Die DEA, einst führend in der deutschen Mineralölindustrie, wandelte sich nach dem Verlust internationaler Beteiligungen in einen Kohlekonzern. Ab 1933 investierte sie in die Braunkohleproduktion für die Marine und war eng mit der nationalsozialistischen Politik verbunden, beteiligte sich an "Arisierungen" und Autarkieprojekten. Während des Zweiten Weltkriegs profitierte die DEA von der Ausbeutung von Zwangsarbeitern und wurde erneut zur größten deutschen Ölgesellschaft. Dieser Band analysiert die Rolle der DEA im Kontext von Expansion und Krieg, basierend auf vorherigen Studien zur Wintershall AG.
Manfred Grieger Bücher






Volkswagen Chronik
Der Weg zum Global Player
Expansion um jeden Preis
Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg, 1929-1945
Das Unternehmen Wintershall verstrickte sich tief mit den Machenschaften des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. Der politische Umbruch 1933 fiel in eine Zeit, in der sich der Konzern strategisch neu aufstellte und aus dem Kalibergbau in das Öl- und Leichtmetallgeschäft diversifizierte. Aus moralischem Opportunismus und geschäftlichen Pragmatismus suchte der Vorstand früh den Kontakt zu den neuen Machthabern. Wintershall positionierte sich erfolgreich in der dirigistischen Energie- und Rüstungswirtschaft, wurde zu einem Mitspieler des Rohstoffwettlaufs in Osteuropa und profitierte von „Arisierung“, Fremd- und Zwangsarbeit. Diese drei Themenschwerpunkte werden in der vorliegenden Studie behandelt.
Die Geschichte von Volkswagen im Wandel der Zeit. Alle Daten und Fakten, alle wichtigen Ereignisse von 1904 bis heute in einem Band. Am Anfang war der Käfer. Und als der das Krabbeln begann, kam ganz schnell der Bulli hinterher, der große Bruder, der Lastesel des Wirtschaftswunders. Heute nun ist Volkswagen ein Konzern von Weltrang, Marken wie MAN, Škoda, Seat oder Lamborghini haben sich unter dem Wolfsburger Dach versammelt. Eine spannende Geschichte, keine Frage: "Die Volkswagen Chronik: Vom Käfer zum Weltkonzern" zeichnet sie nach. Lesenswertes zum Thema VW, chronologisch aufgezeichnet und mit interessantem Archivmaterial garniert
Sartorius im Nationalsozialismus
Generationswechsel im Familienunternehmen zwischen Weltwirtschaftskrise und Entnazifizierung
Das Göttinger Familienunternehmen Sartorius während des Nationalsozialismus - Ein exemplarischer Fall ökonomischer Normalität und Regimeanpassung. Im Jahr 1870 von Florenz Sartorius als feinmechanische Werkstatt gegründet, ist der Sartorius Konzern heute ein führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Wurzeln der beiden heutigen Sparten reichen dabei bis in die Anfangsjahre bzw. zur Gründung der Membranfiltergesellschaft im Jahr 1927 zurück. Manfred Grieger untersucht erstmals die Unternehmens- und Unternehmertätigkeit bei Sartorius während der Zeit des Nationalsozialismus. Er zeigt das Verhältnis von Unternehmen und Staat sowie das Handeln der leitenden Akteure des Familienunternehmens im NS-System auf. Dabei rückt auch die Nachfolgefrage innerhalb der Unternehmerfamilie in das Blickfeld, da der Übergang von der zweiten in die dritte Generation in diese Zeit fällt. Die sich in der Kriegswirtschaft verändernde Rolle des Unternehmens, der Rückgang der zivilen Fertigung und die zunehmende Bedeutung der bei Sartorius gefertigten Produkte für die Rüstungswirtschaft werden dargestellt sowie der Einsatz von Zwangsarbeitern behandelt. Der Autor untersucht zudem, welchen Einfluss die handelnden Personen auf diese Entwicklung nahmen. Manfred Grieger beschäftigt sich auch mit den Entnazifizierungsverfahren des Leitungspersonals, die ein exemplarisches Licht auf die individuelle Vergangenheitsbewältigung ökonomischer Eliten werfen, die in der Bundesrepublik Deutschland ihr Wirtschaftswunder fanden.
Interessen, Strukturen und Entscheidungsprozesse!
- 202 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Nationalsozialismus erregt auch 65 Jahre nach dem Tod Adolf Hitlers große mediale Aufmerksamkeit. Anstatt umfassend die ermöglichenden Faktoren einer durch Exklusion, Gewalt, Expansion und Völkermord geprägten Gesellschaft zu untersuchen, stehen seit einiger Zeit die Motive, ideologischen Prägungen oder auch die Korruption und persönliche Bereicherung der Täter im Mittelpunkt der Forschung. Zudem setzen manche Autoren die vom Regime propagierte „Volksgemeinschaft“ mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit gleich und überzeichnen damit die Regimeloyalität der „Deutschen“. Gesellschaftliche Konflikte und auch der politische Widerstand werden dabei leicht übersehen. Der Band plädiert dagegen für eine quellengestützte Analyse der Interessen, Strukturen und Entscheidungsprozesse, die der „kumulativen Radikalisierung“ des NS-Regimes zugrunde lagen. Die Forderung nach einer stärker politischen Kontextualisierung des Nationalsozialismus greift wichtige Anregungen und Argumente des bedeutenden Zeithistorikers und einflussreichen Bochumer Hochschullehrers Hans Mommsen auf, dessen strukturgeschichtlicher Denkansatz die Autorinnen und Autoren bei der Entwicklung des eigenen Blicks auf die NS-Diktatur und ihre Verbrechen beeinflusst hat.
Etwa 30 Vertreter aus Wissenschaft, Gedenkstättenarbeit und Wirtschaft folgten der Einladung der Historischen Kommunikation der Volkswagen AG zu einem wissenschaftlichen Arbeitsgespräch unter dem Titel "Die Zukunft der Erinnerung" nach Wolfsburg. Im Mittelpunkt des Programms standen fünf kompakte Impulsreferate zu drei Themenkreisen: 1. Erinnerung zwischen Globalisierung und Virtualisierung, 2. Der Zeitzeuge und die Erinnerung und 3. Die Kunst des Gedenkens. (Quelle: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1456 & count=581 & recno=8 & sort=ort & order=down & region=26)