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Bookbot

Mariacarla Gadebusch Bondio

    Wissen und Gewissen
    Konzepte des Humanen
    Innenansichten des Krankseins
    Techniken der Responsibilisierung
    Die ›ewige Wunde‹
    Lingua medica
    • Lingua medica

      Lehrbuch zur medizinischen und zahnmedizinischen Terminologie

      4,0(1)Abgeben

      Dieses Lehrbuch der medizinischen und zahnmedizinischen Terminologie versteht die Lingua medica als eine Fachsprache, die mehr als eine bloße Nomenklatur ist. Die medizinischen Termini, die heute in Theorie und Praxis der Medizin angewendet werden, zeugen von einer in der Antike verankerten Tradition, deren wichtigste Phasen hier illustriert werden. Am Beispiel terminologischer Entwicklungen lassen sich Prozesse einer Kulturgeschichte der Medizin nachvollziehen, deren Nachwirkungen in den verwendeten Begriffen nach wie vor zu spüren sind. Die grammatischen Grundlagen werden systematisch vermittelt und gezielt für den vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums „aufgefrischt“. Die Vokabellisten am Kapitelende und der Gesamtindex erleichtern die Aneignung der Termini und ermöglichen eine effektive Vokabelsuche.

      Lingua medica
    • Die ›ewige Wunde‹

      Beiträge zu einer Kulturgeschichte unheilbarer Wunden in der Vormoderne

      Unheilbare Wunden sind aus kulturhistorischer Perspektive weit mehr als ein medizinisches Problem, sie sind vielmehr eine anthropologische Konstante. Als schmerzhafte Zeichen einer verletzenden und verletzbaren menschlichen Natur bilden sie das intrikate Spannungsfeld zwischen Soma und Psyche. Gerade in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit mit ihren vielfältigen Überlagerungen von Mythologie, Religion, Liebestheorie und Naturphilosophie stehen chronische Wunden für Strafe und vorgezogene Verdammnis, aber auch für Auszeichnung durch den Liebespfeil Amors oder das Mitleiden mit Christus. Umso dramatischer wird die zeitandauernde Wunde, wenn sie ‚menschengemacht‘ ist, denn „die Wunden heilen schlecht, die Menschen sich selbst geben“ (Shakespeare: Troilus and Cressida III, 3). Der von Mariacarla Gadebusch Bondio und Marc Föcking herausgegebene Band verfolgt diese Schichtungen und Bedeutungsschattierungen der ‚ewigen Wunde‘ von der mittelalterlichen Epik, Liebesdichtung, Hagiographie und Druckgraphik über die französische und italienische geistliche Lyrik bis zum spanischen Picaro-Roman, zur englischen Naturphilosophie und den Dramen Shakespeares.

      Die ›ewige Wunde‹
    • Techniken der Responsibilisierung

      Historische und gegenwartsbezogene Studien

      Responsibilisierung ist in den Kulturwissenschaften ein wiederkehrender Begriff, der verschiedene Formen der Verantwortungsverschiebung umschreibt. Ausgehend von diesem variablen Sprachgebrauch untersuchen die in diesem Band vorgelegten Beiträge mannigfaltige Kontexte in denen, sowie Medien und Techniken mit denen Akteure bzw. Instanzen Aufmerksamkeitserwartungen für bestimmte Wachsamkeitsaufgaben übertragen. Während Obrigkeiten und Amtspersonen sich an die Bevölkerung bzw. an niederrangige Bedienstete richten, sind es einzelne Personen – z. B. frühneuzeitliche Stadtärzte oder gegenwärtige Whistleblower –, die von den oberen Instanzen in die Pflicht genommen werden (oder diese in die Pflicht nehmen). Dabei lassen sich verschiedene Strategien und Instrumente, etwa Anreize oder Sanktionen, ebenso wie die Abhängigkeit von der Dringlichkeit des Responsibilisierungsbedarfs aufzeigen. Unmittelbare Appelle an Einwohner und Bürger, auf unerwünschtes Verhalten ihrer Mitbürger zu achten und potentielle Gefährdungslagen im Zuge der Pestabwehr an die zuständigen Obrigkeiten zu melden, werden am Beispiel der Binnenstadt Lucca wie am Beispiel des französischen Mittelmeerhafens Toulon untersucht. Die konkreten Aufrufe konnten mündlich (Lepsius) oder durch schriftlichen Aushang und anschließende Verkündung (Hengerer) erfolgen und erreichten innerhalb der jeweiligen Stadtöffentlichkeiten verschiedene Bevölkerungskreise. Aufgrund von unterschiedlichen Rollen von Zunftmitgliedern wie Ärzten in der Vormoderne lassen sich vielfach überkreuzende und ergänzende Verantwortungsverschiebungen und avisierte Mitwirkungspflichten von einzelnen Personen bis hin zu institutionalisierten Gruppen beobachten, wie anhand einer Abhandlung eines frühneuzeitlichen Stadtarztes.

