Anreizsysteme in Abnehmer-Zulieferer-Kooperationen
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Unternehmen haben sich in jüngster Vergangenheit auf Ihre Kernkompetenzen beschränken müssen. Nun werden in größerem Umfang Fremdfirmen in den Wertschöpfungsprozess einbezogen, um deren Know-how-, Spezialisierungs-, Effizienz- und Flexibilitätsvorteile zu nutzen. Die Auslagerung von Kompetenzen bedeutet aber, dass sich Abnehmer und Zulieferer in die verstärkte Abhängigkeit langfristiger Kooperationsbeziehungen mit hohen spezifischen Investitionen begeben. Die gegenseitige Abhängigkeit kann möglicherweise dazu führen, dass eine wechselseitige Einflussnahme nur noch mit Einschränkungen möglich ist. An dieser Schnittstelle zwischen Abnehmer und Zulieferer setzt Kai-Olaf Kruse an, um über den Einsatz von Anreizsystemen eine effizientere Gestaltung von Zulieferbeziehungen zu ermöglichen. Die Anreize können Bezug nehmen auf die Qualität der Zulieferprodukte, die Anwendung bestimmter Herstellverfahren, die Erfüllung von Liefermodalitäten oder die Erzielung von Kostensenkungen, indem sie ein gewünschtes Verhalten des Zulieferers belohnen oder ein unerwünschtes Verhalten bestrafen. Das Buch bietet einen Überblick möglicher Einsatzgebiete solcher Anreizsysteme, einen theoretischen Unterbau zum Verständnis der Wirkungszusammenhänge sowie Ansatzpunkte zur Umsetzung der Anreizsysteme in der betrieblichen Praxis. Zur Lösung der Modelle genügen Standardverfahren der linearen und konkaven Programmierung, die sich computergestützt umsetzen lassen.