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Bookbot

Charlotte Schoell Glass

    Aby Warburg und der Antisemitismus
    Verzetteln als Methode
    "Fleetinsel" in Hamburg
    • „Life into Archive“ befasst sich mit der Archivierung des Lebens von William S. Heckscher (1904–1999), dessen Nachlass 2001 von Princeton nach Hamburg ins Warburg-Haus gelangte. Heckscher, ein gebürtiger Hamburger, studierte in den frühen 1930er Jahren bei Erwin Panofsky und blieb ihm zeitlebens verbunden. Sein Archiv dokumentiert ein Leben zwischen Europa und Amerika, geprägt von der „Hamburger Schule der Kunstgeschichte“ und den Verbindungen zu Exilanten wie H. W. Janson. Heckscher führte ein aktives, ikonologiefokussiertes Gelehrtenleben. Für ihn bedeutete das Archivieren, dass selbst kleinste Details für die Forschung von Bedeutung sind. Diese mussten in einem Netzwerk von Querverweisen in umfangreichen Zettelkästen organisiert werden, sodass sie in neuen Zusammenhängen wieder auftauchten und veränderte Bedeutungen annehmen konnten. Der vorliegende Band zeichnet Heckschers Leben nach und untersucht ausführlich seine wissenschaftliche Arbeitsweise sowie seine Werke.

      Verzetteln als Methode
    • Die Auseinandersetzung mit der Rolle von Antisemitismus und Judenfeindschaft für das Werk Aby Warburgs (1866-1929), die Charlotte Schoell-Glass unternimmt, zählt zu den interessantesten neueren Annäherungen an das Werk des bedeutenden Kunsthistorikers. Die Autorin zeigt, daß zentrale Motive dieses Werks in engem Zusammenhang gesehen werden müssen mit Warburgs Reaktion auf den Antisemitismus, dem er mit 'geistespolitischen' Maßnahmen zu begegnen suchte. Dabei geht es nicht um eine psychologische Erforschung von Warburgs subjektiven Motiven, sondern um die Interpretation seines Lebenswerks aus einem bisher weitgehend ausgeklammerten Blickwinkel. Eine Interpretation, die sich vor allem auf unerschlossene Quellen stützt und Warburgs Versuch der Erklärung tiefliegender kultureller Prägungen menschlicher Verhaltensweisen in neuem Licht zeigt.

      Aby Warburg und der Antisemitismus