Gerald Matt Bücher






Eigentlich kennen wir sie bisher kaum: Die Damen der Pop-Art. ›Power Up – Female Pop Art‹ bietet endlich eine Revision der Pop-Art durch herausragende weibliche Positionen. Die Welt der Zeichen, der Plastikverpackungen und der Werbeslogans war für Sister Corita nicht Ödland, sondern bot ihr den Stoff für eine Kunst, die sich aus dem Alltag nährt. Ihr Werk – wie das von Evelyne Axell, Christa Dichgans, Rosalyn Drexler, Jann Haworth, Dorothy Iannone, Kiki Kogelnik, Marisol und Niki de Saint Phalle – steht exemplarisch für feminine Strategien der künstlerischen Selbstermächtigung zur Zeit der Popkunst. Die coolen Ladies des Pop spielen in Bad-Girl-Manier zwischen Pin-Up und Konsumkultur mit der Kunst. Sie sind fesch gestylt und unabhängig. Seit den 1960er Jahren bestimmen weibliche Sexualität und Lust, Wirtschaftwunder und das Politische ihre eigenwilligen und kraftvollen Arbeiten. Pop prägt den Humor und die Leichtigkeit ihrer Lebenseinstellung. Evelyne Axell (1935–1972), Sister Corita (1918–1986), Chirsta Dichgans (*1940), Rosalyn Drexler (*1926), Jann Haworth (*1942), Dorothy Iannone (*1933), Kiki Kogelnik (1935–1997), Marisol (*1930), Niki de Saint Phalle (1930–2002) • Aktueller und bisher einziger Überblicksband zu den Künstlerinnen der Pop-Art • Ausstellung POWER UP – FEMALE POP ART, Kunsthalle Wien, 5. November 2010 bis 23. Januar 2011 (anschließend Sammlung Falckenberg, Hamburg)
To mark the exhibiion in the projectspace of the Kunsthalle Wien, this catalogue is published, containing many watercolours by Marilyn Manson and films by David Lynch that formally are very emotional and soft in appearance.
Matt spricht mit ...
Interviews
In einer Zeit, die das Starprinzip demokratisiert und potenziell die ganze Welt zur Bühne macht, ist die Frage nach dem Verhältnis des Theaters zu den Selbstdarstellungsritualen neu zu stellen und mit den Mitteln der Kunst zu vermessen. Ausstellung und Katalogbuch LOVE/HATE spüren den „großen Gefühlen“ in der Kunst nach: den Gesten der Leidenschaft, den Icons der Ekstase, den Szenarien der Selbstentäußerung und den Schaustellern der Emotion. Das hier ersichtliche dialektische Prinzip wurde auch bei der Auswahl der KünstlerInnen angewendet: Klassiker aus den 1960er-Jahren werden mit aktuellen Positionen der Jahrtausendwende konfrontiert, um aus der Gegenüberstellung Veränderungen im Aggregatzustand der Gefühlsproduktion herauszulesen.
Kunst und Leben
Ein Roman. Ein fotografischer Zyklus in 20 Kapiteln
„Die beste Geschwindigkeit eines Fotografen ist die Schrittgeschwindigkeit.“ (Paul Albert Leitner, 21. 2. 1998) In „Kunst und Leben“ versucht der Fotograf Paul Albert Leitner seinen Kosmos zwischen zwei Buchdeckel zu zwängen. Sein Versuch umfaßt 20 Themengruppen, unter anderem, Personen / Porträts, Street Life, Night Life, Inspirationen, Konstellationen, Haluzinationen, Erotik und Tod, Atmosphäre... Der Essay von Gerald Matt, dem Direktor der Kunsthalle Wien, mit dem Leitner zahlreiche Reisen unternommen hat, bezieht sich auf die Städte Berlin, Neapel, Paris, Havanna und Istanbul. Die Übersetzung der einzelnen Anekdoten ist in der jeweiligen Landessprache gehalten.´
Österreichs Kunst der 60er-Jahre - Gespräche
- 639 Seiten
- 23 Lesestunden
Österreichs Kunst der 60er-Jahre Gespräche Für den mehr als 500 Seiten umfassenden Interviewband besuchten Gerald Matt, Sabine Breitwieser, Ingried Brugger, Bettina Busse, Lena Maculan, Andrea Schurian u. a. die bedeutendsten Protagonisten und Protagonistinnen der österreichischen Kunst der 1960er-Jahre in deren Ateliers. Die Aufzeichnungen der geführten Gespräche geben ein facettenreiches Bild der damaligen Kunstszene: Unter welchen Bedingungen arbeiteten Wiener Künstler in den 1960er-Jahren? Mit welchen Problemen hatten vor allem Künstlerinnen zu kämpfen? Konnten sie die Aufmerksamkeit des Galeriebetriebs und der Museen erringen? Gab es in Wien in den 1960er-Jahren so etwas wie eine 'solidarische' Kunstszene? Kannte man sich untereinander? Traf man sich in denselben Lokalen? Welches politische, soziale und kulturelle Klima herrschte in den 1960ern in Wien? Welche Rolle spielte damals der Tabubruch? Und auch ganz Persönliches: Wie VALIE EXPORT zu ihrem Namen kam oder warum Kiki Kogelnik in die USA ging oder was Christian Ludwig Attersee seiner Schönheit zu verdanken hat.
Carlo Mollino
- 212 Seiten
- 8 Lesestunden
Geboren 1905 als Sohn einer wohlhabenden Turiner Baumeisterfamilie, studierte Carlo Mollino Kunstgeschichte und Architektur. Bekannt geworden ist er jedoch vor allem als Designer von Möbeln. Seine finanzielle Unabhängigkeit erlaubte ihm die detaillierte Gestaltung seiner im Geiste des Gesamtkunstwerks entwickelten Projekte. Mollinos Obsession galt der Formensprache des weiblichen Körpers. Eine Leidenschaft, der er im Geheimen nachging: Zwischen 1960 und 1973 entstehen etwa 1000 inszenierte Akt-Porträts (Polaroids) weiblicher Schönheiten des Turiner Nachtlebens. Für dieses Projekt hatte er eigens eine Villa auf den Hügeln Turins in ein Fotostudio verwandelt. Auch wenn Mollino die inszenierte Fotografie zur Kunstgattung erhoben hatte, hielt er seine Polaroids stets verborgen. Bis heute nehmen sie eine enigmatische Sonderrolle in seinem Werk ein und stehen zugleich für 'die andere Seite' dieses in der Öffentlichkeit gerne als 'Performer' agierenden Universalkünstlers. Das Buch versucht, diese Ambivalenz zu durchleuchten, indem den Polaroids Objekte aus der zu seinen Lebzeiten ebenfalls der Öffentlichkeit verschlossenen Casa Mollino gegenübergestellt werden. Spiegeln seine Frauenakte allein seine männlich erotische Fantasie wider oder verraten sie seine geistige und künstlerische Haltung? Eine Haltung, wie sie etwa in seinem Leitsatz: 'Alles ist erlaubt, solange es fantastisch ist' zum Ausdruck kommt?
Kunsthalle Wien takes the opportunity to present a kaleidoscopic inventory of important works of art of the past three decades that celebrate, intepret, illustrate, reflect or reinvent the theme of Outer space. Exhibition: Kunsthalle Wien (1.4-15.8.2011).

