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„Frage nicht nach den angegebenen Zielen, sondern vergleiche immer die vorgegebenen Ziele mit den wirklichen Handlungen. Dann wird deutlich, ob die Methode und die Begründung der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit gedient haben.“ Nachdem der Autor in den ersten beiden Bänden seiner „Theoretischen Ethik“, ebenfalls im Verlag Dr. Kovac erschienen, Basisformen des Sittlichen vorgelegt und eine Theorie der Versittlichung entwickelt hat, schließt er vorläufig mit diesem dritten Band über die Begründungslehren. Dabei handelt es sich um ein schwieriges Unterfangen, weil Normen und ihre Begründungen in der Realität in einem sehr praktischen Verhältnis zum Leben und zum Zeitgeist stehen. Auf der einen Seite ist die Theorie gehalten, Erkenntnisse von überzeitlicher Gültigkeit zu gewinnen, und da darf sie sich unter keinen Umständen in den Klauen der Moden und Alltagskonflikte verlieren. Auf der anderen Seite sind Überzeitlichkeit und Zeitlosigkeit im Bereich der Ethik nicht zu gewinnen, wenn man nicht auch hinabsteigt in die Alltagsgeschäfte sittlicher Konstitution. Denn gerade dort erweisen sich ja die Normen und ihre Begründungen als durchaus problematisch. Wer Doppelstrategien erkennen muss und sieht, dass zumeist edlere Motive gerade dort vorgegeben werden, wo kriminelle Energien zu ihrem Ziel gelangen wollen, der wird sich nicht mehr blauäugig damit abgeben, nur die Vorgaben zu ergründen. Er wird sich auf die Motivationen stürzen - auch auf die unterschwelligen! Immer wieder werden den Bürgern edle Handlungsbegründungen angedient, doch sch man näher hin und vergleicht Zielangabe mit den tatsächlichen Handlungen, geraten diese zumeist weniger edel. Es sind jedoch nicht die Vorgaben in den Gesellschaften und Politiksystemen, die letztendlich ausschlaggebend sind für die tatsächlichen Leistungen der Verantwortlichen, sondern das, was sie sonst noch (heimlich) vollbringen und das, was sie tatsächlich zustandebringen, was sie also in der Realität praktisch leisten. Der Autor beschreibt historische Formen der sittlichen Methodenlehre und beschäftigt sich sowohl mit nichtphilosophischen Begründungen als auch mit anthropologisch-philosophischen, wissenschaftsphilosophischen und philosophietheoretischen Verfahren sowie Grundethika und Grundbegründungsweisen.
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Theoretische Ethik, Hans Hartmut Karg
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1999
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- Titel
- Theoretische Ethik
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Hans Hartmut Karg
- Verlag
- Kovač
- Verlag
- 1999
- ISBN10
- 3830000553
- ISBN13
- 9783830000556
- Kategorie
- Literaturwissenschaft
- Beschreibung
- „Frage nicht nach den angegebenen Zielen, sondern vergleiche immer die vorgegebenen Ziele mit den wirklichen Handlungen. Dann wird deutlich, ob die Methode und die Begründung der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit gedient haben.“ Nachdem der Autor in den ersten beiden Bänden seiner „Theoretischen Ethik“, ebenfalls im Verlag Dr. Kovac erschienen, Basisformen des Sittlichen vorgelegt und eine Theorie der Versittlichung entwickelt hat, schließt er vorläufig mit diesem dritten Band über die Begründungslehren. Dabei handelt es sich um ein schwieriges Unterfangen, weil Normen und ihre Begründungen in der Realität in einem sehr praktischen Verhältnis zum Leben und zum Zeitgeist stehen. Auf der einen Seite ist die Theorie gehalten, Erkenntnisse von überzeitlicher Gültigkeit zu gewinnen, und da darf sie sich unter keinen Umständen in den Klauen der Moden und Alltagskonflikte verlieren. Auf der anderen Seite sind Überzeitlichkeit und Zeitlosigkeit im Bereich der Ethik nicht zu gewinnen, wenn man nicht auch hinabsteigt in die Alltagsgeschäfte sittlicher Konstitution. Denn gerade dort erweisen sich ja die Normen und ihre Begründungen als durchaus problematisch. Wer Doppelstrategien erkennen muss und sieht, dass zumeist edlere Motive gerade dort vorgegeben werden, wo kriminelle Energien zu ihrem Ziel gelangen wollen, der wird sich nicht mehr blauäugig damit abgeben, nur die Vorgaben zu ergründen. Er wird sich auf die Motivationen stürzen - auch auf die unterschwelligen! Immer wieder werden den Bürgern edle Handlungsbegründungen angedient, doch sch man näher hin und vergleicht Zielangabe mit den tatsächlichen Handlungen, geraten diese zumeist weniger edel. Es sind jedoch nicht die Vorgaben in den Gesellschaften und Politiksystemen, die letztendlich ausschlaggebend sind für die tatsächlichen Leistungen der Verantwortlichen, sondern das, was sie sonst noch (heimlich) vollbringen und das, was sie tatsächlich zustandebringen, was sie also in der Realität praktisch leisten. Der Autor beschreibt historische Formen der sittlichen Methodenlehre und beschäftigt sich sowohl mit nichtphilosophischen Begründungen als auch mit anthropologisch-philosophischen, wissenschaftsphilosophischen und philosophietheoretischen Verfahren sowie Grundethika und Grundbegründungsweisen.