1000 Dessous
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Korsette, Büstenhalter und Slips sind mehr als Gebrauchsgegenstände - sie sind Bestandteile eines mystischen Vereinigungsrituals zwischen Mann und Frau. Sie sind obsessiver Bezugspunkt der Fantasie, denn das Geschlecht, das sie verbergen, ist machtlos ohne die verführerischen Verzierungen, die uns von ihm trennen. Ohne Zensur vergeht die Lust. Frauen wussten schon immer, wie sie den latenten Fetischismus der Männer stimulieren können. So trugen z. B. Mädchen im klassischen Griechenland unter ihrem Kleid einen Gürtel um die Hüften, der keinerlei praktischen Nutzen hatte außer die Aufmerksamkeit auf ihre Weiblichkeit zu lenken. Auch die Frauen in Rom trugen bereits Strumpfbänder um ihre Schenkel, obwohl Strümpfe noch nicht erfunden waren. Seit dem 20. Jahrhundert sind Vamps, Starlets, Pin-Ups und Models allgegenwärtig - auf Kinoleinwänden, Werbeplakaten, Bürokalendern und in unserer Fantasie. Sie locken mit ihren Strapsen und dem verstohlenen Rascheln ihrer Nylonstrümpfe. Dessous verfolgt die Entwicklung dieses lebenden Mythos’ von den ersten schüchternen Schritten zu Beginn der Zivilisation bis zu seiner Apotheose in Film und Werbung der modernen Welt. In zahlreichen Abbildungen demonstriert dieses Buch, wie das Spiel mit dem Bedürfnis zu verbergen und dem Willen zu offenbaren die Frauen in die Lage versetzt hat, ihre Sexualität zu erkunden und ihre erotische Überlegenheit gegenüber den Männern auszuspielen. Das Ergebnis ist eine ausnehmend aphrodisische Betrachtung - eine intime Erkundung der Requisiten im Theater unseres Begehrens.