildungssystem Tätigen, die über den eigenen Tellerrand hinausblicken möchten.
Hans Döbert Bücher






Fragen der Entwicklung, Sicherung und Messung von Qualität im Schulwesen bestimmen gegenwärtig die bildungspolitische Agenda in den meisten Ländern Europas. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch die historische Dimension dieses Themenfeldes an Interesse. Der Band gibt erstmals einen Überblick über das System der Leistungsentwicklung, -sicherung und -messung in der Schule der DDR. Er kennzeichnet die entsprechenden politisch-systemspezifischen Instrumentarien, beschreibt die problembehaftete Genese des Umgangs mit Schulleistung und führt über bislang nicht publiziertes Quellenmaterial in den Alltag eines Schulsystems ein, das sich dezidiert als «leistungsorientiert» verstand.
Inklusive Bildung professionell gestalten
Situationsanalyse und Handlungsempfehlungen
Entscheidende Veränderungen der Schul- und Unterrichtskonzeption sind notwendig, um den Übergang zu inklusiver Bildung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 in Deutschland zu realisieren. Dies erfordert einen langfristigen Prozess mit vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen sowie die aktive Beteiligung des pädagogischen Personals in Bildungseinrichtungen. Daher ist es wichtig, das Thema der Professionalisierung für inklusive Bildung verstärkt in der wissenschaftlichen Forschung zu betrachten. Wichtige Schwerpunkte sind die Erwartungen an Fachkräfte für inklusive Bildung, deren Aus- und Weiterbildung, die Anpassung der Ausbildungsstrukturen sowie die Verbindung von Einstellung, Wissen und Handeln. Zudem wird die Verzahnung theoretischer und praktischer Aspekte in der Ausbildung thematisiert. Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit diesen und weiteren Aspekten und leisten einen bedeutenden Beitrag zum aktuellen Inklusionsdiskurs im Bildungswesen. Sie sollen Anstöße für die weitere Forschung auf diesem Gebiet über alle Bildungsbereiche hinweg geben. Die Herausgeber, Prof. Dr. Hans Döbert und Prof. Dr. Horst Weishaupt, sind in der Abteilung „Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens“ des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Berlin und Frankfurt am Main tätig.
