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„Gegenlicht“ – ein Begriff aus der Fotografie – dient Gumppenberg als Denkfolie für seine Untersuchungen zur philosophischen Dialektik. In kritischer Distanz zu einem rein quantitativen Fortschrittsgedanken stellt er die Frage, was sich verändert, wenn Philosophie als Qualität auftritt. Gegenlicht beleuchtet das innovative Potenzial der Philosophie auf drei Ebenen: als Selbstreflexion des Bewusstseins, als Bedingung allgemeiner Freiheit und als Kontingenzüberwindung. Gumppenberg zielt nicht darauf ab, die Aporien der Philosophie erneut zu konstatieren, sondern untersucht die Möglichkeiten systematischer Philosophie, neue Perspektiven einer kategorialen Logik, normativen Ethik und philosophischen Historik zu entwickeln. Durch die Auseinandersetzung mit Texten von Kant und Hegel bis zu Derrida und Lyotard plädiert er für ein nachmodernes Denken, in dem nicht mehr die Frage als „Frömmigkeit des Denkens“ im Mittelpunkt steht, sondern „die unerschöpfliche Verschwendung der Liebe“. Diese Liebe ist nicht sentimental, sondern steht „im Gegenlicht des erfahrenen Lebens“. Gumppenberg kritisiert die Dissoziation von Intellekt, Emotion und Körper als Lüge der modernen Lebenswelt und betont die paradoxe Ganzheit des Menschen im Ereignis des Selbstverlusts und des Außer-sich-Seins.
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Gegenlicht, Rudolf Gumppenberg
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- Erscheinungsdatum
- 1990
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