Joe May
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Für den Filmkritiker Willy Haas war er der König der „Supermonumentalfilme“. Er selbst nannte sichen einen „Monomanen des Films“, und auch Kurt Tuchholsky attestierte ihm, ein „Besessener“ zu sein, „der keine Augen, sondern offenbar zwei Objektive im Kopf hat“. Joe May (1880-1954) war einer der produktivsten und anregendsten Regisseure des Weimarer Kinos, Autor, Regisseur und Produzent von 120 Filmen, hat Genres nicht nur publikumswirksam genutzt, er hat Genres erfunden. Er entwickelte den deutschen Detektivfilm, seine exotischen Prunkfilme setzten auf den Reiz der raffinierten Dekoration. Zu Mays Entdeckungen gehören Thea von Harbou, Fritz Lang und E. A. Dupnt. Er drehte glänzend besetzte, technisch versierte Melodramen und Gesellschaftsfilme. Mit seinen Tonfilmkomödien erwies er sich als Meister der leichten Unterhaltung, ehe er sich im amerikanischen Exil mit B-Pictures vorübergehend etablierte.