Das Wissenssystem der Schafhaltung in Brandenburg
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Seit der Wiedervereinigung Deutschlands haben die schafhaltenden Betriebe in Brandenburg Probleme mit der völlig veränderten Produktionsstruktur. Gerade die Wiedereinrichter sind teilweise unerfahren in betriebswirtschaftlichen Fragen und haben dementsprechend große wirtschaftliche Schwierigkeiten bis hin zur Insolvenz. Es besteht ein offensichtlicher Mangel an Wissen zur Problemlösung bei vielen Schafhaltern. Der Autor analysiert in dieser Studie die Kommunikationsbeziehungen im Wissenssystem. Mit Hilfe verschiedener Erhebungsinstrumente identifiziert er die Wege, über die problemrelevantes Wissen ausgetauscht wird. Eine Analyse von Stärken und Schwächen bildet die Voraussetzung für die Formulierung von Veränderungsansätzen. Hierbei sollte der Nutzen für die Schafhalter im Vordergrund stehen. Die Arbeit zeigt, wie komplex selbst ein kleines und wenig exponiertes Wissenssystem ist. Schafhalter sind keineswegs eine homogene Gruppe, sondern haben unterschiedliche Ansprüche an zu vermittelndes Wissen und bedienen sich auch verschiedener Kommunikationskanäle. Trotz sehr begrenzter Ressourcen im System konnten verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten herausgearbeitet werden. Berater übernehmen dabei eine zentrale Rolle in der Wissensvermittlung zu Schäfern wie auch zu Forschern. Dies kann aber nur gelingen, wenn Schäfer und Forscher ihr Selbstverständnis und ihre Rolle im Wissenssystem ändern.