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Bookbot

Stephan Kaluza

    5. April 1964
    Die unsichtbare Mauer
    Zeichnungen 1992 - 95, Bilder 1993 -95
    30 Keller
    Kaluza, S:Die dritte Natur
    Fragmente eines Ängstlichen
    Ein möglicher Ort
    • 2021

      Naturphilosophie ist zentral im Werk des Künstlers Stephan Kaluza (geb. 1964 in Bad Iburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf). In seiner Sicht existieren verschiedene, aufeinanderfolgende Naturen: Mit der ersten Natur beschreibt Kaluza eine von (frühen) Menschen unmittelbar erlebte Welt, die Teil einer großangelegten Naherfahrung "Natur" war, die sie nicht nur physisch, sondern auch spirituell und emotional als Ereigniskette wahrnahmen. Die zweite Natur begrenzt sich auf einen objekthaften und utilitaristischen Charakter; die Natur wird zur Ressource, zur Lebensgrundlage, zur Umwelt. Eine mittelbare sprachliche Ersatz- und Gegenwelt im Sinne eines linguistic turn rückt sie in eine konträre Position zur Kultur; die Natur wird zugunsten der Kultur ersetzbar. Eine Kultur, die allerdings alles andere als frei von Sehnsüchten nach eben jener verloren Unmittelbarkeit ist; eine Kultur, die ihrerseits eine "künstliche Idyllnatur" entwickelt. Diese dritte Natur der Künste ? eine reine Menschennatur ? knüpft mit Eskapismus und totalisierter Immersion wiederum an die Urbilder einer ersten Natur an

      Kaluza, S:Die dritte Natur
    • 2015

      Der Fotograf Yann verwandelt Landschaftsmotive in künstliche Idyllen, Sehnsuchtsbilder, die für ihn zu einer Parallelwelt werden. Menschen entfernt er aus allen seinen Collagen – doch wer bestimmt sein Schicksal? Ein überraschender Auftrag führt ihn ins Amazonasgebiet, wo er seltene Rotschwanzamazonen fotografieren soll. In Brasilien erwartet Yann eine sonderbare Begegnung: Er trifft den berühmten Schriftsteller Salvatore, der ihn zum unfreiwilligen Protagonisten seines Romans macht. Ein Wechselspiel der Identitäten beginnt und die feine Membran zwischen Realität und Phantasie scheint durchlässig geworden zu sein – bis sich Yann im Urwald schließlich die existenzielle Frage stellt, was genau ihn eigentlich bedroht: die Wildnis oder seine eigene Natur?

      Ein möglicher Ort
    • 2014

      30 Keller

      • 126 Seiten
      • 5 Lesestunden

      An diesem Weihnachtsmorgen scheint die Welt des Multimilliardärs Meisner noch in Ordnung: Im Fond seines schwarzen Maybachs, den Blick abwechselnd auf den Chauffeur und den glitzernden Genfer See gerichtet, gelten seine Gedanken einer alten Liebe. Doch zu Hause angekommen, wird er von zwei Händen gepackt ... Als Meisner in einem fremden Keller erwacht, wird ihm klar: Er ist entführt worden. Sein Kidnapper, der sich Ronaldo nennt, weiß mehr über Meisner, als diesem lieb sein kann – er kennt sogar das milliardenschwere »Black Budget«, das Meisners Konzern als Schmiermittel für Korruption dient. Die Lösegeldforderung ist absurd hoch, doch noch absurder scheint ihm, was mit dem Geld geschehen soll: Die Entführer wollen das weltweite Finanzsystem ins Wanken bringen, das immer mehr außer Kontrolle zu geraten droht. »30 Keller« ist ein spannender Finanz-Thriller und eine hochaktuelle Parabel auf unsere aus den Fugen geratene Gegenwart, die wir zunehmend von den schwer durchschaubaren Mechanismen der Finanzmärkte fremdbestimmt sehen.

      30 Keller
    • 2009

      Seit dem Mauerfall 1989 wurde die Mauer bis auf wenige Reststellen systematisch abgetragen. Auf den Flächen des ehemaligen Todesstreifens wurden neue Wohnhäuser und Firmenkomplexe gebaut. Berlin sollte an diesen Stellen besonders schnell wieder zu einer Stadt ›zusammenwachsen‹. Im Verlauf der vergangenen vier Jahreszeiten ist Stephan Kaluza die Strecke von rund 50 km zwischen Berlin-Schildow im Norden bis Berlin-Schönefeld im Süden abgegangen – also die ehemalige Sektorengrenze, an der die Mauer verlief. Im Abstand von 1 m machte er ein Foto von der heute nicht mehr vorhandenen Mauer. Fotografiert wurde also eine Reminiszenz, ein ›Geist‹ – eine Mauer, die physisch nicht mehr existent ist, aber in den Erinnerungen und Vorstellungen der Menschen weiterhin ihren Bestand hat. Diese rund 30.000 Fotos setzte Kaluza zu einem einzigen, langen Bild nahtlos zusammen. So ist ein Dokument entstanden, in dem die Vergangenheit und die sichtbare Gegenwart zu einem singulären Bildraum verschmelzen, ein Bild, in dem die Zeit außer Kraft gesetzt zu sein scheint: Bekannte Orte wie das neue Regierungsviertel am Spreebogen, das Brandenburger Tor und der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charlie wechseln sich anscheinend zufällig mit Brachland, Mauerüberbleibseln und Baustellen ab – ein Kaleidoskop des Wandels in der deutschen Hauptstadt. 50 Kilometer, 30.000 Fotos, ein Bild! Ein einzigartiges Künstlerprojekt!

      Die unsichtbare Mauer