      Techniken der Responsibilisierung
    • Alles begann mit dem Verlust der Stimme beim Unterrichten. Mit 37 Jahren erkrankt Maria Cristina Montani an einem Karzinom. Ihr Leben wird zum Kampf mit der Zeit gegen die rasch fortschreitende Erkrankung. Eine beinah ausweglose Leidensgeschichte. Nüchtern und präzise beschreibt die Patientin den Ablauf der Ereignisse. Ihr zutiefst bewegender Bericht dokumentiert die erschütternde Grenzerfahrung des gefährdeten Lebens. Eine Ästhetik des Krankseins entsteht. Diese gipfelt in der Wahrnehmung von gefährdeter Hoffnung, von Schmerzen und von der neuen Gesundheit.

      Innenansichten des Krankseins
    • Konzepte des Humanen

      Ethische und kulturelle Herausforderungen

      • 213 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Zu den wesentlichen Herausforderungen, die mit den neuesten Entwicklungen der Lebenswissenschaften einhergehen, gehört die Definition des Humanen. Am Anfang von medizinischer Praxis und Forschung wie von bioethischen Fragen stehen anthropologische Konzepte, aus denen die Auffassungen vom ‚normalen', ‚gesunden' und ‚kranken' Menschen abgeleitet werden. Wenn Entscheidungsfindungen in diffizilen Zusammenhängen zum moralischen Dilemma werden, bedarf es in der Regel einer Klärung oder Revision solcher grundlegender anthropologischer Bilder. Vorliegender Band ist aus der Überzeugung entsprungen, dass fundamentale Begriffe wie „Menschsein„ oder „menschlich“ das höchst komplexe Produkt wissenschaftlicher und kultureller Prozesse darstellen, die sich wiederum in sozialen, historischen und politischen Kontexten konkretisieren und immer wieder neu erfinden lassen. Die Beiträge sind aus dem Dialog zwischen Lebens- und Geisteswissenschaften entsprungen.

      Konzepte des Humanen
    • Wissen und Gewissen

      • 226 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Kann die Wissenschaftsgeschichte dazu beitragen, eine ethische Kultur in den Wissenschaften zu etablieren? Nur retrospektiv lässt sich erproben, wie Menschen mit der Verantwortung für ihr Wissen und dessen Anwendungen umzugehen in der Lage sind. Schließlich bilden vergangene Erfahrungen den Hintergrund für die Ziele, die der Forschung von Politik und Wirtschaft gesetzt werden. An Krebsforschung, Psychiatrie, Pharmakologie, Raumfahrt und Bevölkerungswissenschaft, aber auch an Geschichtswissenschaft und Forschungsförderung, stellen zehn Autorinnen und Autoren die „Gewissensfrage“.

      Wissen und Gewissen
    • Medizinische Ästhetik

      Kosmetik und plastische Chirurgie zwischen Antike und früher Neuzeit

      In der Geschichte der Medizin ist das Idealbild des Menschen seit jeher von Bedeutung. Bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. interpretiert Galen von Pergamon die symmetrische Anatomie des menschlichen Körpers als Ausdruck eines perfekten Schöpfungsplans und als Inbegriff ästhetischer Ideale. Dreizehn Jahrhunderte später versuchen angesehene Mediziner in Padua und Bologna, den Wert von Schönheit medizinisch zu definieren und erklären Kosmetik als Teil der Medizin. Im Kontext der sich entwickelnden plastischen Chirurgie im 16. Jahrhundert werden nicht nur theoretische Ansätze erörtert, sondern auch Patienten, die Gesichtsteile verloren haben und medizinische Hilfe suchen, um sich von dem Stigma des Hässlichen zu befreien. Ärzte mit der Fähigkeit, Körpernormen wiederherzustellen, handeln im Sinne des Begriffs kosmein, was „ordnen“ bedeutet. Sie rekonstruieren verstümmelte Nasen, Lippen und Ohren, um die natürliche Ordnung wiederherzustellen, wobei in den besten Fällen die Kunst des Arztes die Natur übertreffen kann. Diese medizinhistorische Analyse beleuchtet kritisch das Versprechen der plastischen Chirurgie nach idealer Schönheit und normierter Gesundheit. Die Themen umfassen gesunde Schönheit, ästhetische Normierung der Gesundheit, die Debatte um plastische Chirurgie sowie medizinische Ästhetik und Wissensordnung.

      Medizinische Ästhetik