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Eine kritische und differenzierende Forschung zur DDR und Deutschland ist unerlässlich für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Sieben Jahre nach dem Mauerfall und sechs Jahre nach dem formalen Ende der DDR hat sich die wissenschaftliche Community zur Aufarbeitung der zweiten Diktatur in Deutschland noch nicht vollständig gefunden, obwohl bereits viel geleistet wurde. Weder Forscher noch Politiker konnten den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit des Zusammenbruchs des SED-Regimes vorhersagen. Die Erkenntnismöglichkeiten waren sowohl bei DDR-Forschern als auch bei Politikern begrenzt, da zentrale Strukturen und Prozesse der Herrschaftsordnung aufgrund von Datenmangel kaum erforscht werden konnten. Wichtige externe Rahmenbedingungen, das Denken der Bevölkerung und die Strategien der Herrschenden in Krisenzeiten waren schwer zu erfassen. Zudem erschwerten unzuverlässige Daten zur wirtschaftlichen Lage und die Unmöglichkeit unabhängiger Forschung im Land präzise Projektionen. Der Zusammenbruch des bürokratischen Sozialismus hat langfristige Ursachen, deren Zusammenwirken noch nicht umfassend untersucht ist. Dennoch wurden seit dem Mauerfall und dem Ende der DDR bisher nicht zugängliche Akten bearbeitet, und die Zahl sowie die Qualität der Publikationen sind beachtlich. Der Sammelband orientiert sich an interdisziplinären Ansätzen und präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse.
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Diktaturen in Europa im 20. Jahrhundert - der Fall DDR, Heiner Timmermann
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- 1996
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