Axel Börsch-Supan Bücher






Die Rentenreformkonzepte finden in Deutschland in der vorliegenden Form keine Mehrheit. Professor Dr. Axel Börsch-Supan und seine Mitarbeiter vom Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) der Universität Mannheim zeigen, welche konkreten Vorurteile und Informationsdefizite abgebaut werden müssen, um die Reformbereitschaft der Bevölkerung zu erhöhen.
Professor Dr. Axel Börsch-Supan, Direktor des Forschungsinstituts Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) der Universität Mannheim, hat im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) den Zusammenhang zwischen Bevölkerungsalterung und Kapitalmärkten untersucht. Die Ergebnisse der aufwendigen demographischen und ökonomischen Simulationsrechnungen widersprechen der so genannten „Asset Meltdown“ Hypothese.
Der Finanzwissenschaftliche Ausschuss des Vereins für Socialpolitik hat in seiner Arbeitstagung 2001 die finanzpolitischen Ansatzpunkte zur Behebung von Arbeitsmarktproblemen diskutiert. Der Tagungsband enthält die drei Grundsatzreferate von Axel Börsch-Supan (Universität Mannheim), Christian Keuschnigg (Universität St. Gallen) und Bernd Raffelhüschen (Universität Freiburg). Axel Börsch-Supan weist darauf hin, dass die Bevölkerungsalterung neben der viel diskutierten Finanzlücke in der gesetzlichen Rentenversicherung in zwei weiteren Politikbereichen Handlungsbedarf einfordert. Da die bloße Erhöhung der Kapitalintensität nicht ausreichen wird, um die Arbeitsproduktivität so weit zu steigern, dass negative Auswirkungen der Alterung auf das Bruttoinlandsprodukt kompensiert werden können, muss die Akkumulation von Humankapital durch Aus- und Weiterbindung verstärkt werden. Außerdem wird die veränderte Altersstruktur auf die Zusammensetzung der aggregierten Güternachfrage durchschlagen und eine deutlich höhere sektorale Faktormobilität verlangen, um sektorale Beschäftigungskrisen zu vermeiden. Christian Keuschnigg erklärt in einem intertemporalen Gleichgewichtsmodell das Auftreten von Kreditrationierung und Arbeitslosigkeit als Folge von Suchfriktionen auf Kapital- und Arbeitsmärkten. Finanzpolitische Maßnahmen zur Förderung von Unternehmensgründungen stellen sich dabei als ein wirksames Instrument zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit heraus. Bernd Raffelhüschen weist darauf hin, dass die sozialpolitische Reformagenda zur Renten- und Krankenversicherung erweitert werden muss, weil auch die Grundsicherung durch Sozialhilfe, Wohngeld, Arbeitslosenhilfe und Pflegegeld reformbedürftig ist. Er entwickelt eine Blaupause für eine Grundsicherungsreform, die auf zwei Kerngedanken basiert: subsidiäre Hilfe zur Selbsthilfe und Subvention von Beschäftigung anstatt Untätigkeit. Verwandte Reformkonzepte im internationalen Vergleich und bestehende Anknüpfungspunkte im deutschen Sozialrechtssystem stimmen Raffelhüschen optimistisch, dass sein Reformvorschlag nicht nur ökonomisch attraktiv, sondern auch juristisch umsetzbar und politisch mehrheitsfähig ist.
Das Sparverhalten der privaten Haushalte ist noch wenig erforscht. Dies ist erstaunlich, stützt sich die Wirtschafts- und Sozialpolitik doch auf den Glauben, die Entscheidungen der Menschen über Konsum und Sparen in eine bestimmte Richtung lenken zu können. Ziel der ersten SAVE-Studie von Professor Dr. Börsch-Supan (Universität Mannheim) ist es, das Sparverhalten der Deutschen besser zu verstehen und damit neue Perspektiven für weitere Sozialreformen zu eröffnen. Die Studie wurde finanziert vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA), der Europäischen Kommission und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
50plus in Deutschland und Europa
Ergebnisse des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe
- 194 Seiten
- 7 Lesestunden
Der Band stellt Ergebnisse der ersten Befragungswelle des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) vor, in deren Rahmen mehr als 30.000 Personen im Alter 50plus aus 11 Ländern befragt wurden. In acht Kapiteln werden verschiedene ökonomische, soziale und gesundheitliche Aspekte des Alterns in Deutschland und Europa beleuchtet. Darin spiegelt sich die disziplinäre und thematische Vielfalt sowie das Forschungspotential des SHARE wider, das durch die Möglichkeit von Längsschnittauswertungen zukünftig noch potenziert wird.
Volkswirtschaft in fünfzehn Fällen
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
Volkswirtschaftslehre ist eigentlich ein lebendiges Fach. Tagtäglich stehen Schlagzeilen in der Zeitung, die über Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Inflation, Währungs turbulenzen oder das Anwachsen der Sozialversicherungsbeiträge berichten. Wir ma chen uns um unser Einkommen Gedanken, planen unsere Altersvorsorge, kaufen, wo es halbwegs billig ist, und beobachten, wie wir im Ausland einmal mehr und einmal weni ger für unser Geld Urlaub machen können. Leider vermißt man diese Lebendigkeit in den meisten Lehrbüchern der Volkswirt schaftslehre. Zwar hat unsere Zunft gelernt, daß ein gutes Lehrbuch mit Beispielen an gereichert werden muß, soll es sich denn verkaufen, aber meist bleibt es bei einem Anhängsel an die Theorie. Dieses Buch geht den umgekehrten Weg: Fünfzehn Episo den, angefangen vom Mittelalter bis hin zur deutschen Einigung, werden zunächst ein mal dargestellt und erst dann mit den Kemkonzepten der Volkswirtschaftslehre erklärt. Auch dies geschieht in zwei Stufen: Zunächst folgt auf „den Fall“ eine intuitive Inter pretation, und erst dann wird in einem Anhang zu jeder Fallstudie der ökonomische Hintergrund auch technisch dargestellt und die Fachbegriffe erklärt, die im Schlagwort verzeichnis gesammelt wurden. Die Fallstudien wenden sich daher nicht nur an Stu denten der Wirtschaftswissenschaften, sondern an alle, die am Wirtschaftsleben interessiert sind und Volkswirtschaftslehre realitätsnah erlernen wollen.