Inszenierung der Gewalt
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Kunst und Medien und eine in den Dienst genommene Wissenschaft haben zur Festigung der nationalsozialistischen Herrschaft entscheidend beigetragen. Von den Machthabern als wirksame gesellschaftspolitische Faktoren erkannt, bestimmten sie das geistige und visuelle Erscheinungsbild des Dritten Reiches. Dieser Band behandelt die Frage nach Funktion und Bedeutung des «schönen Scheins», der vielfältigen Beschönigungen und Ästhetisierungen, die die Ausdrucksformen der Kunst, aber auch die Oberfläche der alltäglichen Lebensformen bestimmten. Die hier versammelten Aufsätze behandeln zentrale Aspekte dieser «Inszenierungen der Gewalt». Zehn Autoren aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Arbeitsfeldern analysieren Kunstformen zwischen Architektur, Malerei und Film, den Stellenwert von Körperkultur und KdF-Reisen und die nationalsozialistische Wissenschaftspolitik am Beispiel der Psychologie an der Universität Wien. Die Beiträge dieses Bandes eröffnen einen Zugang zu der österreichischen Dimension dieses Problemfeldes und tragen so zur Schließung einer bestehenden Forschungslücke bei.