"Führung gut - politisch unzuverlässig"
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Hans Müller hat seine Lebensstationen aufgezeichnet: Kindheit und Jugend in einem Stadtteil der Ruhrgebietsstadt Oberhausen, seine Politisierung als Lehrling bei Babcock und im Arbeiterviertel. Mit seinen Freunden druckte und verbreitete er Schriften und Flugblätter gegen die Nazis, wurde 1934 (knapp zwanzigjährig) verhaftet und im „Jugendprozeß“ zusammen mit 19 Mädchen und Jungen vom Landgericht Hamm zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Moorlager und das Konzentrationslager Sachsenhausen waren die nächsten Stationen. Und er verschweigt bei der Beschreibung nach dem Mai 1945 nicht, wie hierzulande in den ersten Jahren mit den Opfern der Naziherrschaft umgegangen worden ist. Es ist ein sehr menschliches, anrührendes Buch entstanden von einem der allerletzten Zeitzeugen. Er wandte sich vor allem der Jugend zu und wußte deren Aufmerksamkeit und Sensibilität zu wecken, um sie vor einer Wiederholung des Schreckens zu bewahren.