Unternehmenskrisen, Sanierung und Industriepolitik
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Der Autor untersucht die Handlungsspielräume von Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen. Dabei wird insbesondere gefragt, ob die praktizierte staatliche Industriepolitik diese einzelwirtschaftlichen Anpassungsprozesse effizient unterstützt. Der erste Teil ist der Entwicklung eines Bezugsrahmens zum Strukturwandel von Unternehmen in der Krise gewidmet. Es werden der Wandlungsdruck, das Wandlungsvermögen und Wandlungshemmnisse bei der Krisenüberwindung unterschieden. Im zweiten Teil untersucht Engberding anhand der betriebswirtschaftlichen Literatur, welche Handlungsspielräume Unternehmen zur Überwindung einer Struktur-, Konjunktur- und Liquiditätskrise haben. Im dritten Teil werden aus unzureichenden einzelwirtschaftlichen Anpassungsstrategien Kriterien abgeleitet, mit denen die Effizienz praktizierter Industriepolitik zur Unterstützung von Unternehmen in der Krise beurteilt werden kann. Anhand dieser Beurteilungskriterien werden verschiedene allgemeine Ansätze der Industriepolitik untersucht. Dazu gehört die Politik der Bundesregierung, die der Länder und die europäische Industriepolitik. Gesondert werden die speziellen Politikansätze für den Fall der Struktur- und der Liquiditätskrise untersucht. Dies geschieht u. a. am Beispiel EGKS, Strukturkrisenkartelle und dem japanischen Krisenstabilisierungsgesetz. Im vierten Teil unterbreitet der Autor Vorschläge zur Verbesserung des industriepolitischen Instrumentariums bei Unternehmenskrisen, da sich herausstellt, daß die bisher praktizierte Industriepolitik nur unzureichend Unternehmen bei der Überwindung einer Krise unterstützt.