Zucker - wie gefährlich ist dieser Verführer?
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Zucker: Wie gefährlich ist dieser Verführer? Mit der Schadwirkung des Zuckers haben sich schon Gerichte befaßt, wie das Kindertee-Urteil gegen Nestle auf Seite 77 des vorliegenden Büchleins aussagt. Wesentlicher Bestandteil der Zivilisationskost ist heute Zucker. In Süßigkeiten, vielen Fertignahrungsmitteln und Getränken ist Zucker offen deklariert oder verborgen enthalten. Zunächst glaubten Produzenten und Liebhaber, den pro Person von 2 kg im Jahr 1854 auf 34 kg im Jahr 1990 hochgeschnellten Zuckerkonsum mit einem billigen Rat verteidigen zu können: Zähne-putzen. Doch bald wurde durch Erfahrung und Wissenschaft erhärtet, daß reichlicher Zuckerverzehr nicht nur die Zähne schädigt, sondern auch Veräderungen im Stoffwechsel bewirkt. Zuckerverzehr bedeutet erhöhter Bedarf an Vitaminen des B-Komplexes. Der Japaner Katase, Direktor einer medizinischen Akademie, wies nach, daß ein hoher Zuckerverzehr die Knochen von Kindern entkalken kann, also nicht nur die Zähne. Hier liegt auch eine der Ursachen für die weitverbreitete Osteoporose. Welche Rolle spielen diese denaturierten Kohlenhydrate im menschlichen Stoffwechsel? Was bedeuten sie für die Gesundheit und Krankheit des Menschen? Antworten zu diesen Fragen gibt das wissenschaftliche, aber allgemeinverständliche und amüsante Streitgespräch in diesem Büchlein. Zu diesen Fragen hat die Wissenschaft durch Versuche und genaue Beobachtungen inzwischen viele wichtige Antworten gefunden. Trotzdem genießen die meisten Menschen den vielen Nahrungsmitteln zugesetzten, verborgenen Zucker und zusätzlich Süßigkeiten aller Art unbekümmert, ohne über die nicht mehr rückgängig zu machenden gesundheitlichen Folgen dieses Verhaltens nachzudenken. Die Mitglieder der Krankenkassen und die Steuerzahler tragen die steigenden Kosten der Folgen des übermäßigen Zuckerkonsums solidarisch. Allein in den letzten 50 Jahren hat sich der Zuckerkonsum verdreifacht. Die Kosten der dadurch verursachten Zivilisationserkrankungen sind noch schneller gestiegen. Die Folgen des süßen Lebens sind für die Gemeinschaft teuer und enden für den persönlich Betroffenen in Einschränkungen der Lebensqualität, bis hin zu qualvollen chronischen Erkrankungen. Das in dem Büchlein „Zucker: Wie gefährlich ist dieser Verführer?" vom Autor Albert von Haller zusammengetragene und zitierte wissenschaftliche Material zwingt zur Entscheidung: Den Wissenschaftler zur weiteren Forschung, den Arzt in der Praxis, jeden Zuckerkonsumenten bei der täglichen Ernährung und vor allem die Personen, die für die Ernährung und damit für die Gesundheit von anderen Menschen verantwortlich sind. Das gilt für die Hausfrau und Mutter genauso wie für den Küchenchef oder Hotelmanager, den mit Ernährungsfragen befaßten Wissenschaftler und den Hersteller von Nahrungs- und Genußmitteln. Die inzwischen 4. erweiterte Auflage dieser Schrift trägt dazu bei, daß in der Frage des Zuckers die Fronten sich klären, wissenschaftliche Einsichten und gesundheitliches Streben sich scheiden von überholten Ansichten und verhängnisvollen Gewohnheiten.