Stefan Kirchner Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2015
Sorgerecht und Europäische Menschenrechtskonvention
Zur Unvereinbarkeit des § 1626a Abs. 2 S. 2 BGB mit dem Recht auf Familienleben aus Art. 8 EMRK
Der Aufsatz analysiert die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zu den Rechten unverheirateter Väter im Rahmen des Art. 8 EMRK und deren Auswirkungen auf das deutsche Familienrecht. Er argumentiert, dass die gesetzliche Regelung des § 1626a Abs. 2 S. 2 BGB nicht konventionskonform ist, da sie die Rechte von Müttern und Kindern unzureichend berücksichtigt. Der Autor beleuchtet die rechtlichen Implikationen und fordert eine Überprüfung der bestehenden Regelungen im Hinblick auf die internationale Rechtsprechung.
- 2015
Die Debatte über das Lebensrecht ungeborener Kinder ist ein zentrales, politisch umstrittenes Thema, das auch rechtlich betrachtet werden kann. Trotz der allgemein anerkannten Menschenwürde und der Unantastbarkeit von Menschenrechten zeigt die rechtliche Verfügbarkeit von Abtreibungen in Ländern, die Menschenwürde betonen, eine Diskrepanz zwischen internationalen bioethischen Ansprüchen und deren nationaler Umsetzung. Anhand der Europäischen Menschenrechtskonvention und des deutschen Grundgesetzes wird dargelegt, dass Menschenwürde als rechtlicher Begriff von entscheidender Bedeutung ist und der Verzicht darauf die Menschenrechte insgesamt gefährden kann.
- 2012
Wer sind wir als Organisation?
Organisationsidentität zwischen Neo-Institutionalismus und Pfadabhängigkeit
Organisationsidentität ist ein bedeutender Faktor für die Erklärung der Stabilität und des Wandels von Organisationen. Stefan Kirchner leistet einen grundlegenden Beitrag zur aktuellen Organisationsforschung, indem er mit dem Konzept der Organisationsidentität Ansätze des soziologischen Neo-Institutionalismus und der Pfadabhängigkeitstheorie zusammenführt.
- 2011
Das Iran Tribunal
Späte Gerechtigkeit für die Opfer der Massenhinrichtungen politischer Gefangener in iranischen Gefängnissen im Sommer 1988
Der Aufsatz beleuchtet die massiven Menschenrechtsverletzungen, die im Sommer 1988 im Iran stattfanden, als zehntausende politische Gefangene ohne rechtsstaatliches Verfahren hingerichtet wurden. Trotz der zwei Jahrzehnte seit den Ereignissen versucht das iranische Regime, diese Gräueltaten zu vertuschen. Der Autor fordert die Schaffung eines internationalen Gerichts, um den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen und hebt die Notwendigkeit internationaler Unterstützung für die juristische Aufarbeitung dieser Verbrechen hervor, um das Risiko einer fortdauernden Straflosigkeit zu verringern.
- 2011
In Postkonfliktsituationen ist der gerechte Ausgleich zwischen Tätern und Opfern von Kriegsverbrechen entscheidend für eine zukünftige Friedensordnung. Der Fokus liegt nicht nur auf zwischenstaatlichen Ausgleichsleistungen, sondern auch auf den individuellen Opfern und deren Nachkommen. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben das humanitäre Völkerrecht und das Völkerstrafrecht, besonders beeinflusst durch die Ereignisse im Jugoslawienkrieg, an Bedeutung gewonnen und erfordern eine eingehende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Lösungen in diesem Bereich.
- 2011
Der Vermittlungsausschuss spielt eine zentrale Rolle im deutschen Verfassungsrecht, indem er Konflikte zwischen Bundestag und Bundesrat im Gesetzgebungsprozess löst. Das Buch bietet eine umfassende Einführung in die Aufgaben und Arbeitsweise dieses Gremiums und erläutert dessen Funktionen sowie die relevanten Rechtsgrundlagen. Es richtet sich sowohl an Studierende, die sich erstmals mit dem Thema befassen, als auch an Prüflinge, die sich auf das Examen vorbereiten möchten. Zudem enthält es wertvolle Hinweise auf Literatur und Rechtsprechung zur Vertiefung.
- 2011
Die Rechtsnachfolge im Verwaltungsrecht
Einführung und Überblick
Die Auseinandersetzung mit der Rechtsnachfolge im Verwaltungsrecht beleuchtet zahlreiche komplexe Fragestellungen, insbesondere im Polizeirecht, wo ein grundlegendes Verständnis erforderlich ist. Der Essay, entstanden aus Anfragen von Studierenden eines Examensvorbereitungskurses an der Georg-August-Universität Göttingen, bietet sowohl eine prägnante Einführung für Jurastudenten als auch einen schnellen Überblick für Praktiker. Dabei werden die relevanten Aspekte der NBauO und die bereits durch die Rechtsprechung geklärten verwaltungsprozessualen Fragen thematisiert.
- 2009
Die Aussetzung nach § 221 StGB
- 52 Seiten
- 2 Lesestunden
Der Fokus des Essays liegt auf dem Tatbestand der Aussetzung, einem zentralen Delikt des Strafgesetzbuches, das in der juristischen Ausbildung behandelt wird. Es werden die Veränderungen des Aussetzungstatbestands, insbesondere durch das 6. StRG, analysiert, um ein vertieftes Verständnis der relevanten Literatur und Rechtsprechung zu vermitteln. Der Text beleuchtet die neu eingeführte "Gefahr der schweren Gesundheitsbeschädigung", die Erweiterung des Opferkreises und die Einordnung des Tatbestands in die Systematik der Unterlassungsdelikte. Zudem wird die Rolle der Selbstgefährdung und die Versuchsstrafbarkeit thematisiert. Ziel ist es, sowohl Lernenden als auch Praktikern einen umfassenden Überblick zu bieten.
- 2008
Freiheit und Revolution
Die natürliche Freiheit der Menschen und das Widerstandsrecht gegen autoritäre Herrschaftssysteme in Kapiteln 10 und 11 der "Zweiten Abhandlung über die Regierung" von John Locke im biographischen und historischen Kontext
- 64 Seiten
- 3 Lesestunden
Die Arbeit untersucht die biografischen Hintergründe von John Locke sowie die spezifischen Kapitel 10 und 11 seines Hauptwerks "Two Treatises of Government". Ziel ist es, die Grundlagen zu erfassen, auf denen Locke aufbaute, und den Zweck seines Schaffens zu ermitteln. Zudem wird analysiert, wie seine Ideen in der Folgezeit verstanden und in Theorie und Praxis umgesetzt wurden. Der Kontext der Entstehung des Textes sowie dessen Auswirkungen und Rezeption werden ebenfalls beleuchtet, um ein umfassendes Bild von Lockes Einfluss auf die Rechtsphilosophie zu vermitteln.