Ein Text und ein Leser
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Das Lesen sei, so unken manche, wieder einmal in der »Krise«. Welches Lesen? Sicher noch nicht das der aktuellen Bestseller. Aber ist das »Aktuellste« stets auch das Lesenswerteste? Große Texte der Weltliteratur tragen nicht nur einen unaustauschbaren Fundus menschlicher Selbst- und Welterkundung in sich und setzen zugleich Phantasie frei, sie haben ihre »Leseprobe« (oder »Zuschauerprobe«) durch Generationen schon hinter sich. Es muß etwas »dran sein« an ihnen. In jedem Aufsatz der vorliegenden Sammlung steht ein wichtiger Text der Weltliteratur im Zentrum - von der griechischen Antike bis in die unmittelbare Gegenwart. Die Verfasser der Aufsätze sind als Literaturwissenschaftler besonders erfahrene Leser. Es sind Leser, die ihre eigene »Lesart« eines Textes, auch in Auseinandersetzung mit anderen »Lesarten«, erläutern und begründen können. Durch eine solche Konkretisierung wird nebenher Einblick in verschiedene literaturwissenschaftliche Methoden gegeben. Inhalt * Klaus Nickau: Sophokles - König Ödipus * Carl Joachim Classen: Horaz - Satire II 7 * Peter Bachmann: Erzählungen aus Tausend und einer Nacht * Klaus Grubmüller: Nibelungenlied * Jürgen v. Stackelberg: La Fontaine - Fabeln * Wilfried Barner: Gotthold Ephraim Lessing - Die Juden * Horst Turk: Georg Büchner - Leonce und Lena * Christian Wagenknecht: Johann Wolfgang Goethe - Faust, Zweiter Teil, Helena-Akt * Reinhard Lauer: Lev N. Tolstoj - Anna Karenina * Fritz Paul: Henrik Ibsen - Hedda Gabler * Fritz-Wilhelm Neumann: James Joyce - Ulysses (15. »Circe«) * Dieter Steland: Jean Giraudoux - La guerre de Troie n’aura pas lieu * Manfred Karnick: Botho Strauß - Die Widmung