Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Eva Horn untersucht das Klima aus einer sinnlichen, kulturellen und historischen Perspektive. Sie verbindet Wissen über Klima mit Kulturen und zeigt deren Einfluss auf Körper und Seele. Ihre Essays verknüpfen Wissenschaft, Literatur und Kunst und bieten eine politische Perspektive auf die Klimakrise.
Das Anthropozän bringt eine tiefgreifende ökologische Diagnose auf den Begriff: Der Mensch hat das gesamte Erdsystem so gravierend verändert, dass wir von einer neuen erdgeschichtlichen Epoche ausgehen müssen. Klimawandel, Artenschwund, die Störung wichtiger Stoffkreisläufe, die Versauerung der Meere, Versteppung und Entwaldung, allgegenwärtige Toxine sind nur einige Dimensionen dieses tiefgreifenden Wandels. Angesichts dieser Tatsache stellen sich den heutigen Gesellschaften völlig neue Fragen: Was heißt es, den Menschen als geologische Kraft zu verstehen? Was ist Natur, wenn sie weltweit vom Menschen beeinflusst und geformt ist? Und wie kann sich Politik dieser globalen Problematik stellen? Dieses Buch geht den wichtigsten Fragen und Herausforderungen nach, die das Anthropozän aufwirft.
Beeinflussen Performancegebühren als variable Managemententlohnung bei Publikumsfonds den gesetzlich vorgeschriebenen Anlegerschutz?
116 Seiten
5 Lesestunden
Die Masterarbeit analysiert die Funktionsweise von Performancegebühren bei Investmentfonds und untersucht deren Einfluss auf den Anlegerschutz. Dabei werden die variable Managemententlohnung offener Publikumsfonds und das in Deutschland geltende Anlegerschutzprinzip miteinander verknüpft. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Gebührenstruktur auf die Interessen der Anleger zu beleuchten und kritisch zu bewerten.
Dass der Mensch das Klima verändert, ist keine Einsicht der letzten Jahrzehnte. Schon das späte 18. Jahrhundert beginnt, über die gegenseitigen Transformationen von Mensch und Natur, von Kultur und Klima nachzudenken. Die Beiträge dieses Heftes der Zeitschrift für Kulturwissenschaften beschäftigen sich mit Wissens- und Darstellungsformen von Klima um 1800. Sie zeigen, dass bereits hier die Wurzeln eines Nachdenkens über das Anthropozän zu suchen sind.
Die Analyse von Gabriel Tarde beleuchtet die Dynamik der Masse als soziales Phänomen, das sowohl kreative als auch destruktive Kräfte entfalten kann. Im Kontext des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts untersucht Tarde, wie charismatische Persönlichkeiten und deren Innovationen Massenbewegungen anstoßen, wobei Nachahmung eine zentrale Rolle spielt. Er beschreibt die Masse als ein unberechenbares, homogenisierendes Gebilde, das die Individualität auflöst. Tardes Ansichten zur Soziologie des Begehrens und der affektiven Kräfte erfahren seit den 1990er Jahren eine Wiederbelebung und gelten als bedeutend für die moderne Sozialforschung.
Die Arbeit thematisiert die Auswirkungen des Bilanzmodernisierungsgesetzes von 2009 auf die risikoorientierte Jahresabschlussprüfung. Sie beleuchtet die Veränderungen in den Rechnungslegungsstandards und deren Bedeutung für die Praxis der Wirtschaftsprüfung. Durch die Analyse aktueller Anforderungen und Herausforderungen wird ein umfassendes Verständnis für die neuen Regelungen und deren Implementierung in Unternehmen vermittelt. Die Ergebnisse und Empfehlungen bieten wertvolle Einblicke für Studierende und Fachleute im Bereich Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung.
Warum wir unsere Zukunft schwarz malen Unsere Gegenwart gefällt sich darin, Zukunft als Katastrophe zu denken, in Kino, Wissenschaft und Literatur. Eva Horn geht der Geschichte und den Motiven dieses modernen Katastrophenbewusstseins nach. Sie legt dabei die biopolitischen Konflikte frei, die in den Untergangsszenarien – von der Verdunklung des Globus über den Atomtod bis zum Klimawandel – ausgetragen werden. Sie zeigt aber auch, wie in den Rufen nach Sicherheit und Prävention Fiktionen wirksam sind, die man als solche begreifen und analysieren muss. Die künftige Katastrophe zu entziffern bedeutet nämlich immer, eine Geschichte schon zu Ende zu erzählen, die sich erst noch ereignen soll. »Wer gelernt hat, die Werke der Literatur genau zu lesen, das führt Eva Horn mit ihrer Studie eindrucksvoll vor, der hat auch eine Chance, die Legenden und Fiktionen genauer zu erfassen, die in der Politik verbreitet werden.« Der SPIEGEL über »Der geheime Krieg« von Eva Horn
Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen des europäischen Bankenaufsichtssystems während der Finanz- und Staatsschuldenkrise, die durch staatliche Rettungsmaßnahmen für Banken gekennzeichnet war. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Bank- und Staatsschulden thematisiert, der negative Auswirkungen auf gestützte Banken hatte. Im Rahmen eines EU-Gipfels wurde die Einführung einer europäischen Bankenunion beschlossen, die aus einem einheitlichen Aufsichtsmechanismus und einem Restrukturierungs- sowie Abwicklungsmechanismus besteht, um die Kosten für Bankrettungen zu privatisieren und den Steuerzahler zu schützen.
Die Arbeit analysiert die Einführung des Euro am 1. Januar 1999 und die damit verbundenen Konvergenzkriterien, die für die Mitgliedsstaaten der Eurozone gelten. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus den wirtschaftlichen Unterschieden zwischen den Mitgliedsländern ergeben, trotz einer einheitlichen Währung. Besonders im Kontext der Subprime-Krise und der Euroschuldenkrise wird die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) und ihrer Geldpolitik kritisch betrachtet. Die Untersuchung umfasst die Strategien und Instrumente der EZB sowie deren Auswirkungen auf die Eurozone.
Neue Untersuchungen zum zählebigsten Dokument des modernen Antisemitismus. Unter dem Titel »Protokolle der Weisen von Zion« ist eine Schrift bekannt, die die Juden bezichtigt, auf konspirativ-subversive Weise nach der Weltherrschaft zu streben. Entstanden um 1900, dürften die »Protokolle« das noch immer am weitesten verbreitete Dokument des modernen Antisemitismus sein. Bis heute sind die genauen Umstände ihrer Entstehung ungeklärt. Vor allem die Fragen, wer an der Abfassung beteiligt war und welche Absichten dabei verfolgt wurden, sind noch immer offen – und Gegenstand weitreichender, oft phantastischer Spekulationen. Aktuell erzählt Umberto Eco in seinem Roman »Der Friedhof in Prag« eine fiktive Version der Fälschungsgeschichte. Die hier versammelten Essays präsentieren neue Erkenntnisse zur Herkunft und Verbreitung der »Protokolle«. Es werden bislang vernachlässigte Aspekte des ominösen Textes untersucht: seine Resonanzen mit politischen Utopien, aber auch mit den Verschwörungstheorien des 19. Jahrhunderts; die Verwendung der plagiierten Quellen und sein Status als Plagiat; und nicht zuletzt die Struktur eines Textes, der zwar viel zitiert, aber selten gelesen wurde. Mit Beiträgen u. a. von: Carlo Ginzburg, Stefan Gregory, Richard S. Levy, Cesare G. De Michelis, Ulrich Raulff