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Ausgewählte Briefe

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Gottfried Benns »kalte Leidenschaft« spiegelt seine kritische Beziehung zu seiner Umgebung wider, insbesondere zu den für ihn wichtigen Themen. Er zeigt eine bemerkenswerte Distanz, wenn er Menschen, Kunst und Gesellschaft analysiert. Seine Begeisterung für Pflanzen steht im Kontrast zu seiner Unduldsamkeit gegenüber Tieren. In seinen frühen Texten sucht er bewusst Konflikte und formuliert oft aggressiv. Später entdeckt er die kühle Ästhetik der Sprache, die er meisterhaft einsetzt. Die Themen, die er behandelt, berühren ihn als Arzt tief; er kämpft gegen die Versuchung des Mitleids und weicht in Zorn aus, um nicht zu resignieren. Benn liebte sowohl leidende als auch glückliche Menschen, konnte jedoch nicht zulassen, dass diese Liebe zum Selbstzweck wird. Der Verlust seiner Frau Herta führte zu einer tiefen Trauer, die er in einem Brief als „unendliche Freundschaft und Zärtlichkeit“ beschreibt. Seine Briefe zeigen einen höflichen Chevalier, der den Damen die Hand küsst, was seine Dankbarkeit und Freundschaft verdeutlicht. Horst Bienek wählte den Titel »Das gezeichnete Ich« für die erste Taschenbuchausgabe der ausgewählten Briefe, um Benns Wesen als Dichter zu charakterisieren. Max Rychner skizziert in seinem Nachwort ein eindrucksvolles Porträt aus dem Spannungsfeld zwischen Benns Persönlichkeit und seinem Werk.

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Ausgewählte Briefe, Gottfried Benn

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1986
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