"Dem unbekannten Gott"
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Nach Abschluss seiner großen Prometheus-Partitur 1967 suchte Carl Orff nach neuer schöpferischer Anregung, die sowohl Fortführung des Geschaffenen wie Kontrast dazu sein sollte. Die „Orphischen Hymnen“, geplant als A-cappella-Chorwerk, sind jedoch über ein Entwurfsstadium nicht hinausgekommen. Werner Thomas unternimmt es, aus den Skizzenblättern des Nachlasses mit kriminalistischer Akribie die Geschichte der Textfindung, Textkonzeption und Musikalisierung zu rekonstruieren und gibt damit einen intimen und spannenden Einblick in die Werkstatt eines Komponisten, über dessen geistiges Wesen noch immer zu wenig bekannt ist. Mit der faksimilierten Wiedergabe und Übertragung der Werkskizzen sowie dem Abdruck aller die Arbeit an diesem Projekt betreffenden Dokumente wird Orffs unvollendetes Opus erstmals der Öffentlichkeit vorgelegt und erschöpfend kommentiert.