Verweigertes Leben, verweigerter Tod
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Ob bei der Abtreibung, in der Fruchtbarkeitsmedizin, bei Transplantationen oder in der Sterbebetreuung - zunehmend werden deutsche Ärzte bei der Ausübung ihres Berufes in ethische und juristische Grauzonen gezwungen. Die Möglichkeiten menschlicher Einflußnahme in diesen Grenzbereichen wachsen schneller als unsere moralische Orientierung und deren Umsetzung in der Gesetzgebung. Zwar sollen Ärzte Leben töten, wenn sie Abtreibungen vornehmen, doch sie stehen mit einem Bein im Gefängnis, wenn sie dem Drängen eines Sterbenden nachgeben und ihm zu einem weniger leidvollen Tod verhelfen. Dennoch schweigen die meisten Ärzte und weisen die Aufgabe der Klärung dieser Fragen der Gesellschaft zu, in deren Auftrag sie handeln. In diesem Buch stellt ein Arzt die Fragen, über die seine Kollegen nur unter Ausschluß der Öffentlichkeit reden, und die erschütternden Beispiele aus seiner Praxis zeigen, wie dringend die Beantwortung dieser Fragen ist. Dr. Mathias Jung, seit fast dreißig Jahren niedergelassener Internist, konfrontiert seine Leserinnen und Leser in einer fesselnden Mischung aus Fallbeispielen und Hintergrundinformationen mit den moralischen Konflikten, in denen sich Ärzte täglich wiederfinden. Sein Buch will nicht primär Antworten geben, doch es zwingt seine Leser, ob Ärzte oder Patienten, sich den Fragen zu stellen, denen auch unsere Gesellschaft nicht länger ausweichen kann. Stimmen zum Buch: „Ein Buch, das keinen Leser unbeeindruckt lassen wird.“ (Saarbrücker Zeitung) „Sachkundiger, problembewußter, engagierter Titel, der Einseitigkeiten vermeidet und überzeugt.“ (ekz- Informationsdienst) „Von der Tötung als Geburtenregelung, dem Streit um Paragraphen, der Not der Unheilbaren, der Angst der Behinderten, der Angst vor dem Leben und vor dem Tod, aber auch von den schwierigen Fragen der Organtransplantation und von den menschenrechtswidrigen, sinnlosen Sterbeverzögerungen berichtet dieser Arzt.“ (Humanes Leben - Humanes Sterben) „In diesem Buch werden überwiegend zwei brisante Themen behandelt, die am Anfang und am Ende des Lebens stehen: Legalisierte Schwangerschaftsunterbrechung (“verweigertes Leben„) und verbotene aktive Sterbehilfe (“verweigerter Tod„). Das Fazit des Autors läßt sich in einem Satz zusammenfassen: Was in bezug auf Tötung am Anfang des Lebens zuviel geschieht - auch ärztlicherseits - versäumt man am Ende des Lebens.“ (Deutsches Ärzteblatt)