Landschaften
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„Landschaftsmaler halten oft Ausschau nach einer bestimmten Szenerie, die zu malen ihnen vorschwebt. Das mag eine naheliegende Vorgehensweise für diese Künstler sein. Wenn ich aber mit meinen Skizzierutensilien in den Zug steige, um Tokyo zu verlassen, empfinde ich eher ein plötzliches, befreiendes Gefühl sowie eine Art Erwartung. Schließlich gerate ich in ein Stadium, in dem ich an nichts Bestimmtes mehr denke. Wiewohl ich mich in Gedanken oft mit der Bedeutung des Reisens und der Beziehung zwischen mir und der Natur beschäftige, finde ich mich beim Skizzieren wie besessen von einer intuitiven Inspiration, wenn ich mich dann tatsächlich an der Natur abarbeite, und dies bringt mir stets freudige Erregung. Könnte man das einen Zustand des Nichts nennen? Obgleich ich geistig und körperlich völlig wach bin, beschäftigt mich dann nichts mehr von dem, was ich bis dahin erlebt habe. So sehe ich das nächste Motiv mit neuen Augen.“ (Kaii Higashiyama)