Aktuelle Probleme der Weltwirtschaftsordnung
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Internationale Wirtschaftsbeziehungen erlangen für Industrie und Dienstleistungsanbieter eine immer größer werdende Bedeutung. Neue regionale Handelsblöcke entstehen, bestehende Integrationsformen entwickeln sich weiter und verändern somit die Weltwirtschaftsordnung. Traditionelle Handelshemmnisse verlieren an Bedeutung. Private Kapitalströme übersteigen die vorhandenen Währungsreserven und engen den Spielraum nationaler Wirtschaftspolitiken ein. Zu welchen Konsequenzen führt diese Globalisierung und wie soll die Wirtschaftspolitik darauf reagieren? Gilt es, spezifische Industrien zu fördern, um sie im weltweiten Wettbewerb konkurrenzfähig zu machen? In welchen Bereichen müssen internationale Ordnungsrahmen neu geschaffen werden, um wohlfahrtsmindernde Handelsverzerrungen und Finanzkrisen zu verhindern? Wie detailliert müssen und dürfen internationale Rahmenbedingungen sein? Welche ökonomische Berechtigung haben nationale Schutzmaßnahmen, wenn internationale Vereinbarungen etwa im Umwelt- und Wettbewerbsbereich fehlen? Fördern regionale Wirtschaftsintegrationen eine marktwirtschaftliche Ordnung der Weltwirtschaft? Auf diese und ähnliche Fragen werden in diesem Sammelband anhand verschiedener Politikbereiche und Wirtschaftssektoren Antworten gesucht. Im Bereich der Außenhandelspolitik werden die heutige Bedeutung des Erziehungszollarguments, die Exportförderung über staatliche Exportkreditversicherungen und die Importbeschränkungen im Wege von Antidumpingmaßnahmen untersucht. Die Regelungen des internationalen Dienstleistungsverkehrs werden am Beispiel der Telekommunikation vorgestellt. Daneben werden die Wechselwirkungen von Außenhandel und Umweltpolitik und der Einfluss der Einzelhandelsformen auf die Außenhandelsbeziehungen untersucht. Beiträge zu den Ursachen und Folgen von internationalen Wirtschaftskrisen und zu den Auswirkungen der Europäischen Währungsunion auf das Weltwirtschaftssystem bilden die monetären Komponenten des Werks. Es wird abgerundet durch einen Aufsatz über die Europäische Mittelstandspolitik, die als eine Antwort auf die zunehmende Globalisierung betrachtet werden kann. Die Beiträge zeichnen sich durch einen hohen Aktualitätsgrad aus. Gestützt auf theoretische Grundlagen und empirische Ergebnisse versuchen sie, auf drängende Fragen der Gestaltung der Weltwirtschaftsordnungen Antwort zu geben